
Falls Du eine Lebensversicherung hast, bist Du vielleicht besorgt: Mitte Juli warnte der Bund der Versicherten (BdV), viele Lebensversicherer seien in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Einige Medien berichteten daraufhin vom drohenden Aus jeder vierten Versicherung. Es gibt allerdings keinen Grund zur Panik.
Der BdV beruft sich bei seiner Warnung auf eine eigene Analyse von 84 Lebensversicherungen. Demnach haben 22 der untersuchten Unternehmen zu wenig Eigenmittel oder eine negative Gewinnerwartung. Die Branche widerspricht.
Angst um Deine Ersparnisse musst Du nicht haben. Denn die garantierten Leistungen der Lebensversicherungen sind durch den gesetzlichen Sicherungsfonds Protektor geschützt. Zudem werden Versicherer von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) überwacht. Diese wies zwar im März auf eine ernste, aber nicht existenzbedrohende Lage einiger Unternehmen hin. Das dauerhaft niedrige Zinsniveau bereitet den Versicherern Probleme: Es ist für sie schwerer, den hohen Garantiezins für ältere Verträge zu erwirtschaften.
Gerade diese hohen Garantiezinsen machen ältere Lebensversicherungen aber weiter rentabel – Du solltest also keinesfalls überstürzt kündigen, denn dann verschenkst Du Geld. Besser ist es, im Auge zu behalten, wie sich der Vertrag weiter entwickelt. Dabei hilft die Standmitteilung, die Dir der Versicherer einmal im Jahr schickt. Dort steht, welche Leistungen garantiert sind und in welcher Höhe Du an Überschüssen beteiligt wirst, die das Unternehmen erwirtschaftet. Und falls Du doch aus der Versicherung aussteigen möchtest, gibt es bessere Alternativen zur Kündigung: etwa den Vertrag verkaufen oder beleihen.
Henriette Neubert schreibt als Redakteurin bei Finanztip über Sachversicherungsthemen, wie Haftpflicht, Wohngebäude, Hausrat und Rechtsschutz.
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