Neuer Stromanbieter bei check24: rabot.charge, Interessant?

  • Hallo,

    bei check 24.de habe ich einen neuen Ambieter entdeckt: rabot.charge. Im 1.Monat ist der Preis fix, danach variabel, abhängig von dem Strompreis der europäischen Strombörse EPEX SPOT SE:
    Beschreibung ab dem 2.Monat:

    "Nach Ablauf der einmonatigen Preisgarantie gibt Rabot Charge die stündlich variierenden Beschaffungskosten je kWh an der europäischen Strombörse EPEX Spot SE plus der sonstigen Preisbestandteile (Steuern, Abgaben, Umlagen und Entgelte) an Sie weiter.
    Zu den Beschaffungskosten und der sonstigen Preisbestandteile kommt ein Handlingsentgelt in Form eines Aufschlags von 1,5 ct. pro kWh dazu. Der angegebene Grundpreis enthält zudem eine monatliche Fix-Gebühr von 4,99 €.
    Die Abrechnung erfolgt entweder auf Basis der durchschnittlichen täglichen Beschaffungspreise oder stundengenau über einen intelligenten Stromzähler (Smart Meter)."

    Bekommt man dadurch immer den günstigsten Strompreis?

  • georgweiss

    Hat den Titel des Themas von „Neuer Stromanbietr bei check24: rabot.charge“ zu „Neuer Stromanbieter bei check24: rabot.charge, Interessant?“ geändert.
  • https://www.awattar.de/tariffs/hourly

    https://tibber.com/de


    Gibt weitere Anbieter mit dynamischen Strompreisen. Steuern und Netzentgelte machen in der Regel rund 14 cent aus, dazu kommt der Börsenpreis. Der hängt davon ab, wie viel Zufallsstrom produziert wird. Bei viel Wind ist der Börsenpreis oftmals sogar negativ. Dann zahlt man bspw. 14 cent - Börsenpreis.


    Das Smart Meter hat relativ hohe Kosten. Lieber ein Balkonkraftwerk anschaffen, vor allem bei Home-Office.

  • Bekommt man dadurch immer den günstigsten Strompreis?

    Nein!

    Du bekommst damit quasi immer den aktuellen Tagespreis auf dem Spotmarkt + Gebühr.

    Der Preis an der Strombörse für den Spotmarkt, hat nicht unbedingt etwas mit der langfristigen Beschaffung von Energie durch einen Versorger zu tun (https://de.statista.com/statis…mpreis-am-epex-spotmarkt/).

    Ist wie immer eine Wette darauf, dass der Spotpreis im Schnitt günstiger ist als ein Langfristvertrag.


    Wir haben z.B. Ende 2021 einen 2 Jahresvertag mit einem örtlichen Versorger abgeschlossen. Ja, und die Wette ist voll aufgegangen. Ende 2023 suchen wir und dann eine neue Wette...

  • Ich habe letztes Jahr geschaut wieviel ich bei Tibber zahlen würde:

    2022
    Durchschnittlicher kWh-Preis (letzte 12 Monate) 36,27 ct/kWh

    Netznutzungs- und Messstellengebühren* 5,04 €/Monat

    Tibber Gebühr 3,99 €/Monat

    2023
    Durchschnittlicher kWh-Preis 30,34 ct/kWh

    Netznutzungs- und Messstellengebühren* 9,05 €/Monat

    Tibber Gebühr 3,99 €/Monat


    Erstaunlich, wie stark die Netznutzungs- und Messstellengebühren gestiegen sind.

  • Bekommt man dadurch immer den günstigsten Strompreis?

    Frag' das mal die Leute, die beispielsweise Tibber im Frühjahr und Herbst/Winter letzten Jahres als Anbieter hatten und die Preise am Sportmarkt explodiert sind und der Börsenpreis schon 50 Cent pro Kilowattstunde betrug, zuzüglich Steuern, Netzengelte usw.

  • Du musst dann noch die Stromsteuer dazu rechnen, die Konzessionsabgabe, die Umlage nach § 19 StromNEV, den Aufschlag nach Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz, die Offshore-Netzumlage und was es ggf. sonst derzeit noch an Abgaben und Umlagen gibt. Ach ja, und am Ende die Erhöhung um 19% Umsatzsteuer nicht vergessen. Bei Börsenpreisen von über 50 Ct./kWh (netto) ergab das im vergangenen August auch schon mal Endpreise um 1 €/kWh. Zur Zeit wäre es (etwas) günstiger als der übliche Marktpreis für länger laufende Verträge, wie lange das anhält, ist Glücksache. Das ist also mehr etwas für Leute, die den Nervenkitzel der Spekulation suchen, als für den gewöhnlichen Strompreissparer.

