
Die Ergebnisliste unseres Vergleichsrechners enthält Werbelinks zu Stromtarifen von Check24 und Verivox. Alle Empfehlungen erfolgen redaktionell unabhängig und erfüllen unsere strengen Finanztip-Kriterien.
In großen Teilen von Deutschland sinkt 2018 das Entgelt für den Stromtransport. Auch die Umlagen auf den Strompreis verringern sich leicht. Geben Versorger die geringeren Kosten weiter, verkünden sie ihren Kunden: Der Strompreis fällt.
Ende Oktober gehörte die Wemag in Schwerin zu den ersten Stromanbietern, die für alle Kunden in der Region die Preise senkte. Mit solch einer frohen Botschaft halten sich aber viele Versorger bislang zurück.
Wohnen Sie in Bayern, im Norden oder im Osten von Deutschland und sollen sogar mehr zahlen? Dann liegt das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an Umlagen oder Netzentgelten. Dies aber wollten mehrere Stromanbieter drei Lesern von Finanztip weismachen. Zwei Kunden von Stromio sollten künftig rund 30 Prozent mehr zahlen, beim dritten Leser sollte sich der monatliche Grundpreis von Enstroga knapp verdreifachen. Dabei sinken die Netzentgelte am Wohnort der Kunden. Wenn Ihr Stromanbieter die Preise grundlos erhöht, dann nutzen Sie Ihr Sonderkündigungsrecht und suchen Sie sich einen anderen Versorger.
Manche Stromversorger sind solidarisch, manche einfach dreist
Ändert sich Ihr Strompreis zum Jahreswechsel hingegen nicht, kann dies verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel, dass ein Unternehmen alle Kunden gleich behandeln will – egal wo sie wohnen. So haben die Elektrizitätswerke Schönau ihren Kunden mitgeteilt, dass die Preise für alle unverändert bleiben. Die Einsparungen gleichen die Mehrkosten in Regionen mit steigenden Netzentgelten aus. Das ist transparent. Jeder weiß, woran er ist.
Haben Sie dagegen gar nichts von Ihrem Stromanbieter gehört, sollten Sie stutzig werden. Dann sackt der Versorger wahrscheinlich die sinkenden Kosten stillschweigend für sich ein. Dagegen können Sie sich nicht direkt wehren. Aber Sie können sich überlegen, bei nächster Gelegenheit den Versorger zu wechseln. Angebote anderer Stromlieferanten können Sie über unseren Stromrechner vergleichen. Wie sich die Stromkosten in 30 größeren Netzgebieten entwickeln, haben wir hier zusammengestellt.
Nur 12 Prozent der Grundversorger verändern zu Neujahr die Strompreise
Ein guter Indikator, wie umfassend die Strombranche veränderte Kosten weitergibt, ist das Verhalten der Grundversorger. Das sind die in der Region ansässigen Lieferanten, die die meisten Verbraucher vor Ort versorgen. Die Tarife in der Grundversorgung sind für alle Kunden gleich hoch und müssen stets öffentlich abrufbar sein. In der Grundversorgung passen viele Unternehmen ihre Tarife gewöhnlich recht schnell an – nicht jedoch zu diesem Jahreswechsel.
Nach einer Erhebung des Vergleichsportals Check24 veränderten bislang 111 Versorger die Tarife in der Grundversorgung. Das sind gerade einmal 12 Prozent. Die Hälfte der Firmen erhöht die Strompreise, die andere Hälfte senkt sie. Die Richtung bestimmen die neuen Netzentgelte. Nach oben geht es tendenziell für Verbraucher in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und dem Saarland; nach unten eher in Bayern, Sachsen und Brandenburg. Möglich ist natürlich, dass einige Grundversorger bis zum Frühling oder Sommer noch nachziehen und weitere Tarife günstiger werden.
Deutlich schneller reagierte die Branche, als Anfang 2017 sowohl die Umlagen als auch die Netzentgelte in vielen Regionen stiegen. Die Strompreise erhöhten sich überall in Deutschland: Rund 450 Firmen setzten ihre Grundversorgungstarife nach oben. Aber auch in anderen Verträgen zahlten Verbraucher damals mehr. Im Schnitt erreichten die Strompreise für Haushalte 30 Cent pro Kilowattstunde – mehr als je zuvor. Damit sind die aktuellen Preise zwei Drittel höher als vor 20 Jahren.
Ines Rutschmann ist unsere Energie-Expertin und widmet sich allen Fragen, die sich Verbraucher rund um Strom und Heizen stellen. Über den Strommarkt berichtete sie erstmals 2005 für die Leipziger Volkszeitung. Danach war sie für den Deutschlandfunk und das Solarstrom-Magazin Photon tätig. Ines ist Diplom-Ingenieurin (FH) und hat einen Masterabschluss in Energiemanagement.
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