Wechsel GKV in PKV

  • Wobei Urologie und Fliesenlegerei gesellschaftlich doch unterschiedlich bewertet werden.

    Stimmt. Beim Erstgenannten wäre mir zB wichtiger, nach Feierabend die Hände zu waschen.

  • Hier geht es ja - wie nicht anders zu erwarten - ordentlich rund. Wenn nicht sogar die Fetzen fliegen.


    Hoffentlich liest unser TO Atohm noch mit.


    In diesem Fall wäre mein Tipp für Dich, dich nicht verunsichern zu lassen. In Deinem letzten Zwischenruf hast Du ja erkennen lassen, dass Du einen guten Riecher hat auf das. was es ankommt.


    1) Krankenversicherung ungleich Sparkasse

    2) Sorgfältig prüfen - lieber evtl. 3 oder 4 Monate freiwillige GKV riskieren als vorschnell bei dem erstschlestesten PKV-Anbieter unterschreiben.


    zu 2) bleibt zu hoffen dass das schon im Vorfeld gelaufen ist.

    zu 1) sollten nicht Äpel mit Birnen verglichen werden. Also wenn es darum geht, eine "Ersparnis" aus dem Wechsel GKV-PKV zu errechnen und dann anzulegen, rechne so:

    "GKV-Arbeitnehmeranteil + adäquate Zusatzversicherungen" vs. "PKV-Arbeitrnehmeranteil".


    Die sich so ergebende Differenz packst Du langfristig zur Seite bzw. auf die hohe Kante - Tipps dazu gibt es hier im Forum ja mehr als reichlich.

    Arbeit macht Spaß. Aber wer kann schon Spaß vertragen?





  • Alexis

    Ja ich lese noch mit. :)
    So eine Glaubensdiskussion wollte ich hier auch gar nicht lostreten.

    In bisherigen Vergleichen fehlte mir die Überlegung wenn die Ersparnis mit entsprechender Rendite investiert wird. Selbst wenn in der Rente dann die Beitragsdifferenz zur GKV das (in junge Jahren) Gesparte wieder aufbraucht, bleibt mir ja immer noch die Rendite, welche durch den Zinseszinseffekt von 37 Jahren beachtlich ist. Man müsste hierfür denke ich am besten mal Beispielrechnungen durchrechnen. Die Zukunft kennt nur die Glaskugel, aber anhand von bereits erledigten PKV-Verträgen (Vertragslebenszyklus) könnte man ggf. die durchschnittliche Beitragssteigerung als Kennzahl heranziehen.

  • Meine angestaute Ersparnis in der PKV werde ich niemals aufbrauchen können.


    Musst die Kohle nur sparen und nicht durch beispielsweise eine Scheidung aus der Tasche ziehen lassen. Aber bitte einen wirtschaftlichen Tarif wählen. Für Angestellte ist das ein Tarif mit hoher Beitragsrückerstattung.


    Wenn man Einblick in die Gewinnermittlung und die Steuerbescheide von Ärzten hat, fällt einem die Entscheidung nicht so schwer.

    Goil: Twitter Files (Nazi, Aluhut, Verschwörung usw. gleichzeitig)

  • Meine angestaute Ersparnis in der PKV werde ich niemals aufbrauchen können.


    Musst die Kohle nur sparen und nicht durch beispielsweise eine Scheidung aus der Tasche ziehen lassen. Aber bitte einen wirtschaftlichen Tarif wählen. Für Angestellte ist das ein Tarif mit hoher Beitragsrückerstattung.


    Wenn man Einblick in die Gewinnermittlung und die Steuerbescheide von Ärzten hat, fällt einem die Entscheidung nicht so schwer.

    Apropos Scheidung: Das ist einer der Knackfälle im Hinblick auf hohe PKV-Beiträge: Eine hausfräulich tätige Beamtengattin lässt ihrem nachmaligen Ex die Rote Karte zeigen, das allerdings durch einen suboptimal agierenden Anwalt auf ihrer Seite. Im Ergebnis hat sie einen von 30 auf 100% springenden PKV-Beitrag, ohne dass dieser Beitragssprung sich in der Unterhaltsregelung niedergeschlagen hätte.


