Hey Saidi, hey Communitiy,
in meinem Umfeld hat ein Freund ganz begeistert von Geldanlage in Immoblien berichtet. Zunächst wollte er in eine Pflegeimmobilie Geld anlegen, nachdem ich ihm da meine Bedenken geäußert habe, will er jetzt in eine Wohnung in einer weiter entfernten deutschen Stadt investieren. Beide Immobilien waren über einen Finanzberater, beide Male sollte man eine Wohnung (einmal Pflegeheim, einmal eben normale Wohnung) in einem größeren Komplex kaufen. Theoretisch könnte man in beiden mal wohnen. Beide Male klingt alles zu schön um wahr zu sein. Mit der Pflegeimmobilie habe ich mich nicht näher beschäftigt, bei der Wertanlage in diese Wohnung geht es darum, dass die wohl saniert werden soll und der Freund quasi "vom Finanzamt" die Wohnung bezahlt bekommt, weil er die Sanierungskosten so stark von der Steuer absetzen kann, dass diese Kostenersparnis zusammen mit der Miete die Kreditrate (nur etwa 10% des Wohnungspreises muss/kann er als Eigenkapital bereitstellen) fast vollständig finanzieren. Der Finanzberater hat aber bereits gesagt, dass man die Immobilie nach zehn Jahren (sobald es steuerfrei möglich ist) zügig verkaufen muss, da man dann die Sanierung nicht mehr so gut absetzen kann. Mein Freund meint das sei alles sauber und durchdacht. Meine Bedenken (was passiert mit dem Kredit, der über 26 Jahre läuft und eine hohe monatliche Rate (über 3000 Euro!) hat, nach dem Verkauf? Kann man so eine Immobilie überhaupt noch so gut verkaufen, wenn der nächsten keine Sanierung mehr geltend machen kann?) werden da total weggewischt. Der Freund war auch überzeugt, dass in der Kalkulation bereits die Steuer auf die Mieteinnahmen, der Notar und die Steuer für den Wohnungskauf alles drin sei als Kaufnebenkosten. Ich finde es allgmein einfach total undurchsichtig Immobilien nur über Sanierungskosten zu finanzieren und auch sonst so Konzepte wie man müsse sich um absolut nichts kümmern, weil der Betreiber (egal ob Pflege- oder normale Immobilie) die Vermietung übernimmt und man Poolmiete bekommt.
Schlussendlich habe ich ihm nahe gelegt den konkreten Kauf von einer Vebraucherzentrale prüfen zu lassen.
Zusammenfassend wollte ich diese Art von Geldanlage einfach gerne mal als Podcastfolge vorschlagen! Was hat es mit solchen Immobilien auf sich? Klappt das wirklich so einfach mit Sanierungskosten absetzen und Poolmieten und wo sind da vielleicht die Fallstricke? Wo sind etwaige Kostenfallen? Lohnt sich das? Und wenn ja unter welchen Voraussetzungen?