
Die staatliche Förderbank KfW nimmt erstmal keine neuen Anträge für Kredite und Zuschüsse fürs Bauen und Sanieren von Wohngebäuden an. Das hat das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium am Montag verkündet. Zuschüsse für einzelne Sanierungsmaßnahmen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gibt es aber weiterhin.
Fast ein Drittel der deutschen Treibhausgase kommt aus dem Gebäudesektor. Deshalb versucht der Bund schon länger, Eigentümer mit günstigen Krediten und Zuschüssen dazu zu bewegen, Häuser zu bauen, die weniger Heizenergie benötigen. Und alte Gebäude besser zu dämmen.
Im November hatte die alte Koalition beschlossen, dass ab Februar nur noch Neubauten gefördert werden, die dem Effizienzhaus 40 entsprechen. Das führte zu einer Vielzahl an Anträgen für den veralteten Effizienzhaus-Standard 55. Nun sind die Fördertöpfe leer, aber 24.000 Anträge noch offen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) prüft jetzt, ob die KfW den Betroffenen noch ein zinsverbilligtes Darlehen anbieten kann.
Falls Du Fördergelder eingeplant hast, Dein Antrag aber nicht bewilligt wird, besprichst Du am besten mit Deiner Bank, wie Du die Finanzierung anpassen kannst – ob sie Dir etwa ein höheres Darlehen geben kann, unter Umständen über eine längere Laufzeit.
Habeck kündigte an, bald ein neues Programm für Neubauten auflegen zu wollen. Wir denken, es lohnt sich eher nicht, darauf zu warten. Es ist nämlich noch unklar, welche Art von Gebäuden künftig gefördert wird. Außerdem stiegen die Preise für Immobilien zuletzt weiter an.
Planst Du eine Sanierung, könntest Du warten, bis es wieder Geld gibt. Denn dafür soll das Programm bald wieder starten – ohne Änderungen. Oder Du nutzt die Steuerermäßigung für energetische Sanierungen.
Nicolas Heronymus war bis Sommer 2022 Redakteur im Newsletter-Team von Finanztip und schrieb über die wichtigsten aktuellen Geldthemen. Nicolas hat bei Finanztip volontiert und dabei auch bei Zeit Online hospitiert. Vor Finanztip sammelte er erste Erfahrungen in der Finanz- und Versicherungswelt. Er hat Politikwissenschaft in Lüneburg, Berlin und Rom studiert.
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