Versicherung für Kinder

  • Hallo zusammen,

    ich habe ein Kind unter einem Jahr und mein Versicherungsmakler hat uns jetzt zwei Angebote zukommen lassen.

    Einmal eine Unfallversicherung und eine private Krankenversicherung mit den Paketen:

    • AmbulantPLUSpur Ambulanter Ergänzungstarif – Sehhilfen/LASIK, Hilfsmittel, Vorsorgemaßnahmen, Reiseschutzimpfungen, Naturheilkunde/Heilpraktiker, Arzneimittel, gesetzliche Zuzahlungen, Auslandsreise-Krankenversicherung. Tarif ohne Alterungsrückstellungen.
    • ZahnBASISpur Zahnärztlicher Ergänzungstarif - Zahnersatz, Zahnbehandlung und Kieferorthopädie. Tarif ohne Alterungsrückstellungen.
    • KlinikTOP1pur Stationärer Ergänzungstarif - 1- oder 2-Bettzimmer (1-Bettzimmer mit 45 EUR Selbstbeteiligung je Tag, außer bei Unfall), Wahlarztbehandlung ohne GOÄBegrenzung, stationärersetzende ambulante Operationen, gesetzliche Zuzahlung, Krankenhaus-Sofortschutz. Krankenhausbehandlung im Ausland bei Unfall und akuten Erkrankungen, Optionsrecht. Tarif ohne Alterungsrückstellungen
    • EKH 45 45 € Tagegeld für jeden Tag einer stationären Krankenhausbehandlung
    • PflegeTOP 45 45 € Pflegetagegeld bei Pflegebedürftigkeit - nach festgestellten Pflegegrad abgestuftes Tagegeld, zusätzliche Einmalzahlung bei Pflegegrad 4, Beitragsbefreiung bei Pflegegrad 5

    Ich Frage mich nun ist es nötig? Sind es must haves oder sinnig? Alles zusammen würde nämlich auch wieder 40-50€ monatlich Kosten und auf auf der Finanztipseite habe ich zu Versicherungen für Kinder nicht wirklich etwas gefunden, außer zur Unfallversicherung.


    Danke für eure Infos

  • Schau mal, hier gab/gibt es eine ähnliche Fragestellung und Diskussion:

    https://www.wertpapier-forum.d…%C3%BCr-ein-neugeborenes/


    Ansonsten sind hier noch drei Seiten zu Kinderversicherungen:

    https://www.finanzberatung-bie…ersicherung-junge-eltern/

    https://www.versicherungenmitk…ersicherungen-fuer-kinder

    https://schlemann.com/berufsun…versicherung-fuer-kinder/


    Mir stellt sich zu aller erst die Frage, ist es ein "unabhängiger" Versicherungsmakler oder ein gebundener Versicherungsvertreter (Ausschließlichkeitsvertreter) der Signal Iduna ?

    Wenn letzteres ist klar, dass er "nur" Verkaufsabsichten hat - bei ersterem stelle ich die Frage, welche Auswahlkriterien haben ihn (und ggf. euch als Eltern) zur Auswahl der Signal Iduna und den verschiedenen Abstufungen der einzelnen Komponenten (in Basis, Plus und Top) geführt ?

    Das soll keine Wertung meinerseits ggü. der Signal Iduna und den Tarifen sein - dafür kenne ich mich nicht genug aus. Aber diese Fragen würde ich an deiner Stelle stellen.


    Ich bin zwar derzeit noch nicht soweit, aber wenn in den nächsten 1-2-3 Jahren das Kinder bekommen bei mir Thema wird, mache ich es wahrscheinlich so, wie ich es in Beitrag #10 im Wertpapierforum geschrieben habe. Ggf. mit entsprechenden Anpassungen an den dann aktuellen Stand.

  • Dein Kind ist doch sicher in der GKV Familienversichert über einen Elternteil?

    Dann wäre dies hier eine Zusatz PKV um das Kind quasi Privatstatus zu verleihen. Ist das gewollt?


    Zur Unfallversicherung hast Du nichts detailliert? Pure Unfallversicherung oder Kinderinvaliditätsversicherung?

