Ostsee
Bild: Panthermedia / Imago

Warum Du trotz Lockdown jetzt Urlaub buchen kannst

Zugegeben, die Aussichten aufs Reisen sind trüb. Die Sehnsucht danach umso größer. Wenn Du früh buchst, hast Du ein Plätzchen sicher. Sind nämlich Lockerungen erstmal beschlossen, dann geht auch der Ansturm auf die Restplätze los – und die Preise ziehen an.

Als erstes werden inländische Reisen wieder möglich sein. So plant Schleswig-Holstein schon jetzt, Hotels wieder zu öffnen, sobald die Infektionsrate drei Wochen lang auf einem niedrigen Niveau bleibt. Angesichts der größeren Unsicherheit bei Fernreisen dürften beliebte Ferienorte etwa an Nord- und Ostsee schon fast ausgebucht sein. Achte darauf, möglichst spät etwas anzuzahlen, und auf flexible Stornobedingungen.

 

Pauschalreisen können sich lohnen

Was für Pauschalreisen spricht: Du stehst besser da, falls Dein Urlaub wegen Corona-Einschränkungen ins Wasser fällt. Es genügt bereits eine Reisewarnung für Dein Zielland am Tag der Abfahrt, schon muss der Anbieter die Reise von sich aus stornieren – und den Preis vollständig erstatten.

Eine Pauschalreise ist gerade für das Ausland die bessere Wahl. Wenn Du individuell buchst, ist es schwerer für Dich, Dein Geld zurückzubekommen. Außerdem hast Du bei Pauschalreisen einen gewissen Versicherungsschutz, falls Dein Anbieter pleitegeht. Und das ist in Zeiten von Corona wahrscheinlicher als sonst.

 

Nach Flex-Tarifen suchen

Viele Reiseveranstalter locken mit Flex-Tarifen, die Dir ermöglichen, Deine Reise kurzfristig zu stornieren – oder nochmal umzubuchen. Allerdings unterscheiden sich die Tarife erheblich. Manche Veranstalter bieten die Flex-Option nur für einen Teil ihrer Reisen an. Andere verlangen eine Bearbeitungsgebühr oder einen Aufschlag. Auch die Stornofristen sind unterschiedlich: Oft kannst Du noch 14 Tage vor Anreise kostenlos stornieren, manchmal sind es 20 Tage. Eine Übersicht hat das Branchenmagazin FVW zusammengestellt. Schau in jedem Fall vor der Buchung in die AGB.

Unser Tipp: Bei vielen Plattformen, zum Beispiel bei Holidaycheck*, booking.com oder Skyscanner, kannst Du gezielt nach flexiblen Angeboten suchen.

 

Gutscheine einlösen

Vielleicht gehörst Du zu denen, die bereits einen Gutschein besitzen, weil ihre Reise im vorigen Jahr ausgefallen ist. Hattest Du vor dem 8. März 2020 gebucht, profitierst Du von der Corona-Gutscheinregelung. Ende dieses Jahres kannst Du Dir das Geld auszahlen lassen. Außerdem sind die Gutscheine staatlich garantiert gegen Insolvenz geschützt.

Falls Du aber einen Gutschein hast, der bald ausläuft, kannst Du höchstens um eine Verlängerung bitten. Einen Anspruch hast Du nicht.

Übrigens: Außerhalb Deutschlands solltest Du immer eine Auslandskrankenversicherung haben. Auch eine Reiserücktrittsversicherung kann sich lohnen. Gute Tarife greifen auch, wenn Du persönlich an Corona erkrankst oder in Quarantäne musst. Gegen Reisewarnungen, Einreisesperren und (über-)regionale Quarantänemaßnahmen kannst Du Dich allerdings nicht versichern.

Egal für welches Urlaubsangebot Du dich entscheidest, zahle am besten immer mit Kreditkarte. Dann hast Du in einigen Fällen die Chance, Dein Geld per Chargeback zurückzuholen.

 

Zum Ratgeber

Max Mergenbaum
Autor

Stand:

Max Mergenbaum geht nicht nur privat gerne auf Reisen, er schreibt auch darüber. Bis Sommer 2022 war er Experte für Reisethemen von Finanztip. Max hat bei Finanztip volontiert, inklusive Hospitanz in der Wirtschaftsredaktion des RBB Inforadios. Vorher studierte er Politik, Wirtschaft & Gesellschaft sowie Germanistik in Berlin und Canterbury.

* Was der Stern bedeutet:

Wir wollen mit unseren Empfehlungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate-Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate-Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion empfohlen wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Empfehlungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.