    Wenn diese Unterhaltsregelung auch sonst suboptimal war, dann mag das Vorstrecken von Apotheker - oder Arztrechnungen durchaus Probleme machen. Und erst recht dann, wenn der Ex sich bisher um die Kassenabrechnerei gekümmert und seine Holde das alles gar nicht interessiert hatte.


    Ein wenn auch schwacher Trost mag darin liegen, dass sie sich zumindest nicht über die Beihilfe ärgern muss, denn die gibts dann ja nicht mehr.


    Gruß

    Alexis

    Arbeit macht Spaß. Aber wer kann schon Spaß vertragen?





  • Selbst wenn in der Rente dann die Beitragsdifferenz zur GKV das (in junge Jahren) Gesparte wieder aufbraucht, bleibt mir ja immer noch die Rendite, welche durch den Zinseszinseffekt von 37 Jahren beachtlich ist...

    Angenommen, die Ersparnis beträgt 200 Euro... dann sparst du in 37 Jahren 88.800 Euro an.

    Investierst du die 200 Euronen mit einer durchschnittlich Rendite von ca. 7%, dann hast du nach 37 Jahren (vermutlich) rund 400.000 Euronen im Depot.

    Rechnest du mit einer 'allgemeinen Teuerungsrate' von 3% und/oder erhöhst deine Sparquote um 3% von Jahr zu Jahr, dann darfst du mit einem Depotwert von gut 600.000 Euronen rechnen, womit du über-lebenslang eine dynamisch steigende Privatrente von anfangs rund 1.600 Euronen monatlich entnehmen können solltest.

    Wir kennen die künftigen Beitragssteigerungen nicht und haben keinen Schimmer, ob wir es in 37 Jahren noch mit der Währung Euro zu tun haben werden... aber irgendwie dürfen wir doch davon ausgehen, dass man dann (mit 1.500 Euro monatlich bzw. einem Equivalent) wenigstens einen Teil des Beitrags zur PKV abdecken können wird.

  • ... das allerdings durch einen suboptimal agierenden Anwalt auf ihrer Seite.

    Selbst dran dumm.

    Wenn diese Unterhaltsregelung auch sonst suboptimal war, dann mag das Vorstrecken von Apotheker - oder Arztrechnungen durchaus Probleme machen. Und erst recht dann, wenn der Ex sich bisher um die Kassenabrechnerei gekümmert und seine Holde das alles gar nicht interessiert hatte.

    Auch selbst dran dumm.


    Die Gefahr unzureichender Budgets und eingeschränkter Liquidität besteht besteht mMn im Übrigen nicht nur für 'Scheidunsopfer', sondern für alle Leute, die sich nicht oder nicht hinreichend um ihre Kohle kümmen...

  • Wegen Scheidung:


    Irgendwann hatten wir hier schon einmal festgestellt, dass das 1-Verdienermodell zu Abhängigkeiten führt, dass die durch eine pKV noch verstärkt werden können, sollte nicht überraschen.


    Zum Thema gKV/pKV:

    Kann man alles machen, man sollte aber auch einmal im Blick auf die nächsten 60+ Jahre drüber nachdenken. Und das machen nachweislich nicht alle.

  • Selbst dran dumm.

    Auch selbst dran dumm.


    Die Gefahr unzureichender Budgets und eingeschränkter Liquidität besteht besteht mMn im Übrigen nicht nur für 'Scheidunsopfer', sondern für alle Leute, die sich nicht oder nicht hinreichend um ihre Kohle kümmen...

    Schon klar - mir ging es auch nur darum, mal an einem nicht aus der Luft gegriffenen Beispiel aufzuzeigen, wie es kommen kann, dass es so gekommen - also dumm gelaufen - ist.

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  • Schon klar - mir ging es auch nur darum...

    Mein Kommentar war auch nicht als Kritik an deinem Statement gedacht, wirklich nicht!


