Jetzt 30k auf msci World etf oder splitten?

  • Frage zu einem Broker Wechsel : nehmen wir an, ich will mit allen Aktien und etfs wechseln, aber ein etf geht nicht rüber zum anderen Broker... Dann lasse ich einfach den besagten etf auf alten Depot, ist ja egal... Aber wohin kein mein Verlusttopf dann? Den hätte ich gerne komplett beim neuen Broker.... Geht das? Oder bleibt der Verlusttopf dann beim alten Depot?

  • Aber ich meinte es ja so : nehmen wir an, du hättest jetzt seit einem Jahr auf dem Festgeldkonto 1000€ Zins.... Bekommen. Dann wäre, auch wenn deine Aktien hoch stehen würden, bei jedem Verkauf die Steuer fällig.. Da deine 1000€ (früher 801) ja schon komplett ausgenutzt wären.. Von deiner festgeld Rendite

    Ja, dann ist es so…. aber wenn du Anteile verkaufst und die Gewinne werden falsch berechnet kannst du wenn es zu deinem Nachteil ist, dagegen vorgehen. Daher macht es Sinn den Kaufpreis zu kennen um ihn dem Verkaufspreis gegenüber zu stellen. Bei einer über Jahrzehnte gehende Anlage zur Altersvorsorge geht es ja um mehr als 3,50€.

  • Ja, dann ist es so…. aber wenn du Anteile verkaufst und die Gewinne werden falsch berechnet kannst du wenn es zu deinem Nachteil ist, dagegen vorgehen. Daher macht es Sinn den Kaufpreis zu kennen um ihn dem Verkaufspreis gegenüber zu stellen. Bei einer über Jahrzehnte gehende Anlage zur Altersvorsorge geht es ja um mehr als 3,50€.

    Mit Gewinne falsch berechnet meinst Du, dass der Broker die Anteile durcheinander bringt oder? Also es werden ja immer zuerst die Anteile verkauft, welche du zuerst gekauft hast... Aber auch das würde dann ja keine Rolle spielen, sollte der Freibetrag von 1000€ schon über festgeld oder tagesgeld ausgeschöpft worden sein... Aber in deinem Fall ist er ja nicht ausgeschöpft und dann ist es ja gut, dass du aufpasst... Bzw. Deine Anteile die verkauft werden so prüfst, dass die Summe mindestens 1000€ pro Jahr ist. Hast du bei deinen ersten 10 Sparplan Käufen deines Lebens (die noch nicht verkauft sind) jeweils 100€ pro Rate Gewinn gemacht und verkaufst diese, dann hast du 1000€ Gewinn, wo dir nix abgezogen wird, da das dein Freibetrag für dieses Jahr ist, oder? Versteh ich so alles richtig?

  • Die ersten Einzahlungen habe ich bereits wieder verkauft um meine ersten 5Jahre Ruhestand abzudecken. Da musste ich auf Grund der Höhe auch Steuern zahlen. Habe ein glückliches Händchen gehabt und Ende 2021 verkauft, also fast zum Höchststand. Ansonsten ist deine Aussage komplett richtig, ich (wir) haben ab diesem Jahr 2000€ Freibetrag, wegen der Zusammenveranlagung. Diesen würde ich auch nutzen, es sei denn die Kurse sprechen dagegen.

  • Aber auch das würde dann ja keine Rolle spielen, sollte der Freibetrag von 1000€ schon über festgeld oder tagesgeld ausgeschöpft worden sein.

    Du hast recht, dass es keine Steuerspareffekt mehr geben kann, wenn der Freibetrag bereits verbraucht ist. Dann zahlst Du ja auf jedem Fall Abschlagssteuer.


    Aber auch dann ist für Dich der Einstandskurs weiterhin relevant. Angenommen, Du schrottest Dein Auto und brauchst kurzfristig 10k für den Nachfolger und willst nicht an Deine Notreserve. Sofort stehst Du vor der Frage, wie viele Anteile Du verkaufen musst, um die 10k nach Steuern zu erlösen. Diese Frage kannst Du nicht beantworten, wenn Du die Einstände nicht kennst.

  • Du hast recht, dass es keine Steuerspareffekt mehr geben kann, wenn der Freibetrag bereits verbraucht ist. Dann zahlst Du ja auf jedem Fall Abschlagssteuer.


