Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD)
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) stellen das Diesel-Konzept der Bundesregierung vor. Bild: Michael Kappeler / dpa

Die gute Nachricht: Die Große Koalition hat sich endlich auf ein gemeinsames Vorgehen im Dieselskandal geeinigt. Die Schlechte: Die Ergebnisse sind mehr als vage – und helfen so oder so nur wenigen Diesel-Fahrern.

Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) (siehe Bild oben) planen nun zwei Maßnahmen: Eine „Umstiegsprämie“ und eine Nachrüstung mit SCR-Katalysatoren. Beides sollen die Autohersteller finanzieren.

Anders als bei den bisherigen „Umweltprämien“ sollen Sie als Diesel-Besitzer mit der neuen Prämie Ihren alten Wagen auch gegen einen Gebrauchten eintauschen können. Wie gut die Angebote der Hersteller sein werden, ist noch unklar. Die alten Prämien wurden nur von rund 200.000 Diesel-Besitzern genutzt.

Die Autohersteller sollen auch die Nachrüstungen zahlen, so wünscht es sich die Koalition. Bislang hat das ausschließlich VW zugesagt – jedenfalls für 80 Prozent der Kosten und nur, falls andere mitziehen. Und danach sieht es nicht aus. Außerdem sind die SCR-Kats noch nicht zugelassen. Das wird noch Monate dauern.

Besonders ärgerlich: Das Konzept richtet sich nur an Diesel-Besitzer, die in den 14 am stärksten belasteten Städten wohnen, im direkten Umkreis davon – oder dort arbeiten.

Anders als Scheuer und Schulze es darstellen, werden sich so kaum Fahrverbote aufhalten lassen. Dieses Jahr stehen noch acht weitere Urteile von Gerichten zu Fahrverboten an. Trotzdem: Kämen die Nachrüstungen zustande und würden die Hersteller am Ende zahlen, würde das für viele Diesel-Fahrer Abhilfe schaffen. Wir halten Sie hier im Newsletter auf dem Laufenden.

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Matthias Urbach
Autor

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Matthias Urbach war von 2014 bis 2022 stellvertretender Chefredakteur von Finanztip. Als Diplomphysiker und Absolvent der Henri-Nannen-Schule kombiniert er analytisches und redaktionelles Know-how. Zuvor war er unter anderem als Verlagsdirektor beim SpringerNature-Wissenschaftsverlag und als Leiter von taz.de tätig.

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