    Ich finde nur, man kann nicht oft genug darauf hinweisen, dass die (zu) häufig angeführten 'Argumente', 'Begründungen' und 'falschen Annahmen - fern von Fakten' von 'Betroffenen' als 'Entschuldigungen' und/oder Schuldzuweisungen (die Regierung ist dran Schuld, die geldgeilen Konzerne sind dran Schuld, der Anwalt war dran schuld... ) nicht dazu taugen, Kausalketten zum Pro oder Contra zu generieren. Es geht eigentlich immer um Einzelfälle und ein Versagen der Betroffenen, letzteres im Bezug auf Finanzen und Planung.


    Das Prinzip der Risikobewertung ist dabei so effing simpel; du musst dir nur ein paar bis ein paar viele Fragen benatworten, die immer damit beginnen: "Was wäre wenn...?"


    Was wir hier und im richtigen Leben mitbekommen, sind eben überwiegend solche "Heul-Aussagen'.

    Du wirst aber kaum Leute labern hören, die dir sagen, dass sie im Alter über die Beiträge zur KV lachen... weil diese (und Vieles mehr) nämlich von passiven Einkünften gedeckt sind.

  • Ich glaube das wichtigste als junger PKV Zahler ist die Selbstdisziplin, wenn das Einkommen gebraucht wird (Anschaffungen, Kinder, Immobilie usw.), wird es natürlich schwer auch noch Geld für die Gesundheit in vielen Jahren zurück zu legen. Wenn dann die ersten Jahre zur Einzahlung fehlen, ist die weiter oben gemachte Rechnung, schwierig einzuhalten.

  • Abwägung von Vor- und Nachteilen.

    Wenn man sich scheinbar vorher sehr gut informiert und langfristig plant, kann man die Vorteile der PKV sehr gut für sich nutzen und die Nachteile abfedern.

    Ich persönlich sehe für mich KEINE medizinischen Vorteile in der PKV versichert zu sein, sondern nur große finanzielle Risiken v.a. im Alter mit unabsehbaren Beiträgen.

    Ein PKV-Vertrag ist wahrscheinlich der einzige Versicherungsvertrag, aus dem man NIE wieder herauskommt. Allein das ist für mich schon ein k.o.-Kriterium.


    Hauptargument gegen die PKV ist die Armutsfalle

    1. als Selbstständiger, wenn es finanziell im Job mal nicht gut läuft oder

    2. im Ruhestand z.B. bei chronischer Erkrankung oder Krebs (hier sind bis 100.000 € Vorrauszahlung für Chemotherapien denkbar).


    Alternativ kann man in der GKV einfach einen privaten Zusatztarif günstig ‚dazubuchen‘ wie Einzelzimmer oder Chefarzt-Behandlung im Krankenhaus, wenn man das wirklich möchte. Ähnlich wie eine Zahn-Zusatzversicherung.


    https://www.tk.de/techniker/ge…l-akut-uebersicht-2011480

  • Ich bin selbst auch schon lange freiwillig in der GKV versichert und würde nie auf die Idee kommen in die PKV zu wechseln. Warum?

    - höhere Beiträge im Alter/Rente

    - kostenlose Mitversicherung von Kindern (+ uU Ehepartner)

    - was wenn ich z.B. mal Teilzeit arbeite?


    Das Leben lässt sich nicht immer so genau planen und in der GKV fühle ich mich da flexibler ;)

  • Das wäre auch meine Wahl, wenn ich sie denn treffen müsste. Man kann ja durchaus von Erfahrungen, die andere gemacht haben, profitieren ;)https://www.wdr.de/tv/applicat…tor/pdf/2013/1107/pkv.pdf

  • Gegen die Mitteilung persönlicher Ansichten ist ja nichts einzuwenden.


    Ich z. B. bin der Ansicht, dass die (deutsche) PKV die bei ihr versicherten Krebspatienten nicht vor die Wahl stellt, das hoffentlich schon abbezahlte Häuschen erneut beleihen zu müssen, um an die medizinisch notwendige Chemotherapie zu kommen.


    Aber vielleicht verbreite ich damit ja nur ein Gerücht.8)

    Arbeit macht Spaß. Aber wer kann schon Spaß vertragen?





  • Gegen die Mitteilung persönlicher Ansichten ist ja nichts einzuwenden.


    Ich z. B. bin der Ansicht, dass die (deutsche) PKV die bei ihr versicherten Krebspatienten nicht vor die Wahl stellt, das hoffentlich schon abbezahlte Häuschen erneut beleihen zu müssen, um an die medizinisch notwendige Chemotherapie zu kommen.


    Aber vielleicht verbreite ich damit ja nur ein Gerücht.8)

    Damit habe ich leider bereits sehr unmittelbare Erfahrungen im engsten Umfeld machen müssen. Rechungen um die 50 TEUR im Monat wurden von der PKV anstandslos direkt erstattet, noch bevor die Rechnung fällig war. So entstand keinerlei Liquiditätsengpass.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Danke K. Fee für die Zusammenfassung einiger typischer kritischer Fragen bzw. Vorurteile gegenüber der PKV.


    Ich antworte dazu in mehreren Beiträgen, um das Thema etwas verdaulicher zu machen.


    Damit ich dazu nicht seitenweise unsere Website abschreibe, hier erst mal einige Fundstellen zur Eigenrecherche: :)

    • Höhere Beiträge im Alter: Einfach nach "Ist eine Private Krankenversicherung im Alter zu teuer?" googeln, da analysiere ich diese Frage sehr ausführlich mit konkreten Zahlen. Der Höchstbeitrag zur GKV ist seit 1970 im Schnitt jedes Jahr um 5,66% gestiegen. Und das dicke Ende (Demographie) kommt erst noch!
    • PKV mit Familie: Da hilft das Stichwort "Private Krankenversicherung mit Familie: Günstiger als GKV?" bei der Suche.
    • Umfassender dazu: "Kritische Fragen Private Krankenversicherung"

    Wenn ein "Gutverdiener" gut beraten in die PKV wechselt, eine eventuelle Ersparnis zur GKV gezielt spart, sein Geld auch im übrigen nicht verjubelt und ausreichend viel für seine Altersvorsorge tut, dann wird er über die gesamte Versicherungszeit von sagen wir mal 60 Jahren für die deutlich besseren Leistungen der PKV mit hoher Wahrscheinlichkeit in Summe weniger bezahlen, als in der GKV.


    Was könnte passieren, damit diese Gleichung nicht aufgeht?

    • Überdurchschnittliche Fruchtbarkeit: Bei besonders vielen Kindern kippt die Gleichung irgendwann, da Kinder in der PKV einen eigenen Beitrag zahlen und Ehepartner dann auch irgendwann keine Kapazitäten zur Erwerbstätigkeit mehr haben. Leider (bezogen auf das Thema Demographie, s.u.) sind solche Großfamilien aber die absolute Ausnahme. Ansonsten fallen die ca. 20 Jahre, die 2-3 Kinder mit auf der Rechnung stehen, nicht wesentlich ins Gewicht.
    • Berufsunfähigkeit: Nur dann, wenn keine ordentliche BU besteht.
    • Arbeitslosigkeit: Bis 55 geht's dann sowieso erst mal wieder zurück in die GKV. Wenn absehbar vorübergehend, kann man für die PKV optieren, ansonsten sich die PKV per Anwartschaft warmhalten.
    • Missglückte Selbstständigkeit: Selbstständige sollten m.E. ohnehin erst in die PKV wechseln, wenn sie ähnlich viel verdienen wie Angestellte (JAEG 2023: 66.600 EUR). Und wenn's schief geht, dann zügig gegensteuern und wieder als Angestellter arbeiten = GKV.
    • Teilzeit: Zack, wieder zurück in die GKV und PKV mit einer Anwartschaft warmhalten.
    • Nicht erwerbstätige Ehepartner: Würden die nicht wenigstens einen Midi Job für 530 EUR finden?
    • Scheidung bei nicht erwerbstätigen Partnern von Beamten nach 55: Ja, das kann unglücklich sein.

    Schon interessant, dass viele in der GKV von einer höheren Planungssicherheit ausgehen. Was ist denn bei einem Spielball von Politik und leeren Kassen planbarer im Vergleich zu einem rechtlich bindenden Vertrag mit einem solventen Unternehmen mit staatlich regulierten Leitplanken? Das Thema Demographie macht die GKV zu einer tickenden Zeitbombe!

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  • Bezüglich der besseren Leistungen der PKV sind "Gesunde" nicht wirklich der Maßstab. Ich habe am eigenen Leib, aus der Tätigkeit meiner Frau als Ärztin und bei Kunden sowie Bekannten diverse Fälle erlebt, in denen die besseren PKV Leistungen lebensrettend oder positiv lebensverändernd waren! Google liefert dazu Beispiele unter dem Stichwort "Kritische Defizite Gesetzliche Krankenversicherung". Das in § 12 SGB V postulierte Mantra der GKV “ausreichend, zweckmäßig, wirtschaftlich und notwendig” wirkt von außen betrachtet ökonomisch vernünftig, hilft betroffenen Kranken aber nur wenig, wenn sie mit einer Behandlung nach Schulnote vier abgespeist werden. Und selbst damit kommt die GKV ja mit ihren Budgets nicht klar, weitere Kürzungen sind also vorprogrammiert.

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  • Noch kurz zur "Chefarzt-Behandlung": Dieses PKV-Feature heißt nicht "Chefarztprinzip", sondern "Wahlarztprinzip". Dazu zitiere ich mal unsere Website:


    Im Krankenhaus geht es oft um Leben und Tod. Hier wollen Sie auf alle Fälle den besten und erfahrensten Arzt bzw. Operateur auswählen können. Im Volksmund ist hier von Chefarztbehandlung die Rede, das ist aber nicht ganz richtig. Es geht darum, dass Sie Ihren „Wahlarzt“ auswählen können. Der beste und erfahrenste Arzt / Operateur ist oft der Chefarzt, manchmal der Oberarzt, selten aber der gerade diensthabende junge Assistenzarzt, der „zum ersten Mal einen Bauch aufschneidet“.

    Manchmal begegnen uns bei der Beratung Vorurteile wie „Chefärzte sind alt und tatterig und operieren kaum noch“. Einspruch! Wir betreuen viele Chefärzte und jeder von Ihnen trägt die Bezeichnung „Chef“ zu Recht – weil er die größte Erfahrung hat, Operationen am häufigsten ausgeführt hat und bei ihm deshalb das Fehlerrisiko am geringsten ist. Jeder Chefarzt war vorher Oberarzt – und wird mit dem Titel „Chef“ nicht direkt senil.

    Unser Tipp: Fragen Sie doch einfach einen der anderen Ärzte aus der Abteilung, bei wem er sich operieren lassen würde - beim Chef oder beim Oberarzt. Und den wählen Sie dann aus.

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  • Zum Thema Überversorgung von PKV Patienten:


    Natürlich wird bei einem PKV Patienten intensiver diagnostiziert und therapiert, weil - anders als beim GKV Patienten - alle Kosten übernommen werden. Ich würde gar nicht abstreiten, dass da auch mal ökonomische Überlegungen eine Rolle spielen. Bitte aber nicht alle Ärzte unter Generalverdacht stellen. Bei den meisten steht das "Helfer-Gen" im Vordergrund (s.o. der Beitrag von Thomaner , der selbst vom Berufsethos spricht), die betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten erlebe ich bei vielen unserer Arztkunden als nicht so ausgeprägt. Zumal der Arzt im Krankenhaus regelmäßig keinerlei eigenen wirtschaftlichen Vorteil davon hat, wenn die Behandlung teurer ist.


    Ich persönlich werde jedenfalls lieber einmal zu viel untersucht (Stichwort Darmkrebs), als einmal zu wenig!


    PKV Patienten sind angesichts der nötigen Einkommenshöhe meistens durchaus kommunikations- und durchsetzungsfähig. Dann muss man halt auch mal eine Behandlung hinterfragen. Ein einfacher Satz hilft dabei erfahrungsgemäß: "Was würden Sie an meiner Stelle machen" bzw. "Was würden Sie Ihrer Mutter / Tochter / .... empfehlen?"


    So, jetzt "Feuer frei" für alle PKV Gegner. :) Und falls jemand meine Beiträge als hilfreich erachtet, freue ich mich über eine positive Rückmeldung über den grünen Smiley-Button unten rechts.

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