    Aber auch dann ist für Dich der Einstandskurs weiterhin relevant. Angenommen, Du schrottest Dein Auto und brauchst kurzfristig 10k für den Nachfolger und willst nicht an Deine Notreserve. Sofort stehst Du vor der Frage, wie viele Anteile Du verkaufen musst, um die 10k nach Steuern zu erlösen. Diese Frage kannst Du nicht beantworten, wenn Du die Einstände nicht kennst.

    Oha, das wusste ich nicht! Das ist ja doof.... Man weiß also gar nie, ohne Notizen, wie man reale 10k verkaufen kann.... Das ist aber unangenehm

  • Man weiß also gar nie, ohne Notizen, wie man reale 10k verkaufen kann....

    Man kann sich aber den Extremwert ausrechnen. Wenn der Verkaufswert vollständig Gewinn wäre (was ja nicht möglich ist), müssten davon bei Teilfreistellung noch 70% versteuert werden. Dann wären ca. 12.264 Euro zu verkaufen, um sicher 10.000 Euro in der Hand zu haben.

    Ohne Tabellenkalkulation geht es nicht.

  • Man kann sich aber den Extremwert ausrechnen. Wenn der Verkaufswert vollständig Gewinn wäre (was ja nicht möglich ist), müssten davon bei Teilfreistellung noch 70% versteuert werden. Dann wären ca. 12.264 Euro zu verkaufen, um sicher 10.000 Euro in der Hand zu haben.

    Ohne Tabellenkalkulation geht es nicht.

    Okay abschätzen ist dann ja eigentlich kein Problem. Einfach ca 12.000 verkaufen wenn man 10.000 benötigt... Ca. 6500 verkaufen wenn man 5000 benötigt .

  • Okay abschätzen ist dann ja eigentlich kein Problem. Einfach ca 12.000 verkaufen wenn man 10.000 benötigt... Ca. 6500 verkaufen wenn man 5000 benötigt .

    Na ja, wenn nur Schätzung, würde ich das mit dem Gewinn machen, um dann zurück zu rechnen. Wenn du grad Anteile verkaufen musst, die gerade gar keinen Gewinn bringen, würden ja die 10.000 Euro reichen.

  • Versteh ich nicht..

    Steuern bezahlst du auf Gewinn. Wenn Einstandskurs und Verkaufspreis gleich sind, fallen keine Steuern an. Deshalb haben diverse Vor-Schreiber darauf hingewiesen, dass man zur Gewinnermittlung - als Grundlage der Steuerberechnung - die Einstandskurse der konkret verkauften Anteile (first in first out beachten) wissen muss.

  • Okay abschätzen ist dann ja eigentlich kein Problem. Einfach ca 12.000 verkaufen wenn man 10.000 benötigt... Ca. 6500 verkaufen wenn man 5000 benötigt .

    Wenn deine Anteile 300,- € je Stück Wert sind beim Verkauf und du 12.000 € "Erlös" haben willst müsstest du 40 Stück verkaufen.

    Um jetzt zu wissen Veiel Steuern drauf anfallen, und damit letztlich auch wieviel du "netto" ausgezahlt bekommen wirst, müsste man aber wissen für wieviel du diese Anteile gekauft hast.

    Denn Steuern zahlst du immer nur auf die Wertsteigerung.

    Wenn du die Anteile vor XY Jahren also für 100,- € gekauft hast, dann würdest du mit 200,- € Wertsteigerung je stück verkaufen. Also müsstest du 8000,- € (40*200,- €) Versteuern, vor 30 % Teilfreistellung und Freistellungsauftrag.

    Hast du die Anteile für 200 € gekauft ist die Wertsteigerung eben "nur" 100,- € (bei 300,- € Verkaufspreis).

    Entsprechend würden dann eben 4000,- € Gewinn (40*100,- €) versteuert werden müssen, ebenfalls vor Teilfreistellung und FSA.


    Deshalb kann man da nix schätzen zumindest nicht auf Basis der aktuellen Kurse zu Verkauf oder dem Gewinn des Depots ohne die Kaufkurse zu kennen.

