
Die Bundesregierung will die Eigenversorgung mit Solarstrom attraktiver machen. Da Du in der Regel einen Teil des erzeugten Stroms nicht selbst nutzen kannst, bekommst Du für eingespeisten Strom eine feste Vergütung. Für eine kleine Anlage, die dieser Tage in Betrieb geht, gibt es 6,6 Cent pro Kilowattstunde; die Einspeisevergütung sinkt jeden Monat für die Neuinbetriebnahme.
Einem Gesetzentwurf zufolge soll sie auf 6,9 Cent pro Kilowattstunde steigen – und zunächst bis Februar 2023 so hoch bleiben. Dann sinkt sie in Sechs-Monats-Schritten. Unser Tipp: Wenn Du eine PV-Anlage zur Eigenversorgung planst, dann warte mit dem Netzanschluss. Das Gesetz dürfte bis Sommer in Kraft treten.
Willst Du eine PV-Anlage nur zur Einspeisung des Stroms ins Netz errichten, soll es für diese Systeme künftig einen eigenen Fördersatz geben: 12,5 Cent pro Kilowattstunde bis 10 Kilowatt Leistung; 10,3 Cent pro Kilowattstunde bis 100 Kilowatt Leistung. Der Bundesverband Solarwirtschaft fordert noch 2 bis 3 Cent pro Kilowattstunde mehr. Der Ausbau der Photovoltaikanlagen sollte sich so stärker beschleunigen – sie lassen sich mit den geplanten Sätzen rentabel betreiben.
Ab 2023 sollen auf Wärmestrom und Autostrom keine Umlagen mehr anfallen. Die fünf Umlagen auf den Strompreis betragen aktuell 6,2 Cent pro Kilowattstunde brutto (inklusive EEG-Umlage). Du brauchst aber einen eigenen Zähler für die Wärmepumpe oder die Wallbox. Und die Wärmepumpe sollte effizient arbeiten.
Wie wir schon berichteten, plant die Ampel die Abschaffung der EEG-Umlage auf den allgemeinen Strompreis. Nun ist das Gesetz im Bundestag eingebracht worden.
Ines Rutschmann ist unsere Energie-Expertin und widmet sich allen Fragen, die sich Verbraucher rund um Strom und Heizen stellen. Über den Strommarkt berichtete sie erstmals 2005 für die Leipziger Volkszeitung. Danach war sie für den Deutschlandfunk und das Solarstrom-Magazin Photon tätig. Ines ist Diplom-Ingenieurin (FH) und hat einen Masterabschluss in Energiemanagement.
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Hallo,
eine sehr gute Idee mit der Vergütung für eingespeisten Strom. So ist die Eigenversorgung mit Solarstrom durch ein Balkonkraftwerk oder eine Solarfassade auf jeden Fall attraktiv.
Hat sich hier bei dem Betrag per kW nicht ein Fehler eingeschlichen?
„Einem Gesetzentwurf zufolge soll sie auf 6,9 Cent pro Kilowattstunde steigen…“
Nein, ein Fehler hat sich nicht eingeschlichen, aber wir haben gerundet. Für kleine EIgenverbrauchsanlagen – bis 10 kW Leistung – soll die Einspeisevergütung nach dem aktuellen Referentenentwurf zum EEG 6,93 Cent/kWh betragen.