Hallo,
Ich habe in den letzten Monaten einige Konten eröffnet. Teilweise, weil ich zu den Depots immer auch gleich Girokonten als Verrechnungskonten eröffnet habe. Teilweise auch nur, um schnell noch die Bestandskundenkonditionen zu bekommen (Consorsbank). Zwischen den Girokonten zirkuliert einfach nur monatlich Geld, damit keine Gebühren anfallen.
Anfang des Jahres habe ich noch die Amazon-Kreditkarte beantragt. Wegen des Bonus und da für ein Jahr kostenlos. Daher auch direkt nach Erhalt wieder zu Januar 2022 gekündigt.
Insg. habe ich aktuell 4 Girokonten (die ganzen SCHUFA-freien Konten bei Neobanken nicht mitgerechnet) und 4 Kreditkarten mit Verfügungsrahmen.
Insg. besteht ein Kreditrahmen von ca 70.000€. Davon habe ich noch nie irgendwas in Anspruch genommen (bis auf die Kreditkarten natürlich, also nichts verzinstes). Nicht mal den Dispo.
Der SCHUFA scheint das aber nicht zu gefallen. Der relevante Score für Bankgeschäfte (SCHUFA-Score für Banken, Version 3.0) stürzte von 95,62% auf jetzt 83,26%. Die SCHUFA attestiert mir damit ein "deutlich erhöhtes bis hohes Risiko", dass ich meinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werde. Also de facto Zahlungsunfähigkeit.
Ich habe in meinem Leben noch nie Rechnungen nicht bezahlt oder Schulden gehabt. Dennoch schließt mich die SCHUFA jetzt faktisch vom normalen Geschäftsleben aus, so dass ich keine Verträge mehr abschließen kann.
Barclaycard hat mir dann auch prompt mal den Kartenantrag abgelehnt wegen zu hohem Risiko. Und diese Ablehnung landete dann auch direkt bei der SCHUFA und drückte den Score noch weiter nach unten.
Negativmerkmale gibt es keine. Die SCHUFA berechnet das einfach irgendwie anhand irgendeiner "Vergleichsgruppe".
Die SCHUFA empfiehlt mir, ich solle doch einfach mal so ca. 5 Jahre warten und in der Zeit keine Geschäfte abschließen, dann würde sich der Score von selbst wieder normalisieren.
Muss ich jetzt wirklich 5 Jahre unter Privatinsolvenz-Bedingungen leben und habe keine Chance, mich dagegen zu wehren?