Stromzähler
Bild: INSADCO / Imago

Rund 800 Euro zahlt ein Haushalt in Deutschland pro Jahr für Strom. In diesem Jahr dürfte es sogar etwas mehr sein, schließlich waren viele wegen Corona länger zuhause als sonst. Die meisten zahlen mehr als nötig: 320 Euro kann ein Haushalt im Schnitt sparen, wenn er seinen Verbrauch senkt. Das hat die Beratungsgesellschaft CO2online in ihrem aktuellen Stromspiegel ermittelt. Sparen kannst Du zusätzlich, wenn Du den Strom günstiger beziehst. Wie viel Ersparnis für Dich persönlich drin ist, kannst Du in ein paar Minuten herausfinden.

 

1. Tippe Deinen Stromverbrauch ein

Ob Du wenig oder eher viel Strom verbrauchst, verrät Dir der Stromspiegel von CO2online. Der beruht auf einer umfassenden Auswertung von fast 300.000 Stromabrechnungen und wird vom Bundesumweltministerium gefördert. Du brauchst nur ein paar Daten einzugeben: Postleitzahl und Stromverbrauch. Alternativ kannst Du auch Deine monatliche Abschlagszahlung nennen. Außerdem fragt der Stromspiegel nach der Zahl der Personen in Deinem Haushalt, ob Du Wasser mit Strom erwärmst und ob Du in einem kleinen oder großen Haus wohnst.

 

2. Finde die Stromfresser

Sieben Verbrauchsklassen hat CO2online mit Partnern aus der Wissenschaft definiert. Bist Du in Klasse A oder B, nutzt Du bereits sparsam Strom. Ab Klasse C gibt es schon recht großen Spielraum, die Kosten zu drücken. Wir haben Ratschläge für Dich in unserem Ratgeber gesammelt. Den größten Effekt erzielst Du, wenn Du energiehungrige Elektrogeräte abschaffst. Den Wäschetrockner möglicherweise. Oder Du tauschst sie ein gegen effizientere Geräte, etwa einen Trockner mit Wärmepumpe. Für manche Neuanschaffungen gibt es sogar Fördermittel – etwa für die Umwälzpumpe Deiner Heizung.

Auswertung Stromspiegel
Bild: Screenshot C02online / Finanztip

 

3. Mach es ruhig noch einmal

Du hast den Stromspiegel schon einmal genutzt? Egal. Lagst Du mit Deinem Stromverbrauch 2018 in Klasse B, kannst Du Dich heute durchaus in Klasse C oder D wiederfinden. Die zugehörigen Kennwerte ändern sich nämlich von Jahr zu Jahr – sie basieren stets auf aktuellen Verbrauchsdaten. Zu erkennen ist dabei: Der Stromverbrauch von vielen Haushalten sinkt seit Jahren, vor allem in Mehrfamilienhäusern.

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4. Zahl weniger für Deinen Strom

Wenig Strom zu verbrauchen, ist der eine Hebel, um Kosten zu sparen. Ihn günstig zu beziehen, der andere. Ob Dein Tarif günstig ist, kannst Du über unseren Vergleichsrechner prüfen: Gib Deine Postleitzahl und Deinen Verbrauch ein und Du erhältst günstige und verbraucherfreundliche Tarife. Trägst Du noch Deine jährlichen Kosten oder Deine aktuelle Abschlagshöhe ein, zeigt Dir der Rechner die Ersparnis an.

 

5. Kaufe Strom zum Heizen anderswo

Musst Du auch mit Strom heizen? Das berücksichtigt der Stromspiegel nicht. Wenn Du eine Nachtspeicherheizung oder eine Wärmepumpe nutzt, hängt Dein Verbrauch von der Hausdämmung ab. Darauf hast Du als Mieter keinen Einfluss. Und als Eigentümer kannst Du nicht mal eben alles sanieren. (Das kann aber sinnvoll sein.) Fürs Erste solltest Du den Strom zum Heizen separat beziehen und dafür einen eigenen Anbieter suchen: Am besten schaust Du direkt bei Verivox* oder Check24*. (Wir bieten keinen Rechner für Heizstrom an.) Die Preise sind niedriger, wenn Du einen eigenen Zähler für den Heizstrom hast. Bei eher geringem Heizstromverbrauch lohnt sich der finanzielle Aufwand für den zweiten Zähler aber nicht.

Ines Rutschmann
Autor

Stand:

Ines Rutschmann ist unsere Energie-Expertin und widmet sich allen Fragen, die sich Verbraucher rund um Strom und Heizen stellen. Über den Strommarkt berichtete sie erstmals 2005 für die Leipziger Volkszeitung. Danach war sie für den Deutschlandfunk und das Solarstrom-Magazin Photon tätig. Ines ist Diplom-Ingenieurin (FH) und hat einen Masterabschluss in Energiemanagement.

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