Fahrrad vom AG - 0.25% oder 1% ?! Steuer

  • Hallo,


    ich fange demnächst an Vollzeit zu arbeiten. Bekomme mehrere Mobilitäts Gimmicks vom AG. In einer Broschüre steht ich kann mir ein Fahrrad kaufen und müsste den Geldwerten Vorteil mit 1% versteuern.


    Nach kurzer online Suche bin ich auf mehrere Artikel gestoßen, die schrieben die Regel ist auf 0.25% gesetzt worden, um Fahrräder zu incentivieren.


    Verstehe ich da eventuell etwas falsch?


    Wenn nicht, lohnt es sich überhaupt ein Fahrrad (darf 4K max) zu holen und dafür dann 1% zu blechen? Finde 40 Euro jetzt nicht so günstig .. da gibt es doch externe Anbieter die auch um die Preise was verleihen?

  • ich fange demnächst an Vollzeit zu arbeiten. Bekomme mehrere Mobilitätsgimmicks vom AG. In einer Broschüre steht, ich kann mir ein Fahrrad kaufen und müsste den geldwerten Vorteil mit 1% versteuern.

    Nach kurzer online Suche bin ich auf mehrere Artikel gestoßen, die schrieben die Regel ist auf 0.25% gesetzt worden, um Fahrräder zu incentivieren.

    Oder sogar auf 0. Der Arbeitgeber kann auf seine Kosten ein Fahrrad leasen und Dir entgeltfrei zur Verfügung stellen.

    Lohnt es sich überhaupt, ein Fahrrad (darf 4K max) zu holen und dafür dann 1% zu blechen? Finde 40 Euro jetzt nicht so günstig .. da gibt es doch externe Anbieter, die auch um die Preise was verleihen?

    In meinen Augen lohnt der Betrag nicht, sich darum Gedanken zu machen.


    Wenn Du mal ein Pedelec ausprobieren willst (solche Dinger kosten leicht mal 4k oder auch darüber), magst Du es machen. Mir wäre es zu viel bürokratischer Aufwand. Ich würde mir mein Fahrrad nicht von der Firma bezahlen lassen (und ich wollte für schlichte 40 Euro im Monat auch keine zusätzliche Verbindung zu meiner Firma haben).

  • Vielen Dank .. ich will sowieso nochmal nachfragen. Aber große, internationale Firma … so schnell kriegt man da keine Antwort.


    Ich dachte eher der Fehler liegt bei mir, da ich mir echt nicht vorstellen kann, dass so eine eklatante Änderung nicht aufgenommen wird. Werde mir Sicherheit nicht der erste sein der sich darüber wundert.


    Ich finde bei 0.25 lohnt es sich definitiv. Eg 1500 Euro Fahrrad für effektiv 3-4 Euro pro Monat zu fahren.


    Die anderen Pakete (Firmenwagen) finde ich da wesentlich unattraktiver.

  • Danke. Vielleicht gibt es noch ein paar Leute hier die bei ihrem AG auch solche Angebote haben. Gerne auch Leute die sich mit Fahrrädern auskennen.


    Mein letztes Fahrrad hat gebraucht 50 Euro gekostet. Brauche ich unbedingt ein Fahrrad? Nein. Wohne in einer Großstadt. Angenehm wäre es jedoch doch, um vor allem mal kurz ins Gym o.ä. zu Düsen.


    Ich finde rein Investmenttechnisch könnte es sich schon rechnen, da ich dann nicht mehr auf E-Scooter ausweichen würde (die ich manchmal benutze).


    Aber halt NUR mit der 0.25% Regel. 1% Regel finde ich ja fast schon utopisch schlecht fast 500 euronen pro Jahr hinzulegen um ein Fahrrad sozusagen zu “leasen”.


    Bin noch Zeiten gewohnt in denen man für ein Fitnessstudio 240 Euro pro Jahr bezahlt hat.

  • Schau mal unter http://www.jobrad.org

    Dort ist alles sehr gut erklärt. Habe dort über meinen AG auch ein Fahrrad geleast.

    War alles total easy und einfach in der Abwicklung.

    Ob das Leasen für einen das ideale Modell ist, muss jeder im Endeffekt für sich entscheiden.

    Es immer so, wo es Vorteile gibt, gibt es auch natürlich Nachteile.

  • Mein Leasingvertrag für´s Rad läuft noch bis Februar.

    Danach mach ich das nie wieder! Wenn Du was an dem Teil ändern willst, man verändert sich ja (Laufräder, Sattel...) musst Du wieder alles zurückbauen.


    Mir wurde noch ein Vollservice mit sagenhaften 265€ Guthaben aufs Auge gedrückt und Vollkasko.

    In Summe zahle ich mehr, als wenn ich eine "normale" Finanzierung und "normale" Fahrradversicherung gemacht hätte.


