Gas
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Die Ergebnisliste unseres Vergleichsrechners enthält Werbelinks zu Gastarifen von Check24 und Verivox. Alle Empfehlungen erfolgen redaktionell unabhängig und erfüllen unsere strengen Finanztip-Kriterien.


Es ist paradox: Seit Januar sind die Importpreise für Erdgas um ein Drittel gesunken. Doch nach Angaben des Vergleichsportals Verivox erhöhen 50 Gasversorger zu September und Oktober ihre Preise. In der Grundversorgung, aber auch in anderen Tarifen.

Haben Sie bereits ein Preiserhöhungsschreiben erhalten? Dann ist es höchste Zeit für einen Gaspreisvergleich. Denn Tarife für Neukunden werden seit Monaten immer günstiger, belegen Daten von Check24. Seit Februar ging es bei Gasanbietern – ohne Grundversorger – im Schnitt um 4 Prozent runter.

Befinden Sie sich noch in der Grundversorgung, sollten Sie sofort einen anderen Tarif abschließen. Die Preise in der Grundversorgung sind ohnehin im Schnitt die höchsten – und sie steigen weiter. Grundversorger wie die Gasag in Berlin, die Stadtwerke Karlsruhe oder Entega aus Darmstadt gehören zu den Anbietern, die im September und Oktober die Preise anziehen. Wegen jahrelang gestiegener Kosten, erklärten die Unternehmen.

In der Grundversorgung haben Sie eine Kündigungsfrist von nur zwei Wochen. Erhöht Ihr Versorger die Preise, steht Ihnen bei allen Anbietern ein Sonderkündigungsrecht zu.

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Ines Rutschmann
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Ines Rutschmann ist unsere Energie-Expertin und widmet sich allen Fragen, die sich Verbraucher rund um Strom und Heizen stellen. Über den Strommarkt berichtete sie erstmals 2005 für die Leipziger Volkszeitung. Danach war sie für den Deutschlandfunk und das Solarstrom-Magazin Photon tätig. Ines ist Diplom-Ingenieurin (FH) und hat einen Masterabschluss in Energiemanagement.

4 Kommentare

  1. Ich finde das nicht paradox und stimme Fred zu.
    Hier einfach selbst mal unter ‘Entwicklung Gaskosten‘ schauen: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Verbraucher/PreiseRechnTarife/preiseundRechnungen-node.html

    Da ist klar ersichtlich: Für Haushaltskunden sind die Preise von 6,77 kWh in 2014 auf auf 6,07 kWh in 2018 gefallen. Das sind über 10%, trotz Inflation.

    2017 sind die Einkaufspreise an der Börse für die Versorger wieder (von 1,42 auf 1,71, was ca. 20% entspricht) gestiegen. Es ist bekannt, dass man dann erst mal schaut wie der Trend ist. Da eine Steigung auch 2018 erfolgte, haben viele Versorger sich entschieden die Erhöhung an ihre Kunden weiterzugeben. Anfang 2019 sind die Preise wieder gefallen, was die meisten Versorger zeitverzögert in 2020 sicherlich weitergeben werden. So war das schon immer.
    Der Bundesnetzagentur sollte man bei Statistiken mehr glauben schenken, als Verivox, die 95 ihrer Gewinne durch wechselgestresste Kunden einfährt und an ihre Mutter Pro7/SAT1 abführt.

    1. Lieber Henry, lieber Fred,
      Grafiken über die Entwicklung der Gaspreise für Haushalte sowie der Beschaffungskosten für Erdgas finden Sie auch auf unseren Ratgebern zur Zusammensetzung des Gaspreises und zum Gasanbieterwechsel.

      Die Daten der Bundesnetzagentur spiegeln im Übrigen die Aussagen im Newsletter-Text: 2013 waren die Importpreise für Erdgas auf einem Höchststand. Die Kosten für die Haushalte lagen da bei 6,69 ct/kWh. Bis 2016 verringerten sich die Kosten für Beschaffung und Netzbetrieb (, wenngleich die Kosten für die Netzentgelte leicht stiegen) um 40 Prozent. Die Haushaltskundenpreise verringerten sich um 2 Prozent. Daraufhin stiegen die Importpreise für Erdgas und erreichten 2018 (nicht mehr in der Grafik der Bundesnetzagentur enthalten) mengengemittelt den Wert von 2,07 ct/kWh. Im Vergleich zu 2013 bedeutet das trotzdem geringere Kosten für Beschaffung und Netzbetrieb von rund 20 Prozent. Die Haushaltskundenpreise verringerten sich im gleichen Zeitraum um rund 9 Prozent.

      2019 sind die Beschaffungskosten und die Kosten für die Netzentgelte im Schnitt gefallen. Daten der Bundesnetzagentur zu den Haushaltspreisen liegen noch nicht vor. Aber der BDEW hat im Juli eine Analyse veröffentlicht: Im Schnitt sind die Preise von Januar 2019 bis Juli 2019 bei einem Bezug von 20.000 kWh im Jahr von 6,16 auf 6,19 ct/kWh gestiegen.

  2. Hier einfach selbst mal unter‘Entwicklung Gaskosten‘ schauen: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Verbraucher/PreiseRechnTarife/preiseundRechnungen-node.html

    Da ist klar ersichtlich: Für Haushaltskunden sind die Preise von 6,77 kWh in 2014 auf auf 6,07 kWh in 2018 gefallen. Das sind über 10%, trotz Inflation.

    2017 sind die Einkaufspreise an der Börse für die Versorger wieder (von 1,42 auf 1,71, was ca. 20% entspricht) gestiegen. Es ist bekannt, dass man dann erst mal schaut wie der Trend ist. Da eine Steigung auch 2018 erfolgte, haben viele Versorger sich entschieden die Erhöhung an ihre Kunden weiterzugeben. Anfang 2019 sind die Preise wieder gefallen, was die meisten Versorger zeitverzögert in 2020 sicherlich weitergeben werden. So war das schon immer.
    Der Bundesnetzagentur sollte man bei Statistiken mehr glauben schenken, als Verivox, die 95 ihrer Gewinne durch wechselgestresste Kunden einfährt und an ihre Mutter Pro7/SAT1 weitergibt.

  3. Es wäre schön, wenn Finanztip nicht auf die Dauer-Wechsel-Werbung von Verivox und Check24 reinfällt und die ganze Wahrheit erzählt.
    Seit ca. 2012 sind die Gaspreise kaum gestiegen, häufig sogar gefallen, weil die Versorger die günstigen Marktpreise an Kunden weitergegeben haben. Zeigt doch mal ein Chart mit Kunden-Gaspreisen ab 2012 und nicht erst ab Sept. 2018?
    Ein seriöser Bankenberater zeigt mir ja auch keinen Kurvenverlauf des DAX über 1 Jahr, sondern auch über 5-10 Jahre.

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