  • Das ist also mehr etwas für Leute, die den Nervenkitzel der Spekulation suchen, als für den gewöhnlichen Strompreissparer.

    Wenn wir einen festen Vertrag über 2 Jahre abschließen ist natürlich auch immer eine gewisse Spekulation dabei. Viel wichtiger ist uns jedoch die Planbarkeit der Kosten. Wir wissen halt welche fixen Stromkosten wir für die nächsten 2 Jahre haben.

  • Wenn wir einen festen Vertrag über 2 Jahre abschließen ist natürlich auch immer eine gewisse Spekulation dabei. Viel wichtiger ist uns jedoch die Planbarkeit der Kosten. Wir wissen halt welche fixen Stromkosten wir für die nächsten 2 Jahre haben.


    Also sprechen wir über Derivatehandel?
    Genauer gesagt einem Future!

  • Rechnet sich nicht für mich!


    Vorweg – ich habe kein E-Auto und keinen Smart Meter und habe den Vertrag nur wegen seiner Flexibilität zur Überbrückung zwischen Grundversorgung und neuem Vertrag mit Preisgarantie abgeschlossen, da ich der Meinung war, dass es besser ist, einen 12 Monatsvertrag im Sommer wie zum 01. Januar abzuschließen - was sich nun ja auch bewahrheitet hat.


    Mein kWh Preis im ersten Monat war 28.32 ct und nun haben wir eine sonnige, windige Phase hinter uns und der Durchschnitt seit Anfang Juni ist auch nur 27.45 cent, die Erfolgsbeteiligung komm dann noch oben drauf. Besser kann das Wetter für Wind- und Solarenergie eigentlich nicht sein. Das lässt schlimmes für eine winterliche Dunkelphase befürchten.


    Aktuelle Tarife mit 12 Monaten Preisgarantie sind teilweise billiger und geben gleichzeitig noch Planungssicherheit.


    Wenn man die Billigphasen nicht gezielt durch geplanten Verbrauch ausnützen kann – besser Finger weg, bevor es ein böses Erwachen gibt.

  • Eine ganz geschickte Art des Cross-Selling. Man spart damit rein gar nix, sondern wird animiert, noch weitere Produkte wie Stromspeicher (Kooperation mit Zendure) zu kaufen, die den Strom günstig einkaufen sollen. Unterm Strich bleibt man allerdings immer bei den normalen Anbietern günstiger und hat obendrein eventuell nicht Tausende von Euros noch zusätzlich investiert, um zu glauben, dass man irgendetwas an Nettopreis beziehungsweise Bruttopreis am Ende des Jahres spart (Tarif für Nerds und Bastler). Es ist den Stress nicht Wert permanent auf die App zu schauen, damit man Nachts um 02:00 die Waschmaschiene anstellt. Wer es trotzdem versucht sollte nach 1 Monat mal schnell kündigen. :thumbdown:

  • Definiere "normal". Es gibt mittlerweile durchaus normale Haushalte mit Elektroauto und damit der Möglichkeit, größere Strommengen über mehrere Tage zu verschieben. Zukünftig haben noch mehr Haushalte die Möglichkeit. Die entsprechende Software für dynamische Preise ist in vielen Wallboxen enthalten, insofern muss keiner um 2 Uhr nachts aufstehen und das Auto anstecken.

  • Hallo,


    wollte mal kurz meinen Erfahrungsbericht mitteilen.

    Ich bin damals als die Strompreisbremse „eingerichtet“ wurde zu Tibber gewechselt, da ich vorher sowieso 41ct gezahlt habe.


    Also quasi eh Geld gespart hätte, unsere regionalen Stadtwerke lagen damals bei 45-50ct. Zuerst hatte ich auch den Stundentarif genommen mit Pulse , da mein Stromzähler noch nicht ganz modern war. Später dann aber den monatlichen Durchschnittstarif.


    Für mich hat sich das gelohnt, von dort bis jetzt hatte ich immer monatlich 22-28ct brutto schwankend. Die Rechnung ist ca. 20-40% günstiger als das was ich vorher bezahlt hatte.


    Singlehaushalt mit 1400 kWh. Und ich achte nicht auf die Stunden wann günstig und wann nicht. Könnte man zwar aber dann wäre der stündliche Tarif besser.


