Vater und Kind
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Risikoleben: Die einzige Lebensversicherung, die Sie brauchen

Es gibt Meilensteine in jedem Leben: Der Kauf oder Bau eines Eigenheims oder die Geburt eines Kindes zählen für viele Menschen dazu. Neben all der Freude sollten Sie dann auch über die zusätzliche Verantwortung nachdenken: Wie ist eigentlich Ihre Familie abgesichert, sollte Ihnen etwas zustoßen? Oder umgekehrt: Wie stehen Sie da, falls Ihr Partner oder Ihre Partnerin stirbt? Die Hinterbliebenen könnten in große finanzielle Schwierigkeiten geraten, müssen vielleicht sogar ihre Wohnung verlassen oder das Haus verkaufen. Vor allem, wenn sie einen Immobilienkredit abzahlen müssen oder ohne das Gehalt des Verstorbenen einfach nicht über die Runden kommen.

Als Absicherung ist eine Lebensversicherung sinnvoll. Doch Vertrag ist nicht gleich Vertrag. Eine Kapitallebensversicherung (meist als „Lebensversicherung“ abgekürzt) zahlt zwar auch im Todesfall, vor allem ist sie aber ein Sparprodukt – und zwar ein schlechtes. Zum Sparen gibt es bessere Alternativen. Für den Schutz der Angehörigen eignet sich eine Risikolebensversicherung besser (oft abgekürzt als „Risikoleben“). Eine Risikoleben zahlt den Hinterbliebenen eine vereinbarte Summe, wenn die versicherte Person stirbt. Bei der Auszahlung gibt es sehr selten Probleme, sodass Sie Ihre Familie wirklich abgesichert wissen können.

Um festzulegen, wie hoch Ihre Versicherungssumme sein muss, sollten Sie überschlagen, wie viel Geld monatlich fehlen würde, falls Sie oder Ihr Partner sterben. Rechnen Sie ruhig großzügig. Wenn Sie irgendwann feststellen, dass weniger Geld ausreichen würde, können Sie die versicherte Summe jederzeit senken. Erhöhen kann hingegen schwierig werden.

Was die Versicherung kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Neben Beruf, Alter, Laufzeit und Höhe der Versicherungssumme kommt es unter anderem darauf an, ob Sie rauchen, übergewichtig sind oder gefährliche Hobbys haben. Je riskanter der Versicherer Ihren Lebensstil einschätzt, desto teurer ist der Vertrag. Raucher beispielsweise zahlen oft mehr als das Doppelte. In unserer aktuellen Untersuchung lagen die Preise für viele unserer 30 Musterkunden zwischen 100 und 400 Euro im Jahr – für eine Versicherungssumme von 200.000 Euro. In einzelnen Fällen verlangten die Versicherer aber mehr als 1.000 Euro im Jahr.

Welcher Versicherer für Sie am günstigsten ist, kommt auf Ihre persönliche Situation an. Wir empfehlen deshalb, verschiedene Angebote zu vergleichen. In unserem Preisvergleich am besten abgeschnitten haben Hannoversche*, Huk24* und Europa*. Alle empfohlenen Tarife und eine Anleitung, wie Sie auch mit gesundheitlichen Problemen einen passenden Tarif finden, lesen Sie in unserem Ratgeber.

Ein Tipp für unverheiratete Paare: Bei einem „normalen“ Vertrag müssen Sie im Versicherungsfall Erbschaftsteuer zahlen. Mit einer speziellen Konstruktion – sogenannte Über-Kreuz-Verträge – lässt sich die Steuer vermeiden. Wie das im Detail funktioniert, erklären wir ebenfalls im Ratgeber.

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Julia Rieder
Autor

Stand:

Julia Rieder kümmert sich als Redakteurin um Versicherungsthemen. Während ihres Volontariats bei Finanztip sammelte sie Hörfunk-Erfahrung beim Inforadio. Vorher war sie in den Redaktionen von Frontal 21, der Berliner Zeitung und dem Online-Magazin politik-digital tätig. Ihr Studium der Politikwissenschaft hat Julia an der Freien Universität Berlin mit einem Master abgeschlossen.

1 Kommentar

  1. Vielen Dank für den instruktiven Artikel im zugehörigen Ratgeber „Risikolebensversicherung – So schützen Sie Ihre Angehörigen vor dem Ruin“, Stand: 11. November 2019, auf finanztip.de.

    Ich habe eine Verständnisfrage zu den sogenannten Über-Kreuz-Verträgen: Müssen bei dieser Konstruktion immer zwei Verträge abgeschlossen werden oder genügt es, wenn im Falle der Absicherung eines Alleinverdieners, nur dieser eine Risikolebensversicherung abschließt und dann bei der Versicherung beantragt, den Partner als (alleinigen) Versicherungsnehmer in die Versicherungspolice aufzunehmen, wobei der Partner weiterhin Begünstigter bleibt?

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