    Hätte, hätte, Fahrradkette!!


    Das Ganze geht auch vom Brutto ab, es fehlt dann ein bißchen was an der Rente. Die Einen sagen, dass ist im Promillebereich, mir ist es aber zu viel des Guten.


    Aber im Prinzip ist das Ganze für Leute ohne Auto eine gute Sache. Zumal die Fahrtkosten bei Leasing dem Auto gleichgestellt sind.

  • Mein letztes Fahrrad hat gebraucht 50 Euro gekostet. Brauche ich unbedingt ein Fahrrad? Nein. Wohne in einer Großstadt. Angenehm wäre es jedoch doch, um vor allem mal kurz ins Gym o.ä. zu Düsen.

    Wenn du kein Fahrrad brauchst ist es ein Luxusproblem. Steht das Rad nur in der Ecke rum ist es sogar verschwenderisch und dann auch egal wieviel du dafür bezahlst weil dann jeder Cent zu teuer ist. Musst du halt selber wissen.

  • Wenn die Begriffe "steuerlich absetzbar" oder "staatliche Förderung" auf den Tisch kommen, setzt beim Durchschnittsdeutschen das Denkvermögen aus, und er tut fast alles dafür, den Steuervorteil oder die staatliche Förderung mitzunehmen.


    Ein Dienstwagen ist bei uns in erster Linie ein soziales Konstrukt: Wer vom Arbeitgeber einen Dienstwagen gestellt bekommt, der stellt etwas dar. Finanziell ist ein Dienstwagen eher teuer (wie eigentlich jeder Neuwagen) und man ist halt nicht sein eigener Herr damit. Der Dienstwagenberechtigte kann den hohen Preis mindern (zu Lasten seines Arbeitgebers), indem er exzessiv privat fährt, der Sprit kostet ihn ja nichts.


    Weil jeder Arbeitgeber gern grün angestrichen erscheinen möchte, bietet man den Leuten heutzutage ein "Dienstfahrrad" an. Das hat natürlich längst nicht die Protzwirkung eines Dienstwagens, auch sind die finanziellen Verhältnisse andere. Ich würde ein solches Angebot vermutlich sausen lassen, wenn man mir es vorschlagen würde.

    Mein letztes Fahrrad hat gebraucht 50 Euro gekostet. Brauche ich unbedingt ein Fahrrad? Nein. Wohne in einer Großstadt.

    Auf der Skala von 0 bis 100 liegt ein Gurkenfahrrad für 50 Euro bereits mindestens bei 90, auch wenn das Fahren mit so einem Ding keinen großen Spaß macht. Schlecht gefahren ist immer besser als gut gelaufen.


    Mein Fahrrad war gerade kaputt, mein Nachbar hat mir eins für die Reparaturzeit ausgeliehen (schätze um die 300 Euro Restwert, also besser als Deins). Auch mit diesem Fahrrad habe ich meine Wege zurücklegen können. Die Leichtigkeit und das angenehme Körpergefühl wie mit meinem Fahrrad bot es aber nicht. Ich bin glücklich, daß ich mein Fahrrad nun wieder habe.


    Gerade in einer Großstadt ist ein Fahrrad praktisch. Auf Distanzen bis etwa 8 km ist es dort das schnellste, flexibelste und auch preisgünstigste Verkehrsmittel.

    Ich finde, rein Investmenttechnisch könnte es sich schon rechnen, da ich dann nicht mehr auf E-Scooter ausweichen würde (die ich manchmal benutze).


    Aber halt NUR mit der 0.25% Regel. 1% Regel finde ich ja fast schon utopisch schlecht fast 500 euronen pro Jahr hinzulegen um ein Fahrrad sozusagen zu “leasen”.

    In dieser Stadt ist der öffentliche Nahverkehr unglaublich teuer. Von hier zur Innenstadt sind es etwa 5 km; kostet mit der Straßenbahn, mit der ich eine gute Verbindung hätte, über 3 Euro. Mit einem E-Scooter (die hier überall auf den Gehwegen herumliegen) kostete es einen vergleichbaren Betrag, als ich das letzte Mal nachgeschaut habe. Mag sein, daß das mit entsprechender Verbreitung billiger geworden ist. Rein finanztechnisch kostet mich mein Fahrrad um die 5 ct/km. Der Weg in die Stadt kostet mich also um die 25 ct. Ich fahre allerdings nicht aus finanziellen Gründen mit dem Rad.


    Wärest Du regelmäßiger Radfahrer, dann wüßtest Du, ob es für Dich sinnvoll ist, das Angebot Deines Arbeitgebers anzunehmen. Du bist Dir aber im Zweifel. Es stellt sich die Frage, ob man ein Dienstrad nimmt (mit all dem dazugehörigen bürokratischen Zirkus), um sich dann den Kopf zerbrechen zu müssen, wo im Keller man es überhaupt hinstellen kann, um es dort verstauben zu lassen.