  • Deshalb kann man da nix schätzen zumindest nicht auf Basis der aktuellen Kurse zu Verkauf oder dem Gewinn des Depots ohne die Kaufkurse zu kennen.

    Naja, Du kannst schon Ober- und Untergrenzen bestimmen:


    Der bestmögliche Einstandskurs wäre nahe Null. Dann müsstest Du Anteile für 13.900€ verkaufen, um 10.000€ nach ZaSt, Soli und KiSt. zu erlösen. Falls schon Vorabsteuern bezahlt wurden, eben etwas weniger.


    Der andere Fall ist, dass Dein Einstandskurs oberhalb des aktuellen Kurses war. Dann fallen keine Steuern an, Du musst also Anteile für 10.000€ verkaufen.


    Dazwischen ist aber alles möglich.


    Bei günstigen Gebühren kann man auch iterativ vorgehen. Zunächst erst z.B. 12.000€ verkaufen und dann ggf. noch einen kleinen Kauf oder Verkauf hinterher schicken. Muss ja i.d.R. keine Punktlandung geben.

  • Klar.

    Bestimmen geht für mich aber weit über "Schätzen" hinaus. ^^

  • Ah stimmt ja... Etfs verkaufen geht ja ganz günstig... Eventuell kostenlos oder 1€ nur pro Verkauf?! Bei consors weiß ich es gerade nicht. Aber wäre ja toll, wenn man einfach paar Verkäufe nachschieben könnte, bis die gewünschte Summe ca. Stimmt

  • Ah stimmt ja... Etfs verkaufen geht ja ganz günstig... Eventuell kostenlos oder 1€ nur pro Verkauf?! Bei consors weiß ich es gerade nicht. Aber wäre ja toll, wenn man einfach paar Verkäufe nachschieben könnte, bis die gewünschte Summe ca. Stimmt

    Bei Consors würden z.b. 5000,- € Rollen aktuell ca. 35 € kosten (je 17,50 für Kauf und Verkauf)


    Wenn du dich dann "heran Tasten" willst kostet dich jede 1000,- Verkauf nochmal ca. 10,- €

  • Barrueco

    Kann es sein, dass Du Dich ziemlich in Nebensächlichkeiten verzettelst!?:/

    Ich würde mich erst mit einem Brokerwechsel beschäftigen, wenn ich denn tatsächlich konkrete Pläne dazu hätte.

    Und auch das Ausnutzen des jährlichen Freibetrags ist ja keine Frage von "Arm oder Reich", sondern bringt halt maximal 250€ p.a.

    Und wenn man beim Rollen von ETF-Anteilen ein paar ETF-Anteile zu viel verkauft und 50€ über den Freibetrag kommt ist das auch kein Beinbruch. Zahlst man halt auf 50€ die Kapitalertragssteuer. Das wären dann max. ~ 12,50€ (Bei 30% TFS ~ 10€). Macht Alles nicht den Unterscheid zwischen Daunenbett und unter der Brücke schlafen.

    Ich habe 2022 auch 16€ meines Freibetrags 'verschenkt'. Ist dann halt so.

  • Ich habe jetzt vom 1.11.2020 bis 1.6.2021 nur minus Beträge bei meinen monatlichen Spartraten im msci world etf, sehe ich gerade in der historie bei consors. Wenn ich jetzt jeweils diese summe zusammen rechne und verkaufen würde, dann würden 0€ Steuern weggehen und genau der addierte Betrag ausbezahlt werden minus bissel Gebühren oder?

  • Wenn ich jetzt jeweils diese summe zusammen rechne und verkaufen würde, dann würden 0€ Steuern weggehen und genau der addierte Betrag ausbezahlt werden minus bissel Gebühren oder?

    Jein.

    Es kann durchaus eine Abweichung zwischen dem Kurs, der Dir im Depot angezeigt wird und dem tatsächlichen Verkaufskurs geben! Gerade am WE oder nachts haben Börsen geschlossen und die Preise werden nicht aktualisiert. Das sollte sich während der Börsenöffnungszeiten aber im überschaubaren Bereich halten.


    Wenn Du Deine Anteile verkaufst bzw. eine Verkaufsorder einstellst und er Verkauf abgeschlossen wurde, bekommst Du den Verkaufserlös abzüglich der Verkaufsgebühren auf Dein Verrechnungskonto.