Inkassoschreiben
Was ist denn das für ein merkwürdiges Schreiben? Bild: tommaso79 / Getty Images

Wenn ein Brief eines Inkasso-Büros ins Haus flattert, zahlen viele Verbraucher aus Angst – auch wenn sie die Forderung für unberechtigt halten. Das zeigt eine aktuelle Studie der Europäischen Verbraucherzentren. Dabei sind die Drohungen von Inkasso-Unternehmen zahnlose Tiger, sofern Sie niemandem wirklich Geld schulden.

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Unberechtigte Forderungen stammen oft aus Abofallen und Gewinnspielen im Internet, mit denen Kriminelle die Adressen der Nutzer abfischen. Wenn Sie sicher sind, keinen Vertrag abgeschlossen zu haben, widersprechen Sie der Forderung schriftlich gegenüber der Inkasso-Firma und dem Unternehmen, dem Sie angeblich Geld schulden – und reagieren Sie dann nicht mehr auf Briefe. Wahrscheinlich kommen noch ein, zwei Schreiben mit immer aggressiverem Tonfall; Sie können sie getrost ignorieren. Inkasso-Betrüger scheuen Gerichtskosten, wenn sie wissen, dass die Forderung haltlos ist.

Erst wenn ein Mahnbescheid vom Gericht kommt, sollten Sie reagieren. Vielleicht haben Sie ja doch aus Versehen etwas abgeschlossen. Lesen Sie sorgfältig, was in dem Mahnbescheid steht: Unter anderem, wer von Ihnen Geld verlangt und welchen Grund er angegeben hat. Und entscheiden Sie dann, ob Sie widersprechen wollen. Die Frist dafür beträgt zwei Wochen. Bedenken Sie: Das Gericht hat zu diesem Zeitpunkt noch nicht geprüft, ob die Forderung berechtigt ist. [Diesen Absatz haben wir am 17. März präzisiert.]

Weitere Tipps zum Umgang mit (internationalen) Inkasso-Unternehmen hält das Europäische Verbraucherzentrum bereit. Wie Sie mit Mahnungen und Inkasso-Gebühren bei berechtigten Forderungen umgehen, lesen Sie im Ratgeber.

Daniel Pöhler
Autor

Stand:

Daniel Pöhler war bis Ende 2020 Co-Pilot im Newsletter-Team und gelegentlich als Mobilitäts-Experte von Finanztip unterwegs. Daniel hat Betriebswirtschaft studiert und bei einem Fachmagazin für Telekommunikation volontiert. Seine ausgeprägte Leidenschaft für gute Sprache hatte ihm einen weiteren Job bei Finanztip eingebracht: den des stellvertretenden Textchefs.

2 Kommentare

  1. Ich habe einen Inkasso-Brief vom Ausland bekommen. Wichtig zu erfahren war, dass man auf keinen Fall zögern, sondern schnell reagieren sollte, um Schlimmeres zu verhindern. Ich werde mir dafür professionelle Hilfe suchen.

  2. Aktienverfall, es sind knapp 38 % Verlust. Das wird ausgesessen und späetr genossen. Denn die Dividende kommt !

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