Streik bei Ryanair
Bild: Silas Stein, dpa, dpa-Bildfunk

Die irische Billigfluglinie Ryanair zahlt Entschädigungen an Passagiere wegen der Streiks im vergangenen Jahr. Rechtsdienstleister, Fluggasthelfer genannt, waren für ihre Kunden vor Gericht gezogen. In fünf Fällen des Anbieters Flightright kam Ryanair dem Urteil des Amtsgerichts Hamburg zuvor und erkannte die Ansprüche der Kunden an. Fluggasthelfer Fairplane teilte uns mit, zwei Anerkenntnisse von Ryanair vor dem Amtsgericht Bremen erzielt zu haben. 400 Euro plus Zinsen hätten die Passagiere jeweils erhalten.

Das ist bemerkenswert: Als 2018 die Piloten und Flugbegleiter von Ryanair mehrfach streikten, sahen die Chancen für betroffene Passagiere auf Entschädigung zunächst schlecht aus. Streiks gelten in aller Regel als „außergewöhnlicher Umstand“, für den eine Airline nichts kann. Doch weil der irische Billigflieger seine Angestellten vergleichsweise schlecht behandelt, hat er die Streiks auch selbst mit zu verantworten.

Ryanair wird wohl von sich aus die Betroffenen nicht entschädigen. Es ist aber sehr gut möglich, dass ähnliche Gerichtsverfahren ebenfalls verbraucherfreundlich ausgehen. Wenn Sie sich nicht selbst mit Ryanair vor Gericht herumschlagen wollen, sollten Sie einen Fluggasthelfer beauftragen. Ihre Ansprüche verjähren erst nach drei Jahren. Unsere Empfehlung Fairplane* betonte, man werde weitere Fälle annehmen und durchfechten. Ryanair wollte sich auf Finanztip-Nachfrage nicht äußern.

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Daniel Pöhler
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Daniel Pöhler war bis Ende 2020 Co-Pilot im Newsletter-Team und gelegentlich als Mobilitäts-Experte von Finanztip unterwegs. Daniel hat Betriebswirtschaft studiert und bei einem Fachmagazin für Telekommunikation volontiert. Seine ausgeprägte Leidenschaft für gute Sprache hatte ihm einen weiteren Job bei Finanztip eingebracht: den des stellvertretenden Textchefs.

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