
Kabinett beschließt angepasste Steuerzinsen
Wer seine Steuererklärung später als fünfzehn Monate nach dem Ende des Steuerjahrs abgibt, darf oder muss in der Regel Zinsen auf Erstattung oder Nachzahlung einplanen. Sechzig Jahre lang lag der Zinssatz in der Bundesrepublik bei 6 Prozent pro Jahr – bis das Bundesverfassungsgericht im vergangenen Juli urteilte, dass derart hohe Zinsen nicht mehr angemessen sind.
Nun hat das Kabinett den Zinssatz auf 1,8 Prozent gesenkt. Alle noch offenen Steuerbescheide, die seit Januar 2019 ausgestellt wurden, müssen die Finanzämter entsprechend korrigieren.
Tipp: Wenn Du Deine Steuererklärung freiwillig abgibst und Erstattung erwartest, kannst Du von den Zinsen profitieren, indem Du die Steuererklärung erst am Ende der Vierjahresfrist einreichst. Mehr dazu im Ratgeber.
Berliner Sparkasse erhöht die Gebühren
Die Berliner Sparkasse ändert zum 1. Juli 2022 ihre Konditionen. Die Kontoführungsgebühren steigen um 1,95 Euro im Monat, die Jahresgebühr für die Girocard um 3,50 Euro. Wegen des BGH-Urteils zu AGB-Änderungen muss die Sparkasse ihre Kunden um Zustimmung zu den Änderungen bitten. Wer nicht zustimmt, muss damit rechnen, gekündigt zu werden. Bist Du bei der Berliner Sparkasse und das Konto wird Dir jetzt zu teuer, findest Du in unserem Girokontorechner gute Alternativen.
Negativzinsen: ING plant Kündigungen wegen fehlender Zustimmung
Die ING will einer Reihe von Kunden kündigen, die bisher nicht den Negativzinsen zugestimmt haben. Laut Aussagen der Bank geht es um eine „niedrige vierstellige Zahl“ von Kunden, die sie mehrfach erinnert habe. Ein ING-Sprecher erklärte, oft hätten Kunden, die bisher nicht zugestimmt haben, sich seit längerer Zeit nicht im Onlinebanking eingeloggt. Insgesamt zählt die ING in Deutschland gut neun Millionen Kunden.
Auch andere Banken wollen als letzte Maßnahme Konten kündigen, darunter die Postbank. Hier findest Du Tipps gegen Strafzinsen.
Die Finanztip-Redaktion besteht aus einem Team von Experten, die für Dich recherchieren, damit Du die besten Entscheidungen treffen kannst. Mehr zu unserer Arbeitsweise kannst Du hier lesen.
* Was der Stern bedeutet:
Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate-Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).
Bei Finanztip handhaben wir Affiliate-Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.
Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Empfehlungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.
Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.