Guten Abend liebes FT-Forum,
ich habe bereits sehr viel in diesem Forum (an dieser Stelle wollte ich bereits erwähnen, wie positiv ich das Forenklima im Allgemeinen finde und dass ich die Community dahingehend bereits als sehr positiv einschätze) und bei FT gelesen, nun wollte ich selbst gerne meine erste eigene Frage stellen.
Vorab wollte ich mich kurz, zumindest mit ein paar Eckdaten, vorstellen: ich bin vor kurzem 30 Jahre alt geworden und habe in der Coronazeit (wie viele andere auch), meine eigene Altersvorsorge, Finanzplanung, etc. proaktiv in die eigenen Hände genommen, meine Unterlagen gesichtet und bin dabei leider auch darüber gestolpert, wie viel ich mich im jungen Alter auf "Berater" verlassen habe und dadurch einige unnötige, und für meine damalige und auch jetzige Lebenssituation schlicht falsche Produkte abgeschlossen habe. Nun bin ich drauf und dran, konsequent aufzuräumen und habe dabei bereits folgende Punkte identifiziert und entweder bereits erledigt oder mir vorgenommen, dies noch in diesem Jahr zu erledigen.
- Girokonto bei der Kreissparkasse im Ort meiner Eltern -> gekündigt und bin nun voll zufrieden bei der DKB
- mit o.g. verbundenes DekaDepot und Deka-Fonds -> nachdem ich die Coronakursverluste ausgesessen habe, konnte ich auch hier dieses Depot auflösen, alle Fonds mit Gewinn verkaufen, und von dem Erlös habe ich nun ETFs bei TradeRepublic gekauft, diese werden weiter bespart
- Bausparvertrag bei der LBS: um diesen soll es hier nun gehen
- Private Rentenversicherung bei der DBV (hier lese ich noch einige der anderen spannenden Forenbeiträge zu diesem Thema und würde in einem separaten Thread in den kommenden Tagen gerne auf meinen persönlichen Vertrag eingehen)
- eine alte BU, die ich mir auch dringend anschauen muss
Den fraglichen Bausparvertrag habe ich 2014 abgeschlossen, damals war ich noch <25 Jahre alt, es war mein erster und einziger Bausparvertrag und somit erfülle ich meiner Meinung nach die Voraussetzungen dafür, die Wohnungsbauprämie auch ausgezahlt zu bekommen, wenn ich den Bausparvertrag nicht wohnungswirtschaftlich verwende. Ich habe noch die Mindestdauer abgewartet, nachdem ich zu der Entscheidung gekommen bin, dass dieses Produkt nicht zu mir passt und nun zum 31.03.2022 nach Ablauf von mindestens 7 Jahren gekündigt. Soweit so gut.
(Klammern wir mal die sunken costs als bezahltes Lehrgeld aus , aber gut, geht selbst hier im finanzinteressierten Publikum ja mehreren Leuten so)
Nun habe ich für die Jahre 2014-2018 die Wohnungsbauprämie auf Antrag vorgemerkt bekommen;
für die Jahre 2019-2021 war ich mit meinem zu versteuernden Einkommen oberhalb der Bemessungsgrenze, also folglich nicht prämienberechtigt, keine Anträge auf Wohnungsbauprämie gestellt, nichts vorgemerkt, auch hier soweit so gut.
Nun habe ich meine Bausparsumme nach der Kündigung seitens der LBS auch erhalten, lediglich ohne die Wohnungsbauprämien. Auf Anfrage teilte man mir mit, dass die LBS die Daten an das Finanzamt weiterleitet und ich dann in einer gewissen Zeit die Wohnungsbauprämie erstattet bekommen würde.
Und Siehe da, nach mehreren Wochen Warten wurden mir....*trommelwirbel* 135,18€ (= Wohnungsbauprämie für 3 Jahre) erstattet. Hier habe ich wiederum nachgefragt, weshalb mir nicht 225,30€ ausgezahlt wurden, da mir meiner Meinung nach die Wohnungsbauprämie für die 5 Jahre 2014-2018 zusteht.
Dabei habe ich mich unter anderem auf folgende Quellen berufen:
- https://www.finanztip.de/bausparvertrag/wohnungsbaupraemie/
- https://www.verbraucherzentral…ragen-und-antworten-59942
- https://www.drklein.de/wohnungsbaupraemie.html
Als Antwort sagte man mir, dass man nur rückwirkend für 7 Jahre verpflichtet sei, die Wohnungsbauprämie auszuzahlen, also rechnet die LBS rückwirkend ab 2022 (einschließlich, obwohl ich hier nur die Mindestzeit ausgesessen habe, sodass die Kündigung ohne Strafzahlungen wirksam wird) und kommt somit zu dem Ergebnis, dass mir nur für die Jahre 2016-2018 die Wohnungsbauprämie zustünde --> was dem ausgezahlten Betrag von 135,18€ entspricht.
2016-2022 sind ja laut deren Auffassung 7 Kalenderjahre, ohne auf das exakte Datum einzugehen
Nun die Frage an das Schwarmwissen der FT-Community:
Hat die LBS Recht oder wird mir hier unrechterweise Geld vorenthalten?
Ich finde bei eigenen Recherchen nichts zu dieser Aussage, lediglich oben verlinkte Links, in denen das aber auch nicht beschrieben wird.
Vielen Dank bereits vorab!
Viele Grüße