Liebe Finanztip-Community,
sehr oft hört man, dass Passive-Anlagestrategien besser sind als Aktive. Oft wird behauptet, dass ETFs "passiv" sind: einmal gekauft und vergessen.
Als ich gestern den Jahresbericht von iShares Core DAX gelesen habe, musste ich feststellen, dass ETFs nichts mit passiven Investieren zu tun haben. Bei jeder Aktie im DAX-ETF gab es mehrere Käufe/Verkäufe während des Jahres. Wenn man es zusammenrechnet, bekommt man, dass mehr als 50% des gesamten ETF-Vermögens an der Börse gehandelt wurde. Wahrscheinlich wurde bei fallenden Kursen verkauft (da dabei auch die Marktkapitalisierung sinkt) und bei steigenden Kursen (Marktkapitalisierung auch gestiegen) gekauft. Auch die Bid-Ask-Spreads und Handelskosten haben bestimmt für schlechtere Rendite gesorgt:
https://www.ishares.com/de/pri…de-jahresbericht-2021.pdf
In diesem Jahr wurde geplant eine Finanztransaktionssteuer von 0,2% einzuführen. Wenn die ETFs weiter so "Rebalancing" betreiben, bedeutet es eine Renditeminderung um 0,1% jährlich.
Vllt. ist es besser Einzelaktien zu kaufen? Oder man greift zu "alternativen Investments". Z.B BlackRock Style Advantage Fund spekuliert mit CFDs und muss keine Finanztransaktionssteuer zahlen (Derivate werden von FTT nicht belastet).