
Im Urlaub geht es ums Entspannen, da möchte niemand zu sehr aufs Geld schauen. Das Eis, ein Andenken oder eine Stadtführung sollten auf jeden Fall drin sein, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Das beginnt bereits mit der Wahl des Urlaubslandes, in dem Sie am meisten für Ihre Euros bekommen.
Um das Budget am Urlaubsort zusätzlich zu schonen, sollten Sie Kostenfallen umgehen und mit unseren Tipps die Schnäppchen finden. Geht auf der Reise etwas schief, können sie Geld zurückfordern und dieses der Reisekasse zuschlagen.
- Die ideale Kreditkarte für Ihren Urlaub
Im Ausland ist eine Kreditkarte unerlässlich. Mit ihr haben Sie die besten Chancen, dass der ausländische Geldautomat Ihre Karte akzeptiert. Denn manche Girocards sind fürs Ausland gesperrt und spätestens außerhalb der EU wird es schwierig einen Automaten zu finden, bei dem Sie mit EC-Karte abheben können. Ein Blick auf die Karte und die Aufkleber am Bankautomaten verrät, ob die eigene Karte dort funktioniert.
So unerlässlich sie sind, so teuer kann manche Kreditkarte im Urlaub werden. Viele Anbieter verlangen zum Teil sehr hohe Gebühren für das Abheben von Bargeld im Ausland und für das Bezahlen in einer Fremdwährung. Achten Sie bei der Wahl der Karte daher auch darauf, wie Sie die Kreditkarte im Ausland nutzen können. Besonders gut eignet sich beispielsweise die kostenlose Kreditkarte der Santander Consumer Bank* oder der DKB*.
- Preiswerte Parkplätze am Flughafen finden
Das Sparen im Urlaub geht bereits auf dem Flughafenparkplatz los. Fahren Sie mit dem eigenen Auto, müssen Sie bei den offiziellen Parkplätzen tief in die Taschen greifen. Für 14 Tage werden zwischen 50 und 100 Euro fällig – manchmal auch noch mehr. Günstiger parken Sie Ihr Auto, wenn Sie vor der Abfahrt eine Suchmaschine für Flughafenparkplätze benutzen, wie parken-und-fliegen.de oder parkandfly.de.
- Günstig vom Flughafen zum Hotel
Für die Strecke vom Flughafen zur Ferienwohnung oder zum Hotel nehmen sich viele Urlauber ein Taxi. Doch das ist fast immer die teuerste Möglichkeit. Oftmals gibt es bei Bus und Bahn Airport-Express-Linien, die Sie direkt in die Stadt bringen.
Wenn Sie sich zutrauen in einer fremden Stadt gleich mit Sack und Pack in den Öffentlichen Nahverkehr zu steigen, wirkt sich das direkt positiv auf die Reisekasse aus. So kostet die Taxifahrt vom Flughafen in die Innenstadt von Rom beispielsweise etwa 48 Euro, während ein Busticket ins Zentrum bereits für 4 Euro zu haben ist.
- Mit dem Mietwagen günstig im Urlaubsland herumreisen
Wollen Sie im Urlaub auch ein wenig die Region erkunden, lohnt es sich gleich mit dem Mietwagen vom Flughafen loszufahren. Lassen Sie sich beim Abholen aber keine unnötigen Extras aufquatschen. Diese sind oft deutlich teurer, wenn sie nach der Buchung hinzugefügt werden.
Ordern sollten Sie den Mietwagen immer schon vor der Reise – so können Sie von günstigeren Angeboten profitieren. Für Wochenenden und ganze Wochen gibt es beispielsweise häufig Sondertarife.
Auf Nummer sicher gehen Sie mit einer Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung. Gleichen Sie außerdem die inklusiven Kilometer mit Ihrer geplanten Strecke ab. Falls diese nicht ausreichen, rechenen Sie nach, ob eine Option mit unbegrenzten Kilometern vielleicht günstiger ist als die Kosten für Extrakilometer.
- Bargeld am besten am Geldautomaten in der Landeswährung besorgen
Vermeiden Sie Wechselstuben direkt am Flughafen oder Hauptbahnhof. Sie tauschen Ihr Geld dort in der Regel mit einem weitaus schlechteren Wechselkurs und zahlen hohe Umtauschgebühren. Wir empfehlen Ihnen das Bargeld für den Urlaub nach der Ankunft am Geldautomaten in der Landeswährung abzuheben. Lassen Sie sich ihre Abhebung nicht am Automaten vor Ort in Euro umrechnen, sonst verwendet der Automat sehr wahrscheinlich einen ungünstigen Wechselkurs.
- Außerhalb der EU: Finger weg vom Handy
In der Europäischen Union können Sie seit Juni 2017 ganz unbesorgt Ihr Handy nutzen. Für das sogenannte Roaming, also das Telefonieren, SMS schreiben und Surfen im Ausland, gilt die EU nämlich als einheitliche Tarifzone – Sie zahlen nur so viel wie Sie auch in Deutschland zahlen müssten.
Ausgenommen davon sind teure Satellitenverbindungen auf Kreuzfahrtschiffen, in Flugzeugen und auf einigen Fähren. Besonders vorsichtig müssen Sie auch an den Außengrenzen der EU sein. Wählt sich das Handy in das Mobilfunknetz des benachbarten Nicht-EU-Staates ein, zahlen Sie ordentlich drauf. Das gilt ganz besonders in den Grenzregionen zur Schweiz.