    Mein Leasingvertrag für´s Rad läuft noch bis Februar.

    Danach mach ich das nie wieder! Wenn Du was an dem Teil ändern willst, man verändert sich ja (Laufräder, Sattel...) musst Du wieder alles zurückbauen.

    Das alte Leid beim Leasing. Ein Auto kann man so fahren, wie es ist. Ein Fahrrad jedoch paßt man sinnvollerweise an die eigenen Körpermaße an, damit das Fahren Spaß macht.

    Mir wurde noch ein Vollservice mit sagenhaften 265€ Guthaben aufs Auge gedrückt und Vollkasko.

    In Summe zahle ich mehr, als wenn ich eine "normale" Finanzierung und "normale" Fahrradversicherung gemacht hätte.

    Es soll halt alles so sein wie beim Auto, das in den Köpfen vieler Leute das einzige denkbare Verkehrsmittel ist.

    Neulich lief mein Fahrrad nicht mehr so gut, da dachte ich: "Vermutlich ist der Tank leer." Ich bin also zu einer Tankstelle gefahren, um Sprit nachzufüllen. Doch ich habe noch nicht einmal den Tankstutzen gefunden :( Ich habe dann den Tankwart dazugerufen, der konnte mir aber auch nicht helfen :( Offensichtlich kann ich das nicht richtig.

  • Hier wird wieder bunt durchmischt, wenn ich es richtig auffasse.


    Beim ersten Beitrag geht es darum, dass der Arbeitgeber das Fahrrad least, der Nutzer also keine Kosten hat, außer der 0,25% Versteuerung? Satt dem Dienstwagen ein Dienstrad?


    Weiter unten wird dann Jobrad eingeworfen, da zahlt in der Regel der Arbeitnehmer die Leasingrate des Fahrrads (der Arbeitgeber kann teilweise übernehmen, z. B. Versicherung) von seinem Bruttogehalt und zusätzlich die 0,25% Versteuerung. Ja, da sind die Leasingraten am Ende höher als der eigentliche Kaufpreis, aber da diese vom Bruttogehalt abgezogen werden, ist die Nettobelastung i. d. R. geringer und die "Gesamtkosten" sind insgesamt geringer als der Kaufpreis.

  • Ein echter Dienstwagen dürfte sich schon so ab 10 km Fahrt zur Arbeit rechnen.


    400 Euro Nutzungsvorteil über den Lohn versteuert macht netto 230 Euro echte Kosten. Und für 230 Euro im Monat fährst du keinen Neuwagen.

  • Ein echter Dienstwagen dürfte sich schon so ab 10 km Fahrt zur Arbeit rechnen.

    Ich habe diese 10 km Fahrt zur Arbeit nicht.

    400 Euro Nutzungsvorteil über den Lohn versteuert macht netto 230 Euro echte Kosten. Und für 230 Euro im Monat fährst du keinen Neuwagen.

    Will man das - einen Neuwagen fahren?

    Mein Auto kostet im Monat weniger als 230 Euro. Zugegeben, es ist kein Neuwagen :)

  • Ein echter Dienstwagen dürfte sich schon so ab 10 km Fahrt zur Arbeit rechnen.


    400 Euro Nutzungsvorteil über den Lohn versteuert macht netto 230 Euro echte Kosten. Und für 230 Euro im Monat fährst du keinen Neuwagen.

    Neben den 230 EUR muss man noch weitere ca. 80 EUR langfristig für die Altersvorsorge weglegen, um die durch die Gehaltsumwandlung gekürzte GRV wieder auszugleichen... sofern der gewandelte Betrag aus Einkommen unterhalb der BBG gezahlt wird... ansonsten verfrühstückt/verfährt man heute Teile seiner zukünftigen GRV.

  • Achim: Rechne mal Verschleiß, Benzin, Reparaturen, Versicherung, Steuer, Inspektion, TÜV zusammen. Ein echter Firmenwagen deckt alle beruflichen und privaten Kosten ab.


    230 Euro im Monat kommen schon bei einem Polo ruckzuck zusammen.

  • Achim: Rechne mal Verschleiß, Benzin, Reparaturen, Versicherung, Steuer, Inspektion, TÜV zusammen. Ein echter Firmenwagen deckt alle beruflichen und privaten Kosten ab.


    230 Euro im Monat kommen schon bei einem Polo ruckzuck zusammen.

    Bei meinem nicht.

    Du darfst mir schon glauben, daß ich das richtig rechnen kann.


    In diesem Thread ging es übrigens um Dienstfahrräder, wenn ich daran mal erinnern dürfte :)