Geld an Mama verleihen

  • Hallo liebes User,


    wäre es grundsätzlich vorstellbar, dass ich meine Geldreserve meiner Mama leihe. Sie würde das Geld für sich anlegen und die Zinsen für sich behalten. Das Geld würde ich dann zurück kriegen.


    Wäre dieses Konstrukt vorstellbar? Würde für die Zinsen, die dann meine Mama behält, eine Schenkungssteuer fällig? Müsste ich womöglich auf die geliehenen Betrag Zinsen erheben, damit ich keine steuerlichen NAchteile erleide?:(


    Viele Grüße


    Thomas

  • Vorstellbar ist vieles. Über welche Summen reden wir hier denn?


    Ggf. wäre eine einfache Schenkung an die Mutter mit weniger Aufwand verbunden. Wenn die Mutter das Geld sicher zurückzahlen können will, dann kann sie es nur eingeschränkt für sich arbeiten lassen.


    Meint Geldreserve den Notgroschen?

  • Zu beachten wäre jedenfalls das Thema Schenkungssteuer … marktübliche Zinsen müssten berechnet werden.


    Vielleicht wüsste man mehr zu raten, wenn man wüsste, was das Ziel der originellen Konstruktion sein soll.

  • Wenn man das mit dem Darlehen so machen würde, dann wären die gegenüber marktüblichen Konditionen ersparten Zinsen eine Schenkung und würden auch der Schenkungssteuer unterliegen. Wegen der Freibeträge zwischen Eltern und Kindern müsste es sich schon um ein sehr großes Darlehen handeln, damit man näher darüber nachdenken muss. Aber z.B. zwischen Geschwistern kann man sich das durchaus vorstellen.


    Aber auch wenn das steuerlich kein Problem wäre, muss es noch lange nicht heißen, dass es auch eine gute Idee ist, so etwas zu tun. Da müsstest Du mehr über die Aufgabenstellung erzählen, die ihr gemeinsam bearbeiten wollt.

  • Vorstellbar ist vieles. Über welche Summen reden wir hier denn?

    Ggf. wäre eine einfache Schenkung an die Mutter mit weniger Aufwand verbunden. Wenn die Mutter das Geld sicher zurückzahlen können will, dann kann sie es nur eingeschränkt für sich arbeiten lassen.


    Meint Geldreserve den Notgroschen?


    Es wäre ein ordentlicher fünfstelliger Bereich.

    Es war geplannt, dass Mama die ZIndesn behält und nur den Betrag zurück zahlt.

    Ja, es ist der Betrasg den ich auf meinem Tagesgelgkonto parke

  • Zu beachten wäre jedenfalls das Thema Schenkungssteuer … marktübliche Zinsen müssten berechnet werden.


    Vielleicht wüsste man mehr zu raten, wenn man wüsste, was das Ziel der originellen Konstruktion sein soll.

    Die Idee ist daher, dass sie mal bisscherl weniger arbeitet.

  • Wenn man das mit dem Darlehen so machen würde, dann wären die gegenüber marktüblichen Konditionen ersparten Zinsen eine Schenkung und würden auch der Schenkungssteuer unterliegen. Wegen der Freibeträge zwischen Eltern und Kindern müsste es sich schon um ein sehr großes Darlehen handeln, damit man näher darüber nachdenken muss. Aber z.B. zwischen Geschwistern kann man sich das durchaus vorstellen.

    Dann würde sich den ganze Aufwanf nicht mehr lohnen, wenn ich ihr die marktüblichen Zinsen berechnen muss.

  • Dann würde sich den ganze Aufwand nicht mehr lohnen, wenn ich ihr die marktüblichen Zinsen berechnen muss.

    Das musst Du sowieso nicht. Es geht um Deine Mutter. Du schenkst ihr die Zinsen, die sie einer Bank sonst marktüblich bezahlen müsste. Der Freibetrag bei Schenkungen von Kindern an ihre Eltern ist leider auch nur 20.000 €. Alle 10 Jahre. 2.000 € pro Jahr.


    Die 400.000 € sind es nur andersherum. Da hatte ich mich oben vertan. "Alle Angaben ohne Gewähr und sowieso gar keine Steuerberatung" hatte ich doch dazu geschrieben oder etwa nicht?


