Haustiere
Bild: chendongshan / GettyImages

Fast jeder zweite Haushalt in Deutschland hat mindestens ein tierisches Familienmitglied. Die Sorgen um das Wohlbefinden der Vierbeiner sind oft sehr ähnlich. Wird das Tier krank, macht es etwas kaputt oder verletzt es jemanden, können noch Sorgen ums Geld dazukommen. Diese können Dir Versicherungen durchaus abnehmen. Eine Haftpflicht ist in vielen Fällen ein Muss, eine Krankenversicherung ist in den meisten Fällen nicht notwendig.

Punkt 1: Keine Extras für Katze, Meerschweinchen und Co.

Wenn Deine Katze oder Dein Meerschweinchen das Parkett in Deiner Mietwohnung zerkratzt oder Stromkabel anknabbert, benötigst Du keine Versicherung. Denn dafür zahlt Deine Privathaftpflichtversicherung.

Tierarztkosten brauchst Du als Katzenhalterin nicht zu versichern. Das Risiko einer sehr kostspieligen Behandlung ist gering, während die Versicherung laufende Kosten verursacht. Außerdem zahlen die Versicherungen in vielen Fällen nicht. Muss Dein Haustier häufig zur Tierärztin, bekommst Du gar keine Absicherung oder nur zu sehr hohen Beiträgen. Lege lieber 5 Euro pro Monat für den Ernstfall zurück, etwa auf einem Tagesgeldkonto.

Punkt 2: Hundebesitzern reicht eine Haftpflichtversicherung

Für Hunde benötigst Du eine Tierhalter-Haftpflichtversicherung. In den meisten Bundesländern ist sie für alle Hunde oder bestimmte Hunderassen verpflichtend. Nur in Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine Pflicht. Aber auch ohne Pflicht ist eine Haftpflicht für Deinen Hund empfehlenswert. Du bekommst den Schutz bereits ab etwa 50 Euro. Nutze unseren Ratgeber und die Vergleichsportale Verivox* oder Mr-Money*, um einen guten Tarif zu finden. Wenn Du keinen als gefährlich eingestuften Hund hast, kannst Du auch auf finanzen.de* schauen.

Eine OP- oder Krankenversicherung benötigst Du für Deinen Hund meist nicht. Auch diese Versicherung ist zu teuer, und es gibt zu viele Fälle, in denen die Versicherung nicht zahlt, zum Beispiel bei rassebedingten oder angeborenen Erkrankungen. Spare lieber regelmäßig einen kleinen Betrag. Benötigst Du ihn später nicht, kannst Du das Geld immer noch anderweitig verwenden.

Pferd
Bild: IMAGO / Dieter Mendzigall

Punkt 3: Pferde: Haftpflicht ein Muss, OP-Versicherung sinnvoll

Auch wenn Du ein Pferd besitzt, brauchst Du eine zusätzliche Tierhalter-Haftpflichtversicherung. Sie ist keine Pflicht, schützt Dich aber vor großen finanziellen Problemen, falls Dein Pferd zum Beispiel in Panik auf eine Straße läuft und einen Unfall verursacht. Für weniger als 70 Euro kannst Du Dich absichern. Wir empfehlen den Tierhalter-Haftpflichttarif der Haftpflichtkasse* (Versicherungssumme 10 Millionen Euro) oder den Tarif NV Pferdepremium 3.0 (15 Millionen Euro Versicherungssumme).

Die Wahrscheinlichkeit, dass Pferde operiert werden müssen, ist im Vergleich zu anderen Tieren vor allem aufgrund von Koliken etwas höher. Die Kosten können schnell auf mehr als 5.000 Euro steigen. Daher ist eine OP-Versicherung sinnvoll, wenn Du den Betrag nicht einfach selbst aufbringen kannst. Wir empfehlen für jüngere Pferde den Basis-Tarif der Allianz und für ältere Pferde den Top-Tarif der Barmenia*.

Tipp: Das Geld für eine Krankenvollversicherung kannst Du Dir sparen. Sie ist meist sehr teuer, selbst günstige Tarife kosten für ein junges Pferd 2.000 Euro pro Jahr – und die Leistungen rechtfertigen die hohen Beiträge meist nicht. Bei hohen Tierarztkosten, weil Dein Tier chronisch krank oder älter ist, bekommst Du meist überhaupt keine Versicherung.

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Henriette Neubert
Autor

Stand:

Henriette Neubert schreibt als Redakteurin bei Finanztip über Sachversicherungsthemen, wie Haftpflicht, Wohngebäude, Hausrat und Rechtsschutz.

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