
Elterngeld erleichtert Dir den Start ins Familienleben – zumindest finanziell. Viel Schlaf wird Dir Dein Nachwuchs vermutlich trotzdem nicht lassen. Wir zeigen Dir, wie Du das meiste aus dieser staatlichen Leistung herausholst – und welche Neuerungen ab September gelten.
Punkt 1: Unbedingt mitnehmen
Nach der Geburt Deines Kindes gibt Dir der Staat ein Jahr lang monatlich zwischen 300 Euro und 1.800 Euro, damit Du Dich auf die Kindererziehung konzentrieren kannst (Basiselterngeld). Nimm für die Babypause unbedingt Elternzeit. Brauchst Du stattdessen Deinen Urlaub auf, bekommst Du gar kein Elterngeld – ein Fehler, den vor allem Väter immer noch machen und der richtig ins Geld gehen kann. Denn: Teilt Ihr die Kindererziehung zwischen Euch auf, bekommt Ihr durch die Partnermonate zwei Monate länger Elterngeld.
Punkt 2: Richtig vorbereiten
Wie viel Geld genau es gibt, hängt davon ab, was Du netto in den zwölf Monaten vor der Geburt verdient hast. Mit dem Elterngeldrechner des Familienministeriums findest Du heraus, wie viel das in Deinem Fall sein dürfte. Wenn Du verheiratet bist, denk daran, rechtzeitig die Steuerklasse zu wechseln. Dadurch bekommst Du womöglich mehr Elterngeld.
Als Selbstständige lohnt es sich, Dein Nettoeinkommen vor der Geburt zu steigern: Wenn Du weniger Ausgaben geltend machst, erzielst Du automatisch ein höheres Einkommen – und erhältst mehr Elterngeld.
Punkt 3: Rechtzeitig beantragen
Am besten bereitest Du den Antrag schon vor der Geburt vor und lässt Dir nach der Geburt nicht allzu viel Zeit. Das Elterngeld bekommst Du nämlich höchstens drei Monate rückwirkend gezahlt. Den Antrag findest Du beim Familienministerium. Wo Du ihn abgeben musst, erfährst Du hier.
Wichtig auch: Beantrage Dein Elterngeld nicht nach Kalendermonaten, sondern direkt vom Tag der Geburt an, sonst verschenkst Du Geld.

Punkt 4: Teilzeit einplanen
Möchtest Du bald nach der Geburt nebenbei in Teilzeit arbeiten, lohnt sich das sogenannte Elterngeld Plus in der Regel mehr als das Basiselterngeld. Ersteres ist zwar nur halb so hoch, wird dafür aber doppelt so lange gezahlt. Außerdem wird Dein Zuverdienst erst später auf das Elterngeld angerechnet – und so Dein Elterngeld nicht so schnell gekürzt.
Habt Ihr beide Elternzeit genommen und arbeitet danach beide vier Monate in Teilzeit, bekommt Ihr darüber hinaus einen Partnerschaftsbonus. Die aktuelle Elterngeld-Reform erleichtert den Zugang dazu.
Punkt 5: Mehr Stunden arbeiten
Durch die Reform darfst Du nun mehr arbeiten, während Du Elterngeld beziehst. Und zwar bis zu 32 Stunden die Woche, anstatt 30 Stunden. Gerade bei unflexiblen Arbeitgebern kann die Vier-Tage-Woche ein Vorteil sein. Allerdings lohnt es sich eher, Elterngeld Plus zu wählen, wenn Du nebenher arbeiten willst.
Punkt 6: Das verbessert sich auch noch
Eltern von Frühchen erhalten durch die Reform ein bis zwei Monate länger Elterngeld. Außerdem wird Dein Elterngeld nicht mehr gekürzt, falls Du vor der Geburt in Kurzarbeit musstest oder länger krank warst.
Im Gegenzug haben Besserverdiener weniger Aussicht auf Förderung. Wer mehr als 300.000 Euro im Jahr verdient, bekommt kein Elterngeld (statt zuvor 500.000 Euro).
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