UniProfiRente für Rentenlückenberechnung berücksichtigen

  • Hallo zusammen,


    ich (42 Jahre alt) bin gerade dabei nach meiner Scheidung meine Altersvorsorge neu zu berechnen und aufzusetzen - erster Schritt ist die Rentenlücke zu berechnen. Ein Baustein im Moment ist eine UnionProfiRente/SpardaProfiRente von 2007. Im Moment zahle monatlich 114€ ein und erhalte von meinem Arbeitgeber aVWL in Höhe von ca. 26€ (evtl. könnte man die monatliche Zahlung auch noch erhöhen, um die 2100€ voll auszuschöpfen).

    Ein paar Daten zur Rente:

    - Aktueller Stand Altervorsorgevermögen: ca. 50.000€ (100% in UniGlobal Vorsorge)

    - Garantiertes Kapitel zu Beginn Auszahlungsphase: ca. 27.500€

    - Prognose bei 0%: ca. 70.000€

    - Prognose bei 2%: ca. 102.000€

    - Prognose bei 4%: ca. 150.000€


    Wie berücksichtige ich jetzt diese Riesterrente in meiner Altervorsorge (ich will einmal für 62Jahre und einmal für 67Jahre rechnen)? Einen Rentenfaktor gibt es ja nicht. Wie komme ich jetzt zu einer monatlichen Rentenhöhe, die ich für die Rentenlückenberechnung heranziehen kann?


    Danke schonmal

    Wolfgang

  • Moin CodeX1981,


    herzlich Willkommen im Finanztip Forum.


    Also ganz grob über den Daumen gepeilt.


    Wenn du später 100.000€ in deinem Riesterdepot hast und du es auf eine Rente anlegst wird erstmal Stand heute ca. 25-30% deines Vermögens in eine Lebensversicherung überführt um dein Langlebigkeitsrisiko aufzufangen.

    Somit blieben nur noch ca. 70000€ zum verrenten. Mit einem Rentenfaktor von um die 20€ pro 10.000€ Vertragsvermögen gerechnet bleiben dir ca. 140€ mtl. RiesterRente die noch zu versteuern ist.

    Wenn du mit 62 Jahren anfängst wird es eher weniger sein. Mit 67 könnte es mehr sein.


    Die Krux an deiner ganzen Riestersache ist das der Fonds in dem du Ansparst im Vergleich zu einem ETF sehr teuer ist. Der UniGlobal Vorsorge weißt laut Fondsprospekt kosten von 2,2,% p.A. aus.

    Da du jetzt schon 50000€ Wert in deinem Depot hat kostet dich das schon über 1000€ pro Jahr. Da hilft Dir die Riester Förderung und Steuerersparnis auch nicht um diesen teuren Fonds gut zu besparen.

    Du sparst dich also arm und Union Investment streicht sich die sichere Rendite von deinem Kapital ein. Dazu kommt das Riester maximal unflexibel ist dafür aber Pfändungssicher.


    Bei einer Kündigung des Vertrages müsstest du die Zulagen und Steuerersparnisse zurück zahlen. Da du ja im Plus bist müsstest du den Gewinn auch noch Versteuern.


    Das ausgezahlte Geld in einen weltweit streuenden ETF angelegt und mittels Sparplan von Dir weiter bedient dürfte Dir eine Zusatzrente ermöglichen die deutlich über deiner möglichen Riesterrente liegt. Musst du Dir mal in Ruhe durchrechnen.

    https://www.zinsen-berechnen.de/fondsrechner.php



    Für die VWL legst du einfach einen Vertrag an um die Kohle von deinem Arbeitgeber nicht verfallen zu lassen.

    Hier eine übersicht zu VL Möglichkeiten:


    https://u.telsso.de/dnwe//files/16765454524730412473_2023_07-vl-sparen.pdf#button?liana_pv=2b6f855e9e812fbbc06f8b6438d5d752

    Ist aber auch nur meine kleine bescheidene Meinung.

    Viel Erfolg beim entriestern.

  • Ergänzend dazu: https://www.steuertipps.de/alt…ein-bei-der-uniprofirente

    Ist der Versorgungsausgleich im Rahmen der Scheidung bereits komplett durch?

    Du hast offenbar keinen garantierten Rentenfaktor. Von daher kann man nur grob schätzen wie hoch Deine Riesterrente irgendwann einmal ausfallen wird. Fakt: Du wirst sehr alt werden müssen um Deine Einzahlungen wieder heraus zu bekommen.


    Eine Möglichkeit wäre auch die Riesterrente förderschädlich zu kündigen und die Summe in die GRV einzuzahlen um damit den Versorgungsausgleich auszugleichen. Die GRV kann Dich dazu sicherlich beraten.

  • Ergänzend dazu: https://www.steuertipps.de/alt…ein-bei-der-uniprofirente

    Ist der Versorgungsausgleich im Rahmen der Scheidung bereits komplett durch?

    Du hast offenbar keinen garantierten Rentenfaktor. Von daher kann man nur grob schätzen wie hoch Deine Riesterrente irgendwann einmal ausfallen wird. Fakt: Du wirst sehr alt werden müssen um Deine Einzahlungen wieder heraus zu bekommen.


    Eine Möglichkeit wäre auch die Riesterrente förderschädlich zu kündigen und die Summe in die GRV einzuzahlen um damit den Versorgungsausgleich auszugleichen. Die GRV kann Dich dazu sicherlich beraten.

    Der Versorgungsausgleich geht ja in beide Richtungen, da muss man schauen, dass alles berücksichtigt ist.

    Die übertragenen Entgeltpunkte wieder aufzufüllen ist nicht die verkehrteste Idee.


    Hinsichtlich der Riester-Rente müsste man einfach einen Rentenfaktor unterstellen. Da Riester ja nur als Mosaikstein gedacht war und nicht als tragende Säule, wird das wohl passen.