Die einen lieben sie, den anderen ist sie fremd geblieben: die Kreditkarte. Manche Läden in Deutschland bestehen an der Kasse noch immer auf die Girocard, aber inzwischen werden Visa und Mastercard fast überall akzeptiert. Und wenn Du sie benutzt, hast Du einige Vorteile: Einige Karten gewähren einen kostenlosen Zwischenkredit für Deine Ausgaben. Mit anderen Karten kannst Du an jedem Geldautomaten kostenlos abheben – mit einigen Karten sogar weltweit. Und es gibt einen Schutz vor Betrug.
1. Manche Kreditkarte geben ständig Kredit
Bei der klassischen Kreditkarte leiht Dir der Anbieter Geld. Einmal im Monat holt er sich das ausgegebene Geld gesammelt von Deinem Konto zurück. So eine Karte nennt sich Charge-Karte. Bietet Dir der Anbieter an, dass Du den Betrag über mehrere Monate abstotterst, spricht man von einer Revolving-Karte.
Es gibt auch Kreditkarten, die ähnlich wie eine Girocard funktionieren: Bei diesen geht das Geld zeitnah vom Girokonto ab. Sie heißen Debit-Karten.
Schließlich gibt es noch die Prepaid-Karten: Bei diesen kannst Du nur das Geld ausgeben, das Du vorher auf die Karte eingezahlt hast. Sie eignet sich für Kinder oder Kunden, deren Bonität die Banken schlechter einschätzen.
2. Manchmal kommt der Kredit teuer
Bei der Charge-Karte fallen keine Zinsen an. Anders ist das bei der Revolving-Variante: Diese bucht monatlich nur einen Teil Deiner Ausgaben ab. Den Rest schiebst Du weiter vor Dir her – und dafür fallen dann saftige Zinsen an. 18 Prozent sind locker möglich. Deshalb solltest Du immer von Dir aus den Gesamtbetrag überweisen. Bei einigen Karten kannst Du auch das automatische Abbuchen einstellen.
3. Immer und überall an Geld kommen
Auf Urlaubsreisen ist die Kreditkarte ein wichtiger Begleiter. Gerade dann, wenn Deine Girocard an Deinem Reiseziel teuer ist. Bist Du viel außerhalb der Eurozone unterwegs, solltest Du auch auf die Fremdwährungsgebühren achten, die die Anbieter verlangen.
Hebst Du mit Deiner Karte auch in Deutschland Geld am Automaten ab? Mit einigen Kreditkarten ist das sehr teuer. Bei unseren Empfehlungen (siehe unten) ist es kostenlos.
4. Debit- und Prepaid-Karten machen manchmal Probleme
Buchst Du ein Hotelzimmer oder einen Mietwagen, dann verlangen die Anbieter oft eine Kaution. Das kann bei Debit- und Prepaid-Karten schwierig werden – sie werden vor Ort häufig nicht akzeptiert, selbst wenn Du damit vorab gebucht hast.
5. Schutz vor Betrug
Schaue regelmäßig auf Deine Kartenabrechnungen. Falls etwas nicht stimmt, solltest Du das Deiner Bank melden. Über eine Reklamation – auch als Chargeback bekannt – bekommst Du dann Dein Geld wieder. Das Chargeback kann Dir sogar bei Betrug helfen oder wenn der Anbieter pleite ist.
6. Hier findest Du die richtige Karte für Dich
Wir haben fünf gute Kreditkarten gefunden, für die keine Jahresgebühr anfällt und mit denen Du in der Eurozone kostenlos abheben kannst. Das ist zum einen die Charge-Karte der DKB*, mit der Du sogar weltweit kostenlos Geld abhebst und bezahlst. Dafür musst Du aber ein Girokonto mit monatlichem Geldeingang bei der DKB haben.
Gut sind auch die Revolving-Karten von Barclaycard*, der Hanseatic Bank* und Payback. Auch diese Anbieter verlangen keine Fremdwährungsgebühren. Achte bei diesen drei Karten darauf, dass Du monatlich den gesamten Betrag zahlst – und die Funktion „Teilzahlung“ ausstellst. Bei Barclaycard und Hanseatic klappt das über das Online-Banking, bei Payback musst Du Dich mit dem Kundendienst herumschlagen.
Kommst Du mit einer Debit-Karte aus, empfehlen wir die Karte von Bitwala. Der eigentliche Fokus der Firma liegt auf dem Handel mit Kryptowährungen – das kannst Du getrost ignorieren. Zurzeit ist auch die Karte der Consorsbank eine Empfehlung. Du bekommst sie zu den guten Konditionen allerdings nur noch bis Ende März.
Josefine Lietzau ist Redakteurin im Team Bank & Geldanlage. Bereits während ihres Studiums der Germanistik und Anglistik war sie für die Redaktionen der Grünen Liga, der Jüdischen Zeitung und der Superillu tätig. Nach ihrem Magister-Abschluss absolvierte Josefine Lietzau ein Volontariat bei den Online-Verbraucherportalen Banktip und Posttip, wo sie im Anschluss als Redakteurin arbeitete.
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