    Morgen Nachmittag wird das auch wieder teurer, gleicht sich aber wieder aus. Im Sommer gibt es dann oft auch Stunden mit negativen Preisen.


    In Skandinavien sind solche Tarife längst Alltag.


    Sicher kann das auch teuer werden, wenn der Börsenpreis mal nach oben geht. Zukünftig müssen die Anbieter eh dynamische Tarife anbieten.


    Eine Ergänzung noch, der Preis der bei denen auf der Webseite steht, diesen habe ich nie bezahlt. (KWh)

    panem et circenses


    "Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh."

  • Gern lese ich Erfahrungsberichte von anderen Leuten. Vielleicht könnte ich das ja auch so machen?


    Mit Deinem Bericht kann ich allerdings überhaupt nichts anfangen, weil praktisch sämtliche Zahlen fehlen.


    Der Druck bei mir ist nicht besonders groß (und vermutlich auch das Sparpotential nicht). Mein Stromverbrauch liegt etwa in Deiner Größenordnung. Ich zahle im Monat um die 35 € (oder um die 450 € im Jahr), brauche dafür keine "intelligente Meßeinrichtung" und mache mir keine Gedanken darum, ob und wann ich welches Elektrogerät einschalte oder nicht.


    Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich meine Stromrechnung um 20% reduzieren könnte, lasse mich aber gern eines Besseren belehren. Diese Belehrung müßte ich dann allerdings auch nachvollziehen können. Schon garnicht glaube ich, daß 40% Reduktion drin wären.


    Wären 20% Reduktion bei mir drin, wären das 7 € weniger Stromkosten pro Monat. Das ist ein Betrag, für den ich keine Klimmzüge mache. Wenn einer 200 € Strom im Monat zahlt, mögen 20% Grund zum Handeln sein. Bei mir sehe ich diesen schlichtweg nicht.

  • Hallo,

    bei check 24.de habe ich einen neuen Ambieter entdeckt: rabot.charge. Im 1.Monat ist der Preis fix, danach variabel, abhängig von dem Strompreis der europäischen Strombörse EPEX SPOT SE:
    Beschreibung ab dem 2.Monat:

    "Nach Ablauf der einmonatigen Preisgarantie gibt Rabot Charge die stündlich variierenden Beschaffungskosten je kWh an der europäischen Strombörse EPEX Spot SE plus der sonstigen Preisbestandteile (Steuern, Abgaben, Umlagen und Entgelte) an Sie weiter.
    Zu den Beschaffungskosten und der sonstigen Preisbestandteile kommt ein Handlingsentgelt in Form eines Aufschlags von 1,5 ct. pro kWh dazu. Der angegebene Grundpreis enthält zudem eine monatliche Fix-Gebühr von 4,99 €.
    Die Abrechnung erfolgt entweder auf Basis der durchschnittlichen täglichen Beschaffungspreise oder stundengenau über einen intelligenten Stromzähler (Smart Meter)."

    Bekommt man dadurch immer den günstigsten Strompreis?

    Also, genau vor dem Winter tauchte die Bude bei Check24 auf. Berater und Mitarbeiter dort mit dem Modell völlig überfordert. Eigentlich muss die Firma gemäß dem Wertpapierhandelsgesetz eine Kenntnisstufe der Kunden einholen. So nun ist es passiert in meinem Beispiel. Abschluss Anfang Nov. Erster Monat gedeckelt. 57€ für den Monat und pro Tag in etwa 3,55€. Im Dezember dann das böse Erwachen. Preise je KWH im Schnitt bei 0,75 € je KWH im Top bei 1,25 € mlt. So wären es dann 219 € mlt. statt die höchsten Kosten anderer Anbieter bei 75€. Ich denke da wird die Firma durch die Abzocke mal schnell Geschäft gemacht haben. Für Legal nach dem WPHG halte ich das nicht. Ich finde ein Fall für den Verbraucherschutz und der Börsenaufsicht.



  • Mir ist nicht ganz klar, was dein Problem ist. Du hast einen Tarif mit dynamischen Strompreisen abgeschlossen und jetzt beschwerst du dich darüber, dass der dynamische Preis im Winter höher ist als im Sommer?

    Börsenstrompreise haben eine gewisse Saisonalität, seit wir einen großen Teil des Stroms mit Sonne und Wind erzeugen. PV hat bei kurzen Tagen und niedrigem Sonnenstand einfach schlechten Ertrag und fällt fast vollständig aus. Hat man dann wenig Wind, gehen die Preise durch die Decke