2 gleiche ETFs - wie sinnvoll?

Hab früher den ishares bespart und jetzt den xtrackers. Der ishares liegt noch in meinem Depot und wird da auch liegen bleiben

Auflösen ist i.d.R. mit Steuerzahlung verbunden sofern nicht der Gewinn unterhalb des freien Pauschbetrags und Freistellungsauftrag eingerichtet. Daher sollte man das im Regelfall nicht machen.

Weiterer Vorteil mehrerer ETF: Sofern die Einzahlungen zeitlich gestaffelt sind kann man damit beim Verkauf das steuerliche FIFO (First In First Out) umgehen.

Zitat von snetf

aus welchen Gründen Aktuell den Xtrackers und nicht den iShares?

War im Zuge eines Depotwechsels. Hatte aber keine rationalen Grunde. Beide ETFs sind gut

Zitat von snetf

Wäre das Sinnig?

machbar ja, Sinnig naja..... warum willst du das denn trennen?

Zitat von snetf

Wäre das Sinnig?

Das musst Du wissen, ob das für Dich Sinn macht. Ich würde es nicht tun, sondern alle 2-3 Jahre einen neuen ETF nehmen und den Bestand stehen lassen. Aber auch das ist meine Meinung, die nicht auf andere passen muss.

Ist gehopst wie gesprungen. Kannst dich genauso gut fragen, ob du bei Aral oder Westfalen tanken sollst

Zitat von snetf

Also immer einen zu einem gewissen Maße voll machen ??? Mit sparplan und Einmalzahlungen.

Dann den nächsten?

Das ist die Lösung für "zeitliche Staffelung". Beim Verkauf kann man dann den nehmen, bei dem der geringste Gewinn und damit die niedrigste Steuer drauf ist und die anderen mit mehr Gewinn weiter laufen lassen -> "Zinseszinseffekt".

Zitat von snetf

Aktuell wird der xtrackers bespart

Den ishares hatte ich als erstes als einmal kauf.

Der xtracker war dann im sparplan kostenlos.

Somit stellt sich die Frage welchen ich weiter besparen sollte.

Alles anzeigen

In dem Fall wäre beim Prinzip "Staffelung" erst mal der xtrackers weiter zu besparen.

Hallo snetf und Herzlich Willkommen im FT-Forum,

ich habe auch mehrere MSCI World ETF in meinem Depot.

Den einen ETF lasse ich aktuell liegen, da hier in den letzten Jahren schon ein ganz netter Gewinn aufgelaufen ist. Aktuell bespare ich MSCI World ETF-Nr. 2

Über Teilverkäufe und anschließende Neukäufe dieses ETF nutze ich dann meinen Sparerfreibetrag aus.

Sollte es jetzt zu einem größeren Crash kommen, würde ich entweder wieder MSCI World ETF 1 weiter besparen oder gar in einen 3. ETF auf den MSCI World investieren. Halt so, dass ich bei einem zwischenzeitlichen Verkauf/Kauf von Anteilen zwecks Ausschöpfung meines Freibetrags immer den ETF nehme, auf dem die niedrigsten Gewinne aufgelaufen sind.

Zitat von snetf

Der xtracker war dann im sparplan kostenlos.

Ob ein ETF aktuell per Sparplan kostenlos ist, hat mich bei der Wahl noch nie interessiert. Die 1,50€ pro Sparplan bei meinem Depotanbieter sind die berüchtigten Peanuts.

Will man mal Fondstausch machen, benötigt man ja einen zweiten Fond. Hat man da einen gleichwertigen Fond, ändert sich nichts an der Strategie. Ich halte einen zweiten Fond für sinnvoll.

Gruß

Altsachse

Zitat von snetf

Danke für die Antwort, macht der Zinseszins dann eigentlich nicht mehr Sinn, sein ganzes ETFKapital nur in einen ETF zu stecken?

Nein. Ob ich auf 1*100 oder 2*50€ 6% mit Zins und Zinseszins bekomme ist mathematisch gleich.

