Depotumzug von FFB sinnvoll? / Anbieter für Einzelaktien gesucht

  • Guten Abend,


    ich bespare seit Jahren bei der FFB einige (sieben) ETFs und bin mit der Performance zufrieden. Alle von mir besparten ETFs sind ohne weitere Ausgabekosten, ich zahle in meinem Angebot ein jährliches Entgelt von EUR 45,00. Ich habe mich die Tage mit der Frage beschäftigt, ob ein Umzug zu einem der hier genannten Anbieter sinnvoll ist, um auch die EUR 45,00 pro Jahr zu sparen. Ich persönlich habe mit solchen Wechseln keine Erfahrung, in meinem Bekanntenkreis gab es von "alles super" bis "Anteile verschwunden" alles. Ich tendiere dazu, nicht zu wechseln, die Gebühr kann ich verschmerzen. Was denkt ihr?


    Damit verbunden möchte ich gerne noch in einige Einzelaktien investieren. Das bietet FFB nicht an. Daher komme ich wieder auf den obigen Artikel zurück und fragen, ob es dazu ggfs. Ergänzungen gibt. Ich denke, hier würde ich mich beim Vergleich auf die drei genannten Anbieter für preissensitive Kunden (^^) konzentrieren, oder habt ihr noch weitere Vorschläge? Hat jemand ein Depot bei einem der drei Anbieter und kann berichten, ob da alles Rund lauft?


    Vielen Dank im Voraus.

    C.

  • Ich kannte die FFB gar nicht.


    Es hängt immer vom Volumen ab, ob man Neobroker empfehlen kann. Kleinvolumina in Standardwerten kann man da abwickeln.


    Der Markt ist dynamisch. Es bleiben sicherlich nicht alle Anbieter am Markt und kostenfrei wird es auch nicht immer und ewig bleiben.


    Finde das Smart im Moment einen recht guten Job macht.

  • Hat jemand ein Depot bei einem der drei Anbieter und kann berichten, ob da alles Rund lauft?

    Ich habe sie alle und aus dem Feld noch zusätzlich Finanzen.net Zero (ex Gratisbroker).


    Haben alle ihre Vor- und Nachteile.

    Bei TR mache ich nichts mehr, da dort die Dokumente nur über die App erreichbar sind, das ist mir zu umständlich. Die Web-Version ist stark eingeschränkt. Ferner fallen 1€ Handelskosten (mit Ausnahmen) an, das summiert sich bei aktiver Nutzung.


    SB hat das umfassendste Angebot an Handelsplätzen. Im Gegensatz zu den anderen Neos werden auch weiter Orderarten über Limit hinaus unterstützt. Die Wahl der Limits ist allerdings nicht auf den Cent möglich sondern es gibt vorgegebene Stufen, kann man über den sog. Realtime-Handel umgehen. Allerdings keine App -brauche ich nicht - und die Web-Oberfläche stammt aus den Neunzigern. Da ich auch da schon gehandelt habe komme ich damit zurecht ;) Dokumente etc. laufen sehr solide über DAB. Es gibt Unterdepots und -konten, wenn man etwas trennen will. Meine Bevollmächtigte hat einen eigenen Zugang. Trades > 500 € bei gettex kostenlos.


    SC und Zero laufen beide im Hintergrund über Baader mit Handelsplatz gettex. Gute Dokumentation über Baader, geht sowohl über die Neo-Oberfläche oder -mMn besser- über den zusätzlichen Baader-Zugang, den man bekommt. SC hat das breitere Angebot an ETF, viele davon kostenlos, ansonsten 0,99€ oder das Abomodell. Zero hat 0€ ab 500€ über gettex.

  • Ich persönlich habe mit solchen Wechseln keine Erfahrung, in meinem Bekanntenkreis gab es von "alles super" bis "Anteile verschwunden" alles. Ich tendiere dazu, nicht zu wechseln, die Gebühr kann ich verschmerzen. Was denkt ihr?

