Mastercard
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Zehntausende Kreditkartendaten von Mastercard sind im Netz aufgetaucht, für jedermann einsehbar. Betroffen sind rund 90.000 Teilnehmer des Bonusprogramms „Priceless Special“. Zu den durchgesickerten Daten gehören Kreditkartennummer, Name, Wohnort, Postleitzahl und E-Mail-Adresse. Das Ablaufdatum und die Prüfziffer von der Kartenrückseite fehlen jedoch. Dritte könnten mit den Daten bei bestimmten Händlern einkaufen – bei solchen, die darauf verzichten, Sicherheitsmerkmale wie eben das Ablaufdatum und die Prüfziffer abzufragen. Das ist zum Glück die Ausnahme. Und diese Händler müssten für den missbräuchlichen Einsatz der Karte haften. Aber Ärger und Aufwand würde das Ganze allemal bedeuten.

Deshalb sollten Sie jetzt Folgendes tun, falls Sie am „Priceless Special“-Programm teilgenommen haben: Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse im Identity Leak Checker des Hasso-Plattner-Instituts ein. Damit prüfen Sie gleich mit, ob Sie von anderen Datenlecks betroffen sind. Grünes Licht bedeutet mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass Sie sicher sind; eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Schlägt das Tool an, sollten Sie Ihre Mastercard bei Ihrer Bank sperren lassen. Erklären Sie, dass Sie vom Datenleck betroffen sind und bitten Sie um einen kostenlosen Austausch. Ihre Bank oder Mastercard werden sich wahrscheinlich auch von sich aus melden.

Betroffene sollten außerdem verstärkt auf sogenanntes Phishing aufpassen. Dabei geht es um gefälschte Briefe und Mails, welche durch die persönlichen Daten noch echter erscheinen. Auch Anrufe von angeblichen Bankmitarbeitern sind denkbar. Geben Sie niemals Passwörter oder PINs ein, nachdem Sie auf einen Link in einer Mail geklickt haben. Wenn angeblich Ihre Bank anruft, legen Sie auf und rufen Sie zurück.

Josefine Lietzau
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Stand:

Josefine Lietzau ist Redakteurin im Team Bank & Geldanlage. Bereits während ihres Studiums der Germanistik und Anglistik war sie für die Redaktionen der Grünen Liga, der Jüdischen Zeitung und der Superillu tätig. Nach ihrem Magister-Abschluss absolvierte Josefine Lietzau ein Volontariat bei den Online-Verbraucherportalen Banktip und Posttip, wo sie im Anschluss als Redakteurin arbeitete.

2 Kommentare

  1. Ich bin leider auch vom Datenklau betroffen. In diesem Zusammenhang wurde auch mein TUI-Gutschein missbräuchlich von einem Fremden eingelöst, den ich vor einiger Zeit mit meinen Bonuspunkten gekauft hatte. Gibt es Empfehlungen von Finanztip zum weiteren Vorgehen?

  2. Mastercard und N26 Bank haben schnell reagiert und mich informiert, dass ich ein Opfer von diesem Leakage wäre/bin. Aufgrund des Risikos wurde von N26 schon eine automatische Sperrung der Karte sowie eine durch Stornierung der Kosten kostenlose Bestellung einer neuen Karte empfohlen, was man problemlos durch die N26-App durchführen kann (die alte Karte sollte als verloren oder gestohlen angemeldet werden). Ich war im Italien (Urlaub), wo das passiert ist und trotz der Sperrung konnte ich immer noch mit der zweiten Karte Maestro Karte bezahlen und auch mit Google Pay durch PayPal. Die Sache mit dem Leakage fand ich blöd, nun die Reaktion trotzdem angemessen. Nix zu meckern.

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