Der von Altsachse genannte Fondstausch ist im engeren Sinne eine Möglichkeit, die ich nur von aktiven Fonds kenne. Dort wird ohne Zeitverzug der Wert der Anlage in einem Fonds in eine Anlage in einem anderen Fonds übertragen.
Falls Du zur Ausnutzung des Steuerfreibetrags gezielt ETF-Anteile verkaufen und wieder anlegen möchtest kann man zum Vermeiden von Missverständnissen die Wiederanlage in einem anderen ETF auf den gleichen Index machen. Auch bei dieser Variante hätte man einen zweiten ETF am Start.

Bitte noch mal überlegen, was Du erreichen möchtest.

Wenn es um die Bestandstrennung für den Verkauf geht wäre es sinnvoll nach einigen Jahren entweder einen dritten ETF auf den gleichen Index beim gleichen Depotanbieter zu nehmen oder ein zweites Depot bei einem anderen Anbieter einzurichten und dann einige Jahre dort in einen der beiden vorhandenen ETF zu besparen.

Wenn es Dir egal ist einfach mit dem Xtrackers weiter machen, dann ist zumindest der ishares der Erstanlage getrennt. Generell würde ich in ein Produkt nicht mehr als z.B. 50T oder 100T€ anlegen.

Ich hab das mit den mehreren ETFs zwecks Steuerreduzierung auch noch nicht geschnallt. Wieso ist es besser, zeitlich gestaffelt mehrere ETFs zu besparen? Das kann doch nur jemand machen, der alle paar Jahre sein Portfolio neu aufstellt, oder? Als langfristiger Anleger, müsste das doch vollkommen irrelevant sein, weil nach 20/30/40 Jahren der Gewinn eines Anteils den Freibetrag sowieso hoffentlich überschreitet.

Es geht um folgendes:

Angenommen der ETF lief 25 Jahre bei 7% und man will jetzt was verkaufen. Dann wird steuerlich so getan als ob man den / die ältesten Anteil(e) verkauft. Dort steckt rund 4,5/5,5 = 80% Gewinn drin. Bei gleicher Steuer wie heute zahlt man dann 80%*0,7*0,26375 = 15% Steuern auf die verkaufte Summe.

Hätte man nun alle 5 Jahre einen neuen ETF bespart könnte man den letzten ETF verkaufen. Auch hier wird wieder der älteste Anteil steuerlich betrachtet. Dort stecken aber nur 0,4/1,4 = 29% Gewinn drin. Steuer dann etwa 5,3%.

Verkauft man also so viele Anteile um 1.000€ zu erhalten muss man im ersten Fall 1.000 / 0,85 = 1.176 € des Vermögens verkaufen, im zweiten Fall 1.000 / 0,947 = 1.056€. Die Differenz erzielt im ersten Fall weiter Rendite.

Zitat von rbrumme

Das kann doch nur jemand machen, der alle paar Jahre sein Portfolio neu aufstellt, oder

Nein. Es gibt ja auf den MSCI World / ACWI / FTSE xx genügend Produkte, dass man das bisherige Produkt stehen lassen kann und mit einem anderen weiter spart. Die Älteren hier haben das z.T. ohne Zutun erreicht, da die kostenlosen Aktions-ETF früher alle paar Jahre gewechselt haben.

Zitat von rbrumme

weil nach 20/30/40 Jahren der Gewinn eines Anteils den Freibetrag sowieso hoffentlich überschreitet.

Mit dem Pauschbetrag hat das im ersten Ansatz nichts zu tun. Allerdings kann man wie im obigen Beispiel gezeigt bei gleichem Pauschbetrag ein Mehrfaches verkaufen und bleibt steuerfrei wenn man den jüngeren ETF verkauft. Umgekehrt ist es natürlich einfacher den "alten" mit hohem Gewinn pro Stück zu nehmen, wenn man Anteile rollt um zwischenzeitlich den Pauschbetrag optimal zu nutzen.