Junge Frau liegt auf der Haube ihres Autos und schaut auf ihr Handy
Bild: AleksandarNakic, iStock.com

Mit diesen günstigen Handytarifen haben Sie guten Empfang

Fragen Sie sich auch manchmal, warum Sie mit Ihrem Handy oft schlechten Empfang haben? Oder warum die Internetseite ewig braucht, bis sie auf Ihrem Smartphone auftaucht? Womöglich liegt das gar nicht am Handynetz, sondern an Ihrem veralteten Handytarif! Denn nur etwa die Hälfte der Handytarife in Deutschland hat Zugang zur Netztechnik LTE, auch 4G genannt (4. Generation). Das ist so, als dürften Sie mit Ihrem Auto überall hinfahren – aber nicht über die Autobahn. Wer würde das akzeptieren?

Und es kommt noch schlimmer: Bald werden auch die Landstraßen gesperrt. Denn weil die Mobilfunkbetreiber schon an der nächsten Technik-Generation 5G schrauben, montieren Sie die alten Antennen ab. Es steht im Raum, dass die 3G-Technik Ende 2020 ganz abgeschaltet werden könnte. Dann bliebe den LTE-losen Tarifen nur noch ein steinaltes Basisnetz zum Telefonieren und mit rudimentärem Internet.

LTE ist kein Luxusgut, sondern der neue Standard

Die Netzbetreiber haben eingesehen, dass guter Handyempfang kein Luxusgut mehr sein darf. Aus diesem Grund öffnen nach O2 auch Telekom und Vodafone ihre LTE-Netze Stück für Stück für kleinere, günstigere Anbieter. Diesen Monat ist beispielsweise Lidl Connect dran. Die Allnet-Flat „Smart L“ im Vodafone-Netz enthält 4 GB Datenvolumen zum Preis von knapp 13 Euro für vier Wochen. Damit zieht Lidl Connect an den Konkurrenten vorbei und wird neue Finanztip-Empfehlung.

Tempo ist nicht das Wichtigste

Was uns beim Durchforsten der Vertragsbedingungen aufgefallen ist: Das Internet-Tempo des Lidl-Tarifs beträgt nur 21,6 Mbit/s – LTE schafft eigentlich viel mehr. Doch das Tempo reicht im Alltag vollkommen aus! Es kommt nicht auf den höchsten Tempo-Wert an, sondern darauf, die Netztechnik LTE überhaupt nutzen zu können. Das heißt: Ein Handytarif ohne LTE mit theoretisch bis zu 42 Mbit/s ist wegen der veralteten Technik trotzdem schlechter als ein LTE-Tarif mit 21,6 Mbit/s.

Ob Sie LTE haben, erkennen Sie auf einen Blick

Ob Sie schon LTE haben, lässt sich leicht rausfinden. Wenn Sie unterwegs ohne W-Lan im Internet surfen und oben rechts auf dem Bildschirm Ihres Smartphones steht 4G, 4G+ oder LTE, dann ist alles gut.

Wenn es da nie steht, sollten Sie sich einen Ruck geben und den Handytarif wechseln. Wie das geht, können Sie Schritt für Schritt in unserem Ratgeber Handytarife nachlesen.

Falls Sie Ihren Mobilfunkanbieter nicht wechseln wollen, rufen Sie ihn an und fragen Sie, ob er Ihren Tarif auf LTE umstellt – am besten ohne oder mit geringem Aufpreis. Um den Druck zu erhöhen, können Sie mit der Kündigung drohen.

Übrigens: Den LTE-Nachfolger 5G brauchen Sie noch nicht. Die Technik muss erstmal aufgebaut werden und ist aktuell nur an wenigen Orten verfügbar.

Zum Ratgeber

Arne Düsterhöft
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7 Kommentare

  1. Hallo.
    Rudimentär bedeutet: unvollständig, unvollkommen, unzureichend oder: nur in Ansätzen. Die Eingabe bei einer großen Internetplattform zeigt das, zum Glück mit LTE, gleich an. Es gibt viele sehr günstige LTE Tarife in allen Netzen. Da ich ein LTE fähiges Smartphone habe nehme ich das nächste mal 7 GB LTE u. Tel.-Flat/SMS für 9,99€ / mtl.. Weniger Leistung geht natürlich auch.
    Ich habe festgestellt das, je mehr GB angeboten wird, umso günstiger ist im Verhältnis der Preis.
    Im Moment: 12 GB u. Flat für knapp über 20€. Also: LTE ist kein Luxus mehr und sehr angenehm.

    Noch eine Anmerkung: finanztip.de ist eine tolle Institution rund ums sparen / mehr Leistung für das gleiche Geld. Bitte weiter so.
    Ich habe seit Jahren euren Newsletter abonniert.

    VG
    Marcus H.

    1. So ein Lob freut uns, natürlich immer sehr zu hören.

      Was die Datenmengen angeht: Für Viele macht es wirklich kein großen Unterschied, ob sie nun 10 Euro für ihren Handytarif zahlen oder mit einer kleineren Daten-Flatrate vielleicht noch ein paar wenige Euro im Monat sparen. Hauptsache ist wirklich erstmal nicht 20 oder 30 Euro im Monat zahlen zu müssen, für Premiumleistungen die man eigentlich nie benutzt oder überhaupt gar nicht weiß, dass man sie hat. So sieht es jedenfalls im O2-Netz aus.

      Im Telekom-Netz und auch noch recht verbreitet im Vodafone-Netz sehen die Preise übrigens noch etwas anders aus. Hier zahlt man für mehr Datenmengen auch schnell mal 10-20 Euro im Monat drauf. Wer also mit O2-Discountern chronisch schlechten Empfang hat, sollte in den D-Netzen schon etwas genauer hinschauen, wie viel Gigabyte Datenmenge er im Monat braucht.

  2. Ja, Herr Düsterhöft, kein Mensch in ganz Deutschland wird von einem rudimentären Internet sprechen. Wenn Sie Ihrem Publikum beweisen wollen, daß Sie auch mit Fremdwörtern um sich werfen können und besonders intelligent sind, dann gehen Sie zur Wissenschaft und anderen überstudierten Instituten. Ihre Sprache passt leider garnicht zu Herrn
    Tenhagens Prinzip. Ehrlich und einfach und nicht überkanditelt.
    Grüße von Frau Tronecker

    1. Hallo Frau Tronecker,

      Sie haben recht. Der Duden nennt das Wort rudimentär „bildungssprachlich“, also über­kan­di­delt. Solche Wörter sollte man nur sehr sparsam einsetzen. Dahinter steckte aber keine Absicht. Wir geloben Besserung!

      Viele Grüße
      Daniel Pöhler

  3. Hallo Herr Düsterhöft, in Ihrem Artikel zu der Umstellung der Anbieter auf LTE sprechen Sie von einem „rudimentärem Internet“. Der Begriff“ rundimentär“ lese und höre ich zum ersten Mal und dürfte den wenigsten Finanztipp – Lesern bekannt sein. Könnten Sie mich und auch vielleicht andere Leser zu diesem Begriff mal schlauer machen. Übrigens: Wikipedia konnte mir auch nicht wirklich helfen !

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