    Der Depotwechsel ist ein manueller Prozess und damit fehleranfällig. Knackepunkt ist die richtige Übertragung der Anschaffungskosten, denn ist ist steuerlich relevant beim Verkauf. Gut gelöst ist es bei Comdirect -dort sind sie über die Steuersimulation einsehbar - und DAB/SB/Consors, da man dort eine separate Mitteilung bekommt. Ich bin daher kein Fan des Übertrags. Je nach Depotgröße würde ich es mit bei 45€ überlegen.


    Wenn Du eh zum Neo gehst kannst Du den Bestand bei FFB auch stehen lassen. Dazu noch eine Frage: bei FFB kosten mMn Transaktionen außerhalb Sparplan noch etwas sowie soll es ein 1 Promille Verwahrentgelt bei ETF geben (s. PLV auf dieser Seite https://www.ffb.de/produkte-und-services/konditionen/). Sofern das bei Dir zutrifft wären es dann mehr als 45€ p.a.

  • Zunächst einmal vielen Dank für deinen Hinweis auf die das PLV. Das (die Einführung) erfolgte im Jahr 2019 und ist mir schlichtweg entgangen. Bei einem Depot von EUR 100.000,- sind das dann z.B. EUR 100,00 an Kosten zusätzlich. Das verändert die Situation natürlich, da mein Depot damit deutlich mehr als EUR 45,00 pro Jahr kostet. Leider muss man sehr tief graben um das zu sehen, eine entsprechende Belastung erfolgt aber auf jeden Fall.


    Die steuerlichen AK kann man bei FFB m.E. gut einsehen, da gibt es eine Übersicht auf Fondsebene, die ich jederzeit abrufen kann. Mit Blick auf die anfallenden Kosten fasse ich dann doch einen Wechsel ernsthaft ins Auge. Denke, ich muss mich da nochmal einarbeiten und schauen, welcher Anbieter z.B. meine bisherigen ETFs anbietet, sodass ich meine Sparpläne weiterführen kann, und welche Kosten durch die Sparpläne entstehen (Bei Smartbroker nach dem Artikel je z.B. EUR 0,80 je Ausführung, das wären bei sieben Fonds und 12 Ausführungen pro Jahr ja schon wieder EUR 67,20 pro Jahr, wohingegen bei den anderen beiden umsonst).

  • Ich bin bei Scalable Capital in der PLV über einen Posten gestolpert, dass die Baader Bank und die ING ein Entgelt für Vermögensverwaltung erheben (0,75 % bzw. 0,325 % des verwalteten Vermögens). Das verwirrt mich, das wären ja schnell irre Beträge. Verstehe ich es richtig, dass das irrelevant für mich ist, da ich mich im Bereich Brokerage bewege und nicht im Bereich Vermögensverwaltung? Davon ab sehe ich mich mit meinem ETF-Depot aber zukünftig auch dort (falls meine vorherige Vermutung richtig ist), da alle meine ETFs dort kaufbar sind und keine zusätzlichen Gebühren für Sparpläne fällig werden.


    Als letzte Frage: Warum bist du speziell für Aktien bei Smartbroker und Finanzen.net Zero? Smartbroker verstehe ich, da es dort die größte Auswahl an Handelsplätzen gibt und man so auch an Aktien kommt, die woanders ggfs. nicht kaufbar sind. Dafür finde ich die Preisstruktur außerhalb von Gettex da relativ unübersichtlich. Warum zusätzlich Finanzen.net Zero?

  • Verstehe ich es richtig, dass das irrelevant für mich ist, da ich mich im Bereich Brokerage bewege und nicht im Bereich Vermögensverwaltung?

    Ja

    Warum zusätzlich Finanzen.net Zero?

    Zum einen ist es historisch bedingt, dass ich da früh war. Zum anderen habe ich verschiedene Handelssysteme, die ich gerne getrennt halte. SB sollte für die Daueranlagen sein und Zero für das aktive Handeln - und damals gab es SC noch nicht.