    Wenn wir unter ordentlich fünfstellig 50.000 € als Darlehenssumme annehmen und dazu, dass ein Konsumkredit gerade 8 % kostet (https://www.finanztip.de/kredit/ für 10 Jahre, allerdings mit Tilgung, zu 2/3 Kondition), dann würde sie jährlich 4.000 € sparen. Vielleicht kann man auch mit einem niedrigeren Marktzins argumentieren, aber es wird eng.


    Was spricht dagegen, ihr statt dessen einfach 125 € im Monat zu überweisen? (Ich bin immer noch bei 50.000 €.) Dann müsste das Geld auch nicht jahrelang in einer wenig rentierlichen Zinsanlage liegen.

  • Du kannst auch das Geld behalten und ihr die damit erwirtschafteten Zinsen schenken. Du behälst die Kontrolle über das Geld und unterstützt sie trotzdem. Bei den genannten Beträgen bleibt das auch schenkungsteuerfrei. Wobei man da ein wenig aufpassen muss. Wenn Eltern die Kinder beschenken, sind 400.000 € frei. Umgekehrt, also vom Kind an ein Elternteil, aber nur 20.000 €.

  • Du kannst auch das Geld behalten und ihr die damit erwirtschafteten Zinsen schenken. Du behältst die Kontrolle über das Geld und unterstützt sie trotzdem. Bei den genannten Beträgen bleibt das auch schenkungsteuerfrei.

    Ich frage mich, was das Konstrukt soll. Der Threadstarter will seiner Mutter Geld geben, die soll das Geld verzinslich anlegen, die Zinsen behalten und das Kapital irgendwann (wann?) zurückzahlen. Das fragliche Kapital sei 50 k€, die Barreserve des Threadstarters.


    Warum will man das machen? Der Threadstarter hält sich diesbezüglich bedeckt, also schaue ich mal in meine Kristallkugel: 50 k€ festverzinslich anlegen kann aktuell 3% bringen, wir sprechen also von 1.500 € pro Jahr. Meine Kristallkugel sagt weiterhin, daß der Threadstarter anderweitig Kapitalerträge hat, die seinen Freibetrag übererfüllen, somit diese 1.500 € abgeltungsversteuern müßte. Möglicherweise hat seine Mutter keine Kapitalerträge, könnte somit 1000 € von den Erträgen legal brutto für netto kassieren, das spart der Familie im Jahr 263,75 € Steuer. Vielleicht

    bekommt die Mutter so wenig Rente, daß sie für den ganzen Zins weniger als 26,375% Zinsen zahlt, der Steuervorteil also noch etwas größer ist (Günstigerprüfung).


    Dafür gibt er (irgendwelche Verkrümmungen mit dem Finanzamt noch nicht berücksichtigt) seine Barreserve aus der Hand und hat dann bei seiner Mutter anzuklopfen, wenn er darauf zugreifen möchte oder muß. Und was ist, wenn die Mutter (deren Alter wir nicht kennen) unvermutet stirbt? Dann muß der Threadstarter sein eigenes Geld mit seinen vielleicht vorhandenen Geschwistern teilen.


    Ich bin an sich ein engagierter Sparer, aber sowas würde ich für so wenig Geld dann auch wieder nicht machen.

  • ... Meine Kristallkugel sagt weiterhin, daß der Threadstarter anderweitig Kapitalerträge hat, die seinen Freibetrag übererfüllen, somit diese 1.500 € abgeltungsversteuern müßte. Möglicherweise hat seine Mutter keine Kapitalerträge, könnte somit 1000 € von den Erträgen legal brutto für netto kassieren, das spart der Familie im Jahr 263,75 € Steuer. ...

    Ja, solche Motive vermute ich auch hinter derartigen Ideen. Wenn es nur darum geht, die Mutter zu unterstützen, dann wäre es doch einfacher, ihr Bargeld in die Hand zu drücken oder einen Dauerauftrag für eine regelmäßige Unterstützungsleistung einzurichten.

  • Ja, solche Motive vermute ich auch hinter derartigen Ideen. Wenn es nur darum geht, die Mutter zu unterstützen, dann wäre es doch einfacher, ihr Bargeld in die Hand zu drücken oder einen Dauerauftrag für eine regelmäßige Unterstützungsleistung einzurichten.

    Aber die Idee war doch, "dass sie mal bisscherl weniger arbeitet". Ob dazu 264 Euro einladen? Fragen über Fragen.