Außerhalb der Europäischen Union kann Roaming nämlich sehr schnell teuer werden. Mehrere Euro für eine einzelne Internetabfrage oder einen kurzen Anruf sind keine Seltenheit. Schalten Sie das Daten-Roaming daher lieber aus und nehmen Sie ankommende Gespräche besser nicht an. Für einige Reiseländer bieten viele Anbieter spezielle Auslands-Optionen an, mit denen Sie die Kosten senken können. Es kann sich auch lohnen, eine ausländische Sim-Karte zu kaufen.
Läuft im Urlaub etwas schief, ist das immer ärgerlich. Doch statt sich die schönste Zeit des Jahres verderben zu lassen, sollten Sie für Mängel Geld zurückfordern.
- Flugverspätungen können Sie sich bezahlen lassen
Zwei Stunden vor Abflug sollten Sie bei internationalen Reisen schon am Flughafen sein. Wenn sich dann der Flug nochmal um zwei oder mehr Stunden verspätet oder gleich ganz ausfällt, verbringen Sie schnell den gesamten ersten Urlaubstag im Terminal. Doch lassen Sie sich Ihre Urlaubslaune davon nicht vermiesen und denken Sie lieber dran, was Sie sich mit der Entschädigung Schönes leisten können.
Bis zu 600 Euro muss Ihnen die Fluggesellschaft für die Verzögerung erstatten – sofern keine außergewöhnlichen Umstände vorliegen. Ab zwei Stunden Verspätung muss sich die Airline vor Ort auch um Ihre Verpflegung kümmern. Verschiebt sich der Abflug bis zum nächsten Tag, steht Ihnen eine Unterkunft zu. Ihre Rechte können Sie selbst oder mit Hilfe eines sogenannten Fluggastportals wie EUClaim* und Fairplane*, flug-verspaetet.de*, refund.me und Flightright durchsetzen. Die behalten einen Teil der Entschädigung, die Schlichtungsstelle SOEP hilft sogar kostenlos.
In unserem Ratgeber zum Fluggastrecht finden Sie neben allen weiteren Details ein Musterschreiben und unseren Rechner zur Entschädigungshöhe.
- Ein Urlaub ohne Gepäck lädt zum Shoppen ein
Müssen Sie am Zielflughafen dann vergebens am Gepäckband auf Ihren Koffer warten, ist das ebenfalls ärgerlich. Das Gute: Bis zu 1.350 Euro Entschädigung können Sie einfordern, falls Ihr Gepäck abhandenkommt. Allerdings sollten sie den Wert des Kofferinhaltes nachweisen können, etwa mit Kaufbelegen. Wer am Urlaubsort ohne Kleidung und Waschzeug dasteht, kann auf Kosten der Fluggesellschaft das Nötigste einkaufen.
Die Forderungen zu Gepäck und Flugverspätung können Sie übrigens auch noch drei Jahre nach dem missratenen Flug einfordern.
- Hält das Hotel nicht was es verspricht, gibt es Geld zurück
Im Hotel angekommen, kann das idyllische Bild aus dem Reiseprospekt oder dem Buchungsportal schnell bröckeln. Vom angekündigten Meerblick ist nichts zu sehen und der hoteleigene Strand ist ewig weit weg. Wenn eindeutige Versprechungen aus Katalog und Werbung nicht eingehalten werden, bekommen Sie wenigstens einen Teil Ihres Geldes zurück.
Auch Lärm im Hotel ist so ein Reisemangel. Bei ständigem Krach können Sie Abhilfe einfordern und den Reisepreis um bis zu zwei Drittel mindern.
Sie müssen den Reiseleiter vor Ort frühzeitig auf die Lärmbelästigung aufmerksam machen. Auch sollten Sie nachweisen können, wie und wie oft Sie der Lärm gestört hat. Dazu bietet sich ein Lärmprotokoll an, auch Foto- oder Videoaufnahmen der Lärmquellen und Smartphone-Apps zur Lärmmessung sind dazu geeignet.
Kommen Sie erst gar nicht im Hotel unter oder müssen frühzeitig ausziehen, weil das gebuchte Hotel überfüllt ist, können Sie bis zu 25 Prozent erstattet bekommen. Sogar noch mehr, wenn Sie in ein Ersatzhotel mit niedrigerem Standard umgebucht werden. Bei besonders dreisten Fällen dürfen Sie den Reisevertrag auch kündigen – der Veranstalter ist dann in der Pflicht, den gesamten Reisepreis zu erstatten und die Rückreisekosten zu übernehmen. Um Ihr Geld zurück zu bekommen, sollten Sie die Mängel sofort melden.
Eine gute Orientierung für den Preisnachlass bei Reisemängeln bietet die Frankfurter Tabelle.
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Hi,
„Bargeld am besten am Geldautomaten in der Landeswährung besorgen“ ist ein echt wichtiger Tipp der von vielen nicht in Betracht gezogen wird.
Meine Erfahrung ist aus der Schweiz. Um im Euroraum ohne Gebühren zu zahlen habe ich eine Keditkarte bei der DKB. Um diese aufzuladen muss ich Franken in Euro wechseln und benutzt dafür ExchangeMarket.ch. Mit diesem Trick kann man gleich 2-3% an Kosten im Ausland sparen.
Gruss