Verivox
Bild: Finanztip

Wer seinen Strom- oder Gasanbieter wechseln will, nutzt oft Vergleichsportale im Internet. Von einem der Portale rät die Stiftung Warentest seit voriger Woche ab: Verivox.

Denn Verivox hat in seinen Voreinstellungen fünf Filter außer Kraft gesetzt, also jegliche Vorgabe gestrichen: Vertragslaufzeit und -verlängerung, Preisgarantie, Kündigungsfrist sowie Anzahl der Tarife je Anbieter. Ausgeschlossen werden immer noch Vorkasse und Pakettarife.

Wenn Sie den Vergleich starten, ohne die Einstellungen zu ändern, werden nun auch Tarife mit zwei Jahren Vertragsbindung auf den oberen Plätzen angezeigt. Zahlt der Anbieter fürs erste Jahr einen Bonus, würden Sie im zweiten Jahr wahrscheinlich in einem teuren Tarif festsitzen. Die Rangliste ist nach dem Preis im günstigeren ersten Jahr sortiert.

Verivox wolle „Märkte transparent machen“, begründet das Unternehmen die Änderung. Bestimmte Nutzer entschieden sich bewusst für einen Tarif mit 24 Monaten Laufzeit, habe eine Umfrage ergeben.

Die Strom- und Gasrechner von Finanztip nutzen ebenfalls die Daten von Verivox (und kombinieren sie mit den Daten von Check24). Tarife mit mehr als einem Jahr Laufzeit zeigen wir aber nicht als Empfehlung an. Und wir filtern die Ergebnisse von vorneherein nach strengen Kriterien. Bonuszahlungen werden nur verrechnet, wenn Sie das so einstellen. Zweifelhafte Anbieter schließen wir ganz vom Vergleich aus.

Zum Preisvergleich von Spezial-Tarifen für Wärmepumpe oder Nachtspeicherheizung empfehlen wir Verivox weiterhin. Denn diese Tarife kann unser Stromrechner leider nicht anzeigen. Wir raten aber ausdrücklich, die Einstellungen auf Verivox zu verändern. Besser so, als die Anbieter einzeln abzuklappern.

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Ines Rutschmann
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Ines Rutschmann ist unsere Energie-Expertin und widmet sich allen Fragen, die sich Verbraucher rund um Strom und Heizen stellen. Über den Strommarkt berichtete sie erstmals 2005 für die Leipziger Volkszeitung. Danach war sie für den Deutschlandfunk und das Solarstrom-Magazin Photon tätig. Ines ist Diplom-Ingenieurin (FH) und hat einen Masterabschluss in Energiemanagement.

1 Kommentar

  1. Was ist so schlimm daran? Ich nutze bei allen Portalen individuelle Einstellungen der Suchfilter.
    Wieso soll ich für eine Preisgarantie zahlen? Bei Erhöhung habe ich doch eh Sonderkündigungsrecht.
    Schlecht sind die 24-Monat-Tarife eigentlich immer – denn alle Portale zeigen den Jahrespreis fürs erste Jahr, reduziert um den Einmalbonus an. Im zweiten Jahr ist es erhablich teurer als angezeigt. Das ist aber nicht nur bei verivox so.

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