Beeinflussen mehrere Bankkonten den Schufa-Eintrag negativ?

Jede Girokontoeröffnung ist negativ in der Schufa.

Ein Tagesgeldkonto natürlich nicht.

Kann man das so pauschal sagen derruediger? Ich hätte vermutet das gilt nur wenn man über das Konto einen Überziehungskredit bekommt oder eine Kreditkarte dabei ist? Schadet ein Girokonto ohne Dispo mit einer reinen Debitkarte auch?

Girokontoeröffnungen ziehen den Score grundsätzlich in den Keller. Siehe auch SCHUFA Score im Keller durch Kontoeröffnung

Ein Tagesgeldkonto wird normalerweise nicht an die SCHUFA gemeldet, hat also keinen Einfluss auf den Score und ist auch für deine Geschäftspartner nicht ersichtlich.

Hallo.

Falls der SCHUFA-Score annähernd mit Sachverstand erstellt wird, dann dürfte ein zweites Girokonto eigentlich kein Problem von größerer Bedeutung darstellen. Ganz ohne Einfluss kann es wohl nicht bleiben, aber da empfinde ich persönlich das dritte oder vierte Konto eher als alarmierend. Ein zweites Konto erscheint mir eher normal und nicht als Zeichen finanzieller Verlotterung.

Ich beobachte Schufascores seit Jahren.

Ein wesentlicher Teil -wahrscheinlich die Mehrzahl- der Kontoneueröffnungen ist wohl darauf zurückzuführen, dass das alte Konto gepfändet wurde oder das die Bereitschaft den Dispo zurückzuführen, stark gesunken ist. Auch eine gewisse Form der Scheckreiterei sehe ich häufig.

Die Anzahl der Konten und Kreditkarten spielt keine Rolle. Alle Neuabschlüsse werden Anfangs -zu Recht- sehr kritisch gesehen. Der Score erholt sich dann aber wieder recht schnell.

Zitat von meierle

Die Anzahl der Konten und Kreditkarten spielt keine Rolle. Alle Neuabschlüsse werden Anfangs -zu Recht- sehr kritisch gesehen. Der Score erholt sich dann aber wieder recht schnell.

Das kann ich bestätigen. Ich habe seit vielen Jahren zwei Girokonten, eine Kreditkarte sowie 1 x Telekommunikation. Keine weiteren Schufaeinträge. Mein Score beträgt 99,55 %.

Mehrere Girokonten und ggf. Tageskonten sind deshalb sinnvoll, damit das liquide Vermögen pro Konto jeweils einer unter der Einlagensicherungsgrenze vom 100k gehalten wird. Andererseits fallen bei einigen Anbietern Verwahrgebühren (Minuszinsen) bereits ab 50k an, so dass eine sehr liquide Person logischerweise mehrere Giro- und Tageskonten besitzt.

Somit sollten die Anzahl der Konten mit der Höhe der Liquidität korrelieren, bei mir ist es zumindest so. Wieso das nach Schufa-Logik anders sein sollte erschließt sich mir nicht.

Bei der Consorsbank ist meines Wissens beim Tagegeld - Konto automatisch ein Girokonto dabei.

Zitat von hautprx

Somit sollten die Anzahl der Konten mit der Höhe der Liquidität korrelieren, bei mir ist es zumindest so. Wieso das nach Schufa-Logik anders sein sollte erschließt sich mir nicht.

Die Schufa weiß nichts über deine Liquidität/Vermögen.

Ob nun gerecht oder nicht - es ist reine Statistik. Und da die Schufa seit Jahrzehnten funktioniert, scheint die Statistik nicht so ganz falsch zu sein.

Zitat von meierle

Die Anzahl der Konten und Kreditkarten spielt keine Rolle. Alle Neuabschlüsse werden Anfangs -zu Recht- sehr kritisch gesehen. Der Score erholt sich dann aber wieder recht schnell.

Mag sein, dass die Schufa die Anzahl kritisch sieht. "Zu Recht" ist das allerdings nicht, da es - und auch das bestreite ich, solange die Berechnungsverfahren verheimlicht werden (vermutlich aus gutem Grund) - eine statistische Signifikanz hat, die aus einer Zeit stammt, als eine Person ein Konto bei einer (Filial)Bank, womöglich im Wohnort hatte und nie gewechselt ist.

Heute, wo es Negativzinsen gibt und es auf das Tagesgeld bei den üblichen Banken keine Zinsen mehr gibt, ist es wohl eher normal, dass man mehrere Konten hat (um das Geld zu verteilen) und das Tagesgeld nicht bei seiner Girokonto-Bank hat. Natürlich kann man reines Tagesgeld abschließen, aber die Bequemlichkeit, ein Komplettpaket (inkl. Girokonto und Karten) abzuschließen, sagt nichts über die Bonität aus.

Meinst du, die Schufa beschäftigt keine fähigen Statistiker?