Hallo an Alle,
Heute kam die Email mit dem Finanztip Newsletter. Ein Artikel beschreibt wie man mit dem Steuerberater verhandeln soll. Ich habe dieses Thema auch schon in Spiegel Online im Artikel von Herrn Tenhagen gelesen und muss sagen, dass ich mich darüber ziemlich geärgert habe.
Es wird so dargestellt als ob bislang gar keine Honorarverhandlungen stattgefunden haben. Das ist einfach falsch. Ich habe laufend z.T. schwierige Verhandlungen mit meinen Mandanten. Wir konkurrieren mit Lohnsteuerhilfevereinen, Buchführungshelfern und selbst ernannten "Unternehmensberatern" die zum Teil illegal und ohne Plan beraten.
Ich muss hingegen mich und meine Mitarbeiter ständig fortbilden, habe eine Vermögenschadenshaftflicht mit einer Deckungssumme von 4 Mio pro Schadensfall und im Monat ca 5.000 EUR Kosten für Datev und Rechenzentrum.
Ich habe immer schon die Spannbreite der StBVV im Rahmen des möglichen für den Mandanten ausgelegt. Klar muss der der seine Belege im Schuhkarton oder in der Plastiktüte vorbeibringt mehr zahlen als einer der ordentlich mitarbeitet. Ich bin ja nicht dafür da Messi-artige zustände im Büro meiner Mandanten zu beseitigen. Alles andere wäre auch unfair dem Mandanten ggü. der ordentlich mitarbeitet.
Ich weiß das ist zum Teil jammern auf hohem Niveau aber das musste einfach mal raus.
Und ganz ehrlich, einen Neumandanten der ankommt und so mit mir feilschen will, indem er das kleingedruckte prüft und mit der Steuerberaterkammer droht braucht kein Mensch. Zum Glück ist man als Steuerberater nicht gezwungen jeden anzunehmen. Wir möchten langfristige Mandatsbeziehungen, wo unserer Arbeit geschätzt wird und die jeweiligen Leistungen von beiden Parteien anerkannt werden.