Bundeskanzlerin
Bild: Kay Nietfeld / dpa-Pool / dpa

Über Ostern gesund bleiben

Ostern vor einem Jahr steckten wir mitten in der ersten Corona-Welle: Alle blieben zu Hause, keiner konnte das Risiko so richtig einschätzen. Ein Jahr später, wieder kurz vor Ostern, hat uns die dritten Welle erreicht – auch wegen ansteckenderen und wahrscheinlich auch tödlicheren Virus-Mutanten. Fast 120 bestätigte Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Sieben-Tage-Schnitt waren es gegen Ende dieser Woche.

Einen richtigen Mini-Lockdown über die Feiertage („Oster-Ruhezeit“) hat die Kanzlerin gemeinsam mit den Ministerpräsidenten Montagnacht ausgerufen – und nach viel Protest, vor allem aus der Wirtschaft, am Mittwoch dann doch wieder kassiert.

Was bleibt noch übrig von den Beschlüssen? Im Wesentlichen die Entscheidung, die bestehenden Anti-Corona-Maßnahmen bis 18. April 2021 zu verlängern. Und was kannst Du selbst tun, um Dich und andere zu schützen?

 

1. Die Schulferien nutzen

Von Montag an bis 11. April haben die Schulkinder in den meisten Bundesländern Ferien. Weniger Ansteckungsrisiko also, wenn alle so wenig Kontakt zueinander haben wie möglich. Danach soll es flächendeckend Schnelltests bis zu zweimal pro Woche geben. Kontaktiere wegen der Testkits die Schulleitung Deiner Kinder, maile vielleicht auch an das Kultusministerium und mach da Druck.

 

2. Auf Schnelltests in der Firma bestehen

Vizekanzler Olaf Scholz (oben im Bild im Hintergrund) erwartet, dass 90 Prozent derjenigen, die nicht im Homeoffice sind, ab jetzt wenigstens einmal die Woche in den Unternehmen schnellgetestet werden. Selbst die Pflicht zu tagesaktuellen Schnelltests wird nicht mehr ausgeschlossen.

Sprich mit Deiner Chefin, auch wenn sie auf andere Unternehmen verweist, die auch noch nicht so weit sind. Die Kanzlerin hat schon mal vorsorglich mit Zwangsmaßnahmen gedroht.

Und besorg Dir hinreichend viele medizinische Masken. Du musst sie in Kreisen mit hohen Neuinfektionszahlen bald wohl auch als Beifahrer tragen, wenn Dich beispielsweise eine Kollegin in ihrem Auto mit zur Arbeit nimmt.

 

3. Weniger reisen

Die Regierung hat Urlaubsreisen wie nach Mallorca zwar nicht untersagt. Sie forderte die Fluglinien aber auf, ihr Flugangebot während der Ostertage nicht weiter auszuweiten. Wenn Du also noch kurzfristig buchen wolltest – verschieb Deine Auslandsreise lieber.

Ab Dienstag sollen außerdem alle Reiserückkehrer verpflichtet sein, vor ihrem Rückflug einen negativen Corona-Test vorzulegen. Sonst darf die Airline sie nicht mitnehmen.

Urlaub machen in Deutschland kannst Du derzeit nicht. Nicht einmal im eigenen Bundesland. Verwandte und Freunde besuchen geht in kleiner Zahl. Da können Schnelltests etwas zusätzliche Sicherheit schaffen – wenn Du nicht ohnehin zu Hause bleiben wolltest, auf Balkonien oder im Schrebergarten.

 

4. Notbremse-Drohung ernst nehmen

Die Drohung einer Notbremse in Deinem Landkreis musst Du ernst nehmen. Geschäfte und Dienstleister können jederzeit wegen der wieder über 100 gestiegenen Inzidenz geschlossen werden. Renn jetzt trotzdem nicht panisch zum Frisör, wenn es nicht unbedingt sein muss.

 

5. Hilfen beantragen

Wenn das Geld knapp wird, beantrage, wenn irgend möglich, Wohngeld. Außerdem läuft der erleichterte Zugang zur Grundsicherung (Hartz IV) bis zum Jahresende weiter.

 

Und das Wichtigste: Pass auf Dich auf! Auch wenn wir es alle nicht mehr hören können: Wir müssen noch eine Weile durchhalten – mit Abstand halten, Lüften, medizinischen Masken und Schnelltests.

 

Unsere Ratgeber zur Corona-Krise:

Reisen – Was Du jetzt beachten musst
Arbeitsrecht – Was im Job jetzt wichtig ist
Maskenpflicht – Alles über FFP2- und OP-Masken
Selbständig – Wie Du die Krise überbrückst
Kinderbetreuung – Was tun, wenn Kita und Schule dicht sind?
Zahlungsunfähig – Was Du tun kannst
Lieblingsläden – So kannst Du sie unterstützen

Hermann-Josef Tenhagen
Autor

Stand:

Als Chefredakteur verantwortet Hermann-Josef Tenhagen alle Inhalte und die grundsätzliche Ausrichtung von Finanztip. Er war 15 Jahre Chefredakteur bei der Zeitschrift Finanztest (Stiftung Warentest). Davor war er unter anderem Nachrichtenchef der Badischen Zeitung und stellvertretender Chefredakteur bei der taz. Er studierte Politik, Volkswirtschaft, Pädagogik und Literaturwissenschaften.

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