  • Das Krankenhaustagegeld dient hier in erster Linie wohl zur Deckung der 45 €/Tag Erstattungslücke bei "unfallfreier" Krankenhausbehandlung.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Bezüglich Krankenversicherung finde ich insbesondere die stationäre Zusatzversicherung sehr sinnvoll. Damit ist das Kind zumindest im Krankenhaus, wo es meistens um ernstere Erkrankungen geht, Privatpatient. Ambulant und Zahnzusatz sind für mich eher Geschmackssache und eine Frage der persönlichen Risikoeinschätzung. Haben die Eltern z.B. keine so guten Zähne, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind von diesem Baustein profitiert. Dabei geht es aber weniger um die Qualität der medizinischen Versorgung, sondern um die Hoffnung, damit etwas Geld zu sparen.


    Pflegetagegeld und Kinderunfallversicherung können ebenfalls sinnvoll sein. Dazu möglichst noch wie auf unserer Website beschrieben eine Grundfähigkeitsversicherung, die mit 10 Jahren in eine vollwertige Berufsunfähigkeitsversicherung umgetauscht werden kann.


    Letztlich ist das halt auch eine Budget-Frage. Wer es sich leisten kann, dem sollten seine Kinder schon ein paar solcher Bausteine wert sein, die - solange sie gesund sind - früh abgeschlossen deutlich günstiger sind.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Ich glaube nicht, dass Kinder im Krankenhaus schlechter behandelt werden, wenn sie nicht Privatpatienten sind. Schon deshalb, weil die Fallpauschalen für alle Patienten gleich sind und das Krankenhaus - anders als der niedergelassene Arzt - für Privat- und Kassenpatienten im Prinzip die gleiche Vergütung bekommt.


    Vielleicht wäre es wichtiger, dass das Kind ordentlich lesen, schreiben, rechnen und später noch ein wenig mehr lernt.

  • Ich glaube nicht, dass Kinder im Krankenhaus schlechter behandelt werden, wenn sie nicht Privatpatienten sind. Schon deshalb, weil die Fallpauschalen für alle Patienten gleich sind und das Krankenhaus - anders als der niedergelassene Arzt - für Privat- und Kassenpatienten im Prinzip die gleiche Vergütung bekommt.


    Vielleicht wäre es wichtiger, dass das Kind ordentlich lesen, schreiben, rechnen und später noch ein wenig mehr lernt.

    Das eine schließt das andere ja nicht aus. Soll heißen, dass derjenige, der sich Gedanken um die bestmögliche Behandlung seiner Kinderr im Ernstfall macht, im Zweifel eher dafür sorgen wird, dass sie auch im Ringen, Boxen und Schießen - sorry, im Lesen, Schreiben und Rechnen Erfolg haben als einer, dem das mit der Behandlung im Ernstfall nicht so wichtig ist.


    Und was deinen ersten Satz anbelangt, glaube ich nicht, sondern habe es "auf Kosten" meines Sohne selbst erfahren, dass es da leider Unterschiede gibt, jedenfalls mal gegeben hat. Es würde hier zu weit führen, aber die Diagnose lautete "Bruch eines 6-jährigen Oberschenkels". Die Therapie hingegen unterschied sich - nochmals: leider - hingegen nach gesetzlich/privat.


    Die gesetzlich versicherten Kinder auf der Station - und auch ihre Mütter - konnten einem leid tun. sie hatten eine Metallschiene außen am Bein, unterhalb der Hüfte und oberhalb des Knies "transcutan", also durch Haut und Gewebe durchgestochen, befestigt. Infektionen und Schmerzen waren normal, aber zugegeben, sie konnten ein paar Tage früher entlassen werden.

    Die Infektion war dann eben der Job des ambulanten kinderarztes.


    Meinem Sohn blieb diese Schiene samt Infektion und Schmerzen erspart - dafür sorgte ein spezifisches Gestell, das man ihm in sein Bett verpflanzt hatte.


    Anekdote - aus heutiger entspannter Sicht - am Rande: mehrtägige Abwesenheit des Chefs wollte der OA, der die anderen armen Teufel unter seiner Fuchtel hatte, dazu nutzen, meinem Sohn auch so eine Schiene zu verpassen. Ausgerechnet als meine Frau, die als Begleitung sonst immer dabei war, aus anderweitigen familiären Gründen - meine schon damals "Schwierigmutter" - weg musste. Als sie zurückkam, hatten sie ihn mit seinem Bett gerade aus dem Zimmer rollen wollen. Das war verdammt knapp...


    Dieser Typ hat in kurzer Zeit zwei Zigarren verpasst bekommen, die er wohl nie vergessen haben wird: Die erste aus mütterlicher und die zweite zwei Tage später aus cheflicher Hand.


    Kann ja sein, dass die später eingeführten Fallpauschalen (DRGs) in dieser Hinsicht etwas eingeeebnet haben. Wenn ja, dann aber mit Sicherheit nicht zum Vorteil der Patienten, weder der großen noch der kleinen.


    Sorry - aber nach diesem Glaubensbekenntnis

    Pablo glaubt ...
    ... nicht, dass Kinder im Krankenhaus schlechter behandelt werden, wenn sie nicht Privatpatienten sind. Schon deshalb, weil die Fallpauschalen für alle Patienten gleich sind
    und das Krankenhaus - anders als der niedergelassene Arzt - für Privat- und Kassenpatienten im Prinzip die gleiche Vergütung bekommt.
    musste das mal raus.


    Wobei das letztere übrigens glatter Käse ist, denn das Krankenhaus erhält sowohl aus der Wahlarztvergütung als auch aus dem Zimmerzuschlag einen ordentlchen Kostendeckungsbeitrag, und zwar jenseits der Fallpauschalen.


    Gruß
    Alexis

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Danke DeSa für die Links und deinen Beitrag, ich werde sie mir morgen durchlesen.

    Ich bin auf Versicherungen nicht soooo bewandert, aber der Versicherungsmakler bietet nicht nur Signal Iduna an. Bei der Unfallversicherung liegt mir ein Angebot von drei Anbietern vor (die Haftpflichtkasse, HDI und baloise).

    Die Auswahlkriterien zu den einzelnen Komponenten weiß ich selber nicht. Ich habe dies als Angebote bekommen und soll einen persönlichen Termin vereinbaren.

  • Dein Kind ist doch sicher in der GKV Familienversichert über einen Elternteil?

    Dann wäre dies hier eine Zusatz PKV um das Kind quasi Privatstatus zu verleihen. Ist das gewollt?


    Zur Unfallversicherung hast Du nichts detailliert? Pure Unfallversicherung oder Kinderinvaliditätsversicherung?

    Ja richtig das Kind ist gesetzlich in der KV über mich versichert und das soll als Zusatz gelten. Das sind seine Empfehlungen.


    Aus dem 40 seitigen Dokument kann ich leider nicht wirklich ersehen ob es sich um eine reine Unfallversicherung oder um eine Invaliditätaversicherung handelt. Da hab ich leider auch nicht genug wissen für aktuell.

  • Bezüglich Krankenversicherung finde ich insbesondere die stationäre Zusatzversicherung sehr sinnvoll. Damit ist das Kind zumindest im Krankenhaus, wo es meistens um ernstere Erkrankungen geht, Privatpatient. Ambulant und Zahnzusatz sind für mich eher Geschmackssache und eine Frage der persönlichen Risikoeinschätzung. Haben die Eltern z.B. keine so guten Zähne, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind von diesem Baustein profitiert. Dabei geht es aber weniger um die Qualität der medizinischen Versorgung, sondern um die Hoffnung, damit etwas Geld zu sparen.


    Pflegetagegeld und Kinderunfallversicherung können ebenfalls sinnvoll sein. Dazu möglichst noch wie auf unserer Website beschrieben eine Grundfähigkeitsversicherung, die mit 10 Jahren in eine vollwertige Berufsunfähigkeitsversicherung umgetauscht werden kann.


    Letztlich ist das halt auch eine Budget-Frage. Wer es sich leisten kann, dem sollten seine Kinder schon ein paar solcher Bausteine wert sein, die - solange sie gesund sind - früh abgeschlossen deutlich günstiger sind.

    Danke dein Beitrag hat mir da schonmal geholfen und noch etwas Input gegeben.

  • Aus dem 40 seitigen Dokument kann ich leider nicht wirklich ersehen ob es sich um eine reine Unfallversicherung oder um eine Invaliditätaversicherung handelt. Da hab ich leider auch nicht genug wissen für aktuell.

    Was für ein KIZ-Unfallprodukt wurde angeboten?

    Finanztip führt diese Anbieter an:

    • Barmenia: Kinder-Invaliditäts-Schutz (KISS)
    • WGV: Unfall­ver­sicherung + Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung (KIZ)
    • Allianz: Unfall­ver­sicherung + Kinderinvaliditätsschutz (KIS)
    • DEVK: Unfall­ver­sicherung + Junior Plus

    https://www.finanztip.de/unfal…/unfallversicherung-kind/