Wie 4 Millionen € sinnvoll & risikofrei Anlegen - Eure Tipps!?

  • Zunächst einmal ist es sehr schön, dass ihr eine Firma habt, die sehr gut gelaufen ist und weiter gut läuft. Glückwunsch, das wir sicherlich auch harte Arbeit! Um die Situation noch mal etwas zu strukturieren, so würde ich es angehen:


    1. Unbedingt Haftungsrisiken in der Firma reduzieren, zu GmbH wurde hier schon viel geschrieben


    2. Prüfen, dass alle wichtigen Versicherungen für die Firma und privat vorhanden sind


    3. Die 2 Mio möglichst schnell dem Finanzamt zukommen lassen, dann seid ihr nicht mehr dafür verantwortlich


    4. Für die verbliebenen 2 Mio, das was ihr sonst noch habt, und das was noch dazu kommen wird wenn die Firma weiter gut läuft: Überlegen, wie ihr euer Vermögen strukturieren wollt.

    - Habt ihr selbst schuldenfreies Wohneigentum? Wenn nein ist das auf jeden Fall eine Überlegung wert. Aber etwas kaufen, das ihr bei Bedarf auch wieder gut verkauft bekommt (gute Lage, gute Energie-Effizienz, nicht zu groß, nicht extravagant)

    - Ihr könnt durchaus auch vermietete Immobilien im Portfolio haben. Allerdings würde ich auf keinen Fall alles darein stecken. Fangt vielleicht mal mit 1-2 kleinen Wohnungen in guter Lage an. Hebeln ja, aber nicht übertreiben (du willst auch bei einem Notverkauf den Kredit decken können). Vermietung kann man einer Hausverwaltung übertragen, wenn man sich selbst nicht kümmern will. Ob die Zeit jetzt gerade so schlecht ist weiß ich nicht, als solventer Käufer habt ihr aktuell eine recht gute Verhandlungsposition.

    - Mindestens 1/3, eher die Hälfte des Vermögens würde ich in breit streuende Aktien-ETF stecken.

    - Ansonsten Tagesgeld, Festgeld, vielleicht etwas Gold. Verteilen auf mehrere Institute.


    5. Vorsicht vor Beratern aller art. Die riechen, dass ihr mit Geld unerfahren seid.

  • Blöde Frage: Wieso gehen hier die Tipps in Richtung: „das Geld ASAP ans Finanzamt zahlen“? Ich meine, solang das noch nicht fertig gerechnet hat und das Geld noch gar nicht ultimativ will, kann man es doch für sich arbeiten lassen.


    Bspw. bei Thesaurierer vs. Ausschütter ist der Steuerstundungsvorteil eine heilige Kuh und wichtiges Argument. Aber jetzt hier wird es gerade anders gesehen … und das, obwohl es bei 2 Mio. und läppischen 1,5 Peozent schon um monatlich 2.500 Euro Zins geht - ein Geld, worum eine alte Frau lange stricken muss.

  • Was sagt ihr dazu, habe ich irgendwo einen Denkfehler, macht das Sinn, hat der ein oder andere vielleicht eine andere - genauso sichere - Anlagemethode als Alternative?


    Also, lassen wir mal die Finanzamtssachen außen vor:


    Zwei einfache Fragen:


    - Wie hoch sind aktuell deine privaten Rentenversicherungseinzahlungen? Also deine private Vorsorge!

    - Was glaubst du muss passieren, damit es euch später schlecht geht?


    Hintergrund der zweiten Frage: Was ist "Risiko" für dich, wenn das Geschäft normal weiter läuft, du also - sagen wir fünf bis zehn Jahre - weiterhin Umsatz erwirtschaftest und Gewinne einfährst? Du hast ein Haus in Aussicht, also was kann muss dir im Leben passieren, damit du all das (also auch die zwei Millionen nach Steuern) verlierst?


    Du machst klassischen Anfängerfehler, dass du dein Kapital mit Arbeit gleichsetzt. Das funktioniert aber nicht langfristig. Ein ETF-Investment wird langfristig 7-8% Zuwachs jedes Jahr bringen. Glaubst du, das wird bei deinem Unternehmen langfristig auch der Fall sein? Wenn das nicht der Fall ist, dann entkoppelt sich das angelegte Geld immer weiter von deiner Arbeit. Dann zusagen, "ich habe keine Zeit mich damit zu beschäftigen, also tue ich es nicht" ist schon mehr als - Verzeihung - dumm. Es kostet dich ein, zwei Abende hier die Videos zu schauen und dein Leben halbwegs zu planen.

    Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob du zwei Million in Krypto oder einzelne Aktien investierst und die dann weg sind, oder ob du (meinetwegen nur die Hälfte) in breiten-ETFs

    investierst, die sogar noch Dividenden ausschütten. Denn eines kann ich dir versichern, sollten die aus Null fallen, dass es du mit deinen "Geräten" andere Problem. Denn die existieren dann nicht mehr.

  • Blöde Frage: Wieso gehen hier die Tipps in Richtung: „das Geld ASAP ans Finanzamt zahlen“? Ich meine, solang das noch nicht fertig gerechnet hat und das Geld noch gar nicht ultimativ will, kann man es doch für sich arbeiten lassen.

    Gemeinhin will man lieber nicht beim FA in der Kreide stehen. Dann besser ein Guthaben haben.

  • Das Finanzamt ist keine Sparkasse, wo jemand einfach etwas einzahlen kann, um sein Steuerkonto aufzufüllen.

  • Blöde Frage: Wieso gehen hier die Tipps in Richtung: „Das Geld ASAP ans Finanzamt zahlen“? Ich meine, solange das noch nicht fertig gerechnet hat und das Geld noch gar nicht ultimativ will, kann man es doch für sich arbeiten lassen.

    Prinzipiell hast Du damit recht. Allerdings spricht der Threadersteller von der Steuererklärung 2021, die spätestens im August 2023 fällig sei (Frist für vom Steuerberater erstellte Steuererklärungen). Für diese Steuererklärung läuft meines Wissens bereits der Zins, der mittlerweile mit 1,8% nicht mehr so hoch ist, wie er früher war. Das mindert den Ertrag einer parallelen Finanzanlage.

    Bspw. bei Thesaurierer vs. Ausschütter ist der Steuerstundungsvorteil eine heilige Kuh und wichtiges Argument. Aber jetzt hier wird es gerade anders gesehen … und das, obwohl es bei 2 Mio. und läppischen 1,5 Prozent schon um monatlich 2.500 Euro Zins geht - ein Geld, worum eine alte Frau lange stricken muss.

    Der Threadstarter ist in Sachen Geld offensichtlich recht unerfahren, und er hat die Sache auch ziemlich lang laufen lassen. Wenn ich ihn recht verstanden habe, dümpelt alles Geld aktuell auf einem Geschäfts-Girokonto seiner Sparkasse herum (und das schon seit zwei Jahren).


    Er hat sich bisher offenbar um sein Geschäft gekümmert, und das halte ich auch für richtig.

    Es ist sicherlich besser, man verdient Geld, ohne daß man so recht weiß, wie einem geschieht, als man maximiert seinen Finanzertrag von Geld, das man überhaupt nicht hat. Der Threadstarter hat mit seiner Frau immerhin 2 Millionen auf dem Konto. Das ist so viel, wie die meisten von uns hier nie an Vermögen haben werden.


    Man könnte dennoch auf den Gedanken kommen, daß der Threadstarter sich bereits in der Vergangenheit hätte überlegen können, was er mit seinem Geld macht. Es einfach auf dem Girokonto liegen zu lassen, ist eher keine Lösung für die fernere Zukunft.


    Wenn einer hier um Rat fragt, ist das grundsätzlich erstmal positiv: Da ist einer, der feststellt, daß er Kenntnisdefizite hat und sich daher auf den Weg macht, sich schlauzufragen. Dafür einen Daumen hoch:thumbup:. Es läuft beim Threadstarter jetzt so, wie es läuft. Sein Geld arbeitet nicht, weil er nichts damit macht. Damit läßt er aber nicht mehr liegen wie jeder andere in gleicher Situation auch. Der Prozentsatz ist der gleiche, lediglich der Betrag ist höher. In meinen Augen muß sich der, der 40.000 € auf seinem Girokonto dümpeln läßt, genauso Gedanken machen, ob er daran was ändert, wie der, der 4.000.000 € auf dem Girokonto dümpeln läßt. Nicht mehr, nicht weniger, sondern genauso.


    Versäumnisse der Vergangenheit lassen sich aber nicht mehr ändern. Wenn er daran nun (sagen wir mal) drei Monate nichts ändert, also sich diese Zeit nimmt, um sich zu informieren, anstatt daß er jetzt in der Hektik etwas macht, das er nicht versteht, so halte ich das Abwarten für die bessere Alternative. Er hat jahrelang nichts mit seinem Geld gemacht, also kommt es in meinen Augen auf die z.B. drei Monate auch nicht mehr an. Oder sechs. Es ist schließlich sein Geld, mit dem kann er machen, was er will. Wichtig ist es, daß er selber hinter seinen Entscheidungen steht, und wenn er dafür Zeit braucht, dann sollte er sie sich nehmen.


    Hartmut Walz schreibt unter alle seine Artikel: Sei kein LeO! Sei kein leicht erreichbares Opfer, sei kein Goldfasan, auf den sich alle Finanzverkäufer stürzen, um ihn auszunehmen.


    Es mag in diesem Rahmen schon sinnvoll sein, einen Honorarberater kostenpflichtig zuzuziehen. Das Geld für den Berater hat der Threadersteller ja. Er muß aber dabei halt aufpassen, daß er einen Berater konsultiert und keinen Finanzverkäufer.


    Max! Kopf hoch! Das kriegst Du schon hin! Du hast Deine Firma aufs Gleis bekommen, die Dir vermutlich mehr Geld beschert hat, als Du Dir hättest träumen lassen. Du kriegst das mit der Verwaltung des Geldes jetzt auch hin!

  • Für [die] Steuererklärung [2021] läuft meines Wissens bereits der Zins ...

    Korrektur:

    Der allgemeine Zinslauf beginnt

    für die Steuererklärung 2021 am 1. Oktober 2023,

    für die Steuererklärung 2022 am 1. September 2024,

    für die Steuererklärung 2023 am 1. Juli 2025 und

    für die Steuererklärung 2024 am 1. Juni 2026.


    So das Bundesfinanzministerium. Muß ja alles seine feinziselierte Ordnung haben in Deutschland!

  • Maximillian_Seuber Ihr habt gut daran getan, das Pulver trocken zu halten und keine vorschnellen Schritte Richtung riskanter, zu langfristiger oder unrentabler (gerne mit dem Lockruf steuersparend vermarkter) Anlagen zu gehen und Euch noch nicht einmal von Negativzinsen davon abbringen lassen. Und einen Ferrari habt ihr hoffentlich auch nicht geleast... Meine Hochachtung für das Durchhaltevermögen und Eure "Bodenhaftung".


    Aufgrund der starken Schwankungen ist eine überdurchschnittlich hohe Liquidität weiterhin sinnvoll. Das Finanzamt schreibt nach fetten Jahren eine dicke Rechnung und fordert darauf basierende Vorauszahlungen. Die können sehr belastend sein, wenn die Folgejahre magerer ausfallen. Und ausgerechnet wenn man wenig Geld hat, bekommt man deutlich schwieriger einen Kredit. Aber auch betriebswirtschaftlich ist das ein Problem. In der Wachstumsphase musste es schnell gehen, es wurden Dinge angeschafft und vor allem Personal angestellt, das vielleicht noch nicht perfekt eingearbeitet ist, aber voll kostet, und im schlimmsten Fall schon wieder nicht mehr benötigt wird. Da heißt es Kosten kontrollieren, Strukturen anpassen, Geschäft verstetigen (Serviceverträge werden gerne dazu genommen).


    Der größte Brocken ist die Trennung der privaten und geschäftlichen Finanzen aus Risikoerwägungen, der Klarheit wegen und tatsächlich auch aus steuerlichen Gründen. Letzterer Punkt hat in den letzten Jahren zwar an Bedeutung verloren, kann aber bei größeren Summen eine Rolle spielen. Dem gegenüber steht der Aufwand einer Kapitalgesellschaft. Insbesondere wenn die Unternehmung schief geht, wird eine GmbH oder UG viel länger am Klotz am Bein sein und den Unternehmer bei weiten nicht so stark von allen Risiken freistellen, wie die "beschränkte Haftung" verspricht.


    Der Weg von der GbR in eine GmbH erscheint logisch und einfach, ist aber bei einem schon laufenden Betrieb in Wirklichkeit ganz schön kompliziert (Stichwort u.a. Sachgründung->Gutachten->Kosten,Wartezeit; bei Euch aufgrund Cashbestand aber wohl nicht so schlimm) und kann auch überraschend teuer sein. Denn beim Einbringen der GbR wird die Wertsteigerung der GbR ermittelt. Diese ist dann persönlich zu versteuern. Mit Geld, dass meist aus der Gesellschaft entnommen werden muss und zunächst zu versteuern ist... Ich kann das Thema hier nur holzschnittartig darstellen, so gut wie meine Erinnerung ist an eine eigene Erfahrung vor 25 Jahren, wo ich auch nicht federführend war.

  • Hallo liebes Forum,

    ich habe schon etliche spannende Beiträge hier durchgelesen ...


    ... Über eine freudige Diskussion würde ich mich sehr freuen,

    bis dahin einen schönen Abend und einen erholsamen Feiertag morgen 8)

    Ganz allgemein vorab aber mit - nach meinem Dafürhalten - erheblichem Realitätsbezug:


    Um ein simples aber recht passendes da adäquates Beispiel aus der automobilen Welt zur Veranschaulichung zu bemühen: Über die Sinnhaftigkeit ausgerechnet in einem (jedenfalls ganz überwiegend) "Klein- und Kleinstwagenfahrer-Forum" über "Boliden mit V8-Motor" und/oder den Aufbau einer "Oldtimer-Sammlung" zu "diskutieren", ließe sich vermutlich schon trefflich streiten. Wobei natürlich fraglos auch ein "Kleinwagenfahrer" durchaus fundiertes Wissen zu "Oldtimern" haben kann ...


    Auch scheinen mir hier - jedenfalls nach meiner zugegebenermaßen eher oberflächlichen Beobachtung - tendenziell viel weniger Unternehmer (und damit auch unternehmerisch denkende Menschen) aktiv zu sein - denn viel mehr Angestellte, Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes oder vielleicht sogar Beamte (insbesondere vielleicht letztere mit einer für diese Gruppe dann nicht selten typischen ausgeprägten Staatsgläubigkeit und einem ebensolchen Vertrauen in staatliche Systeme wie etwa DRV, GRV, GKV usw.). So wie auf die "Angebote" von Banken, Versicherungen, Fondsgesellschaften usw. sollte man sich generell und selbstverständlich auch auf die "Angebote" (oder gar Zwangssysteme) des Staates einen ebenso kritischen Blick bewahren.


    Zur Sache: Nichtsdestotrotz wurden hier ja - meines Erachtens - bereits einige wichtige Aspekte thematisiert (Abwägung GbR versus GmbH u.a. im Kontext mit der Haftungsfrage, professionelle (bankenunabhängige) Vermögensverwaltung, Honorarberatung, vorrangige Absicherung allgemeiner Lebensrisiken insbesondere auch des Humankapitals, Altersvorsorge bzw. Ruhestandsplanung, Einbeziehung von Rechtsanwalt und Steuerberater - um nur einige Beispiele zu nennen).


    Kleiner Exkurs: Wenn schon Internet ... Vor einiger Zeit noch hätte ich Dir vielleicht ein Einlesen beispielsweise in das "Bondboard" der Baader Bank AG empfohlen, da haben tendenziell und überwiegend die "großen Jungs" kompetent geschrieben und geantwortet (übrigens nicht nur zu Fragen rund um Bonds also Renten sprich festverzinslichen Wertpapieren sondern auch zu anderen Themen wie Altersvorsorge, Ruhestandsplanung, Immobilien usw.). Meines Wissens gibt es dieses Forum seit einigen Jahren nicht mehr. Ein Bekannter (er investiert bevorzugt in Corporate Bonds also Unternehmensanleihen) sagte mir jüngst, daß inzwischen eine Art Nachfolgeforum existiert ("anleihenboard.de" ? - ohne Gewähr). Im Bondboard bestand jedenfalls damals - auch aufgrund eigenen Handelns - persönliche Erfahrung im Umgang mit größeren Beträgen (und auch Erfