Wohnung mieten, das Paket per Rechnung bezahlen oder die Handyflatrate mit Top-Surfgeschwindigkeit: Das alles bekommt man nur mit einer „guten Schufa“. Umso wichtiger ist es, dass Ihr Euer Profil optimiert. Was sich so leicht dahersagt, ist geheimnisumwittert. Denn wie das Kreditrisiko berechnet wird, ist unter Verschluss. Diese Geheimniskrämerei wurde sogar von einem Gericht als zulässig bestätigt. Allerdings gibt es ein paar Hinweise auf Verhaltensweisen, die zu einem guten Score führen! Wir haben sie für Euch zusammengestellt:

  1. Nichts auf Pump kaufen, das Ihr nicht abbezahlen könnt

In Zeiten niedriger Kreditzinsen ist die Versuchung groß, mehr Kredite aufzunehmen als absolut nötig. Finger weg! Jeder Kredit wird bei der Schufa gespeichert. Der Eintrag bleibt 3 Jahre stehen – gerechnet ab der vollständigen Rückzahlung des Kredits. Der allein macht das Kraut nicht fett. Ihr solltet die Kreditraten aber regelmäßig begleichen. Denn sonst ist schnell ein negativer Eintrag in der Schufa.

  1. Wenn möglich, pünktlich zahlen

Die erste Erinnerung flattert ins Haus. Dann kommt die erste Mahnung und kurz danach die zweite. Schon vier Wochen nach der ersten Mahnung (!) kann das in einen Eintrag bei der Schufa münden. Wenn Ihr aus Schusseligkeit hin und wieder Rechnungen überseht, zahlt Ihr besser per Bankeinzug.

  1. Dispo nur übergangsweise

Kurz in den Dispo gerutscht? Kein Problem. Aber sobald Ihr merkt, dass Ihr in den Überziehungskredit kommen könntet, schuldet Ihr am besten in einen Rahmen- oder Ratenkredit um. Banken können Informationen über Dispokredite an die Schufa weitergeben. Einige machen es, andere nicht. Spätestens aber, wenn die Bank den Überziehungskredit kündigt, ist Schluss: Das wird auf jeden Fall eingetragen.

  1. Beim Kreditvergleich eine Kreditkonditionenanfrage stellen

Schlau ist, wer Kreditangebote online vergleicht. Vorsicht allerdings bei der genutzten Vergleichsplattform: Unseriöse Anbieter stellen bei den Banken sogenannte Kreditanfragen. Die verhageln vorübergehend die Kreditwürdigkeit, weil sie ein Jahr stehenbleiben. Stattdessen solltet Ihr Kreditkonditionenanfragen stellen lassen. Die sind nur für Verbraucher, nicht aber für Unternehmen sichtbar. Wir empfehlen nur Vergleichsportale, die Schufa-neutrale Anfragen stellen.

  1. Kein Konto- und Kreditkartenhopping

Auf ein neues Girokonto bei der Direktbank gibt es 100 Euro Prämie? Wieso nicht eröffnen, auch wenn man schon drei Konten hat? Keine gute Idee. Es gibt Hinweise darauf, dass viele Girokonten nebeneinander den Score verschlechtern. Außerdem verliert man bei mehreren Konten den Überblick über die anfallenden Kosten. Das gleiche in grün gilt übrigens für Kreditkarten.

  1. Hopping bei Tagesgeld und Festgeld ist kein Problem

Auf der Jagd nach den besten Zinsen für Tagesgeld und Festgeld? Null problemo. Häufiges Eröffnen und Schließen solcher Konten macht bei der Schufa nichts aus.

  1. Regelmäßig Einkunft einholen

Gewusst, wie: Einmal im Jahr ist die Schufa-Auskunft kostenlos. Ihr könnt sie sogar ohne Portokosten per E-Mail beantragen. Dazu einfach den Antrag richtig ausfüllen (siehe hier) und mit einer Ausweiskopie an meineschufa@schufa.de schicken. In der Regel dauert es nur wenige Wochen, bis sie im Briefkasten ist. Wer die Auskunft häufiger benötigt, kann sie kostenpflichtig anfordern oder sogar ein Abonnement mit Online-Zugang abschließen.

  1. Die Schufa ist möglicherweise gar nicht das Problem

Wenn der Schufa-Eintrag blütenrein ist, aber der gewünschte Kredit nicht zustande kommt? Dann kann das an einem negativen Eintrag bei einer anderen Auskunftei liegen. Neben der Schufa gibt es Bürgel, Creditreform Boniversum, Deltavista und Infoscore Consumer Data. Auch bei ihnen könnt Ihr einmal im Jahr kostenlos eine Auskunft bestellen. Das Musterschreiben gibt’s hier.

  1. Falsche Einträge löschen lassen

Die Einträge in Eurer Auskunft solltet Ihr sorgfältig überprüfen. Es ist etwas dabei, das falsch ist oder schon längst gelöscht sein sollte? Kontaktiert im ersten Schritt das zuständige Unternehmen. Es ist dazu verpflichtet, falsche Angaben bei der Schufa zu korrigieren. Wenn das nicht klappt, könnt Ihr Euch auch direkt an die Schufa wenden.

  1. Wenn nichts hilft: Ab zum Schufa-Ombudsmann!

Der Ombudsmann hat die Aufgabe, zwischen Verbrauchern und der Schufa zu vermitteln. Bevor Ihr Euch an ihn wendet, müsst Ihr es allerdings erst über den Kundenservice der Schufa versucht haben.

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