Dachschaden
Bild: IMAGO / Andre Lenthe

Wer ein Haus besitzt, hat oft den Großteil seines Geldes darin investiert. Ein Blitzschlag oder ein Sturm kann Dich schlimmstenfalls ruinieren. Deshalb solltest Du eine Wohngebäudeversicherung abschließen. Allerdings schützen nicht alle gleich gut. Prüfe daher regelmäßig, ob Deine Versicherung genug leistet – und sie nicht zu teuer ist. Das geht ganz leicht:

 

1. Nutze ein Vergleichsportal

Es gibt sehr viele unterschiedliche Angebote. Die Wohnfläche, Ausstattung und Adresse des Hauses spielen eine Rolle, aber auch die gewünschten Leistungen und der Preis. Deshalb lohnt sich ein Vergleich. Wir haben für Dich Vergleichsportale für Wohngebäudeversicherungen untersucht. Das Ergebnis: Der Anbieter Mr-Money* bot im Test die besten Filtermöglichkeiten, um gute und günstige Tarife zu finden.

 

2. So viel Schutz muss sein

Die Wohngebäudeversicherung besteht typischerweise aus den drei Grundbausteinen Sturm, Feuer und Leitungswasser. Zusätzlich absichern solltest Du unbedingt Schäden durch grobe Fahrlässigkeit bis zur vollen Höhe der Versicherungssumme. Außerdem solltest Du Folgendes versichern: Zu- und Ableitungsrohre, Überspannung und Einbrüche, Aufräum- und Abbruchkosten sowie Mehrkosten durch behördliche Auflagen.

 

3. Zahle kleine Schäden selbst

Wähle einen Selbstbehalt und zahle kleinere Schäden selbst, anstatt sie der Versicherung zu melden. Denn sie hat nach jedem Versicherungsfall ein Sonderkündigungsrecht.

Hochwasser
Bild: IMAGO / STAR-MEDIA

 

4. Naturgewalten richtig einschätzen

Lebst Du direkt an einem Fluss? Oder droht aus anderen Gründen Hochwasser? Gibt es häufig Starkregen? Diese sogenannten Elementarschäden musst Du extra versichern. Ist das Risiko bei Dir hoch, versichere Dein Haus dagegen, auch wenn es mehr kostet.

Aber nicht jeder Schutz ist sinnvoll. Ein Aufprall eines Flugzeugs oder eines Landfahrzeugs sind sehr selten, Schäden durch Graffiti überschaubar. Und dass ein Baum ins Haus stürzt, ist eher selten – außer während eines Sturms. Und der ist ohnehin versichert.

 

5. Die richtige Versicherungssumme

Für die Versicherungssumme musst Du einige Angaben zu Deinem Haus machen. Damit errechnet das Portal den gleitenden Neuwert 1914. Das klingt merkwürdig, aber die Versicherungswirtschaft berechnet fortwährend, wie sich ein Haus im Wert bezogen auf das Jahr 1914 verändert (in Mark). Damit passt sie die Versicherungssumme Jahr für Jahr automatisch an – und zwar an den Preis für einen Neubau Deines Hauses. Somit kannst Du sicher sein, dass Du ausreichend abgesichert bist.

 

6. Vergleiche Leistungen und Beiträge

An erster Stelle für die Auswahl einer Wohngebäudeversicherung stehen gute Leistungen. Achte dabei darauf, dass die Versicherungssummen für einzelne Schäden hoch genug sind. Vor allem bei grober Fahrlässigkeit bieten viele Tarife den Schutz nicht in voller Höhe. Leider lassen sich diese Angebote nicht vorher herausfiltern.

Dann vergleiche die Preise der guten Tarife. Zur Orientierung: In unserer Preisabfrage lag der Preis für ein 250 Quadratmeter großes Haus Baujahr 2005 ohne Elementarabsicherung bei etwa 350 bis 450 Euro pro Jahr.

 

7. Prüfe Rabatte, aber meide lange Laufzeiten

Viele Versicherer bieten Kombirabatte für Hausrat- und Wohngebäudeversicherung. Hast Du beide Versicherungen aus einer Hand, kann das im Schadensfall Streitigkeiten zwischen den Versicherern verhindern, wer den Schaden regulieren muss. Lass Dich aber nicht mit Rabatten zu langen Vertragslaufzeiten verleiten. Vergleiche lieber alle paar Jahre.

 

8. Achtung, Stolperfalle bei der Kündigung

Kündige Deine alte Versicherung nicht, bevor Du eine neue abgeschlossen hast. Sonst kann es passieren, dass Du für eine Übergangszeit keine Versicherung hast. Außerdem ist die Versicherung teurer, wenn Du keine Vorversicherung hast.

 

Zum Ratgeber

Henriette Neubert
Autor

Stand:

Henriette Neubert schreibt als Redakteurin bei Finanztip über Sachversicherungsthemen, wie Haftpflicht, Wohngebäude, Hausrat und Rechtsschutz.

2 Kommentare

  1. Gibt es denn Immobilienversicherung nur für große Schäden? Wir haben noch keine Versicherung. Deswegen lesen ich mir gerade einige Artikel zum Thema durch und hoffe, dass wir eine gute Lösung finden.

  2. Ich habe auch mehrere Versicherungen für unser Haus abgeschlossen. Durch den Beitrag weiß ich auch, dass man lange Laufzeiten vermeiden sollte. Dennoch hoffe ich, dass ich all diese Versicherungen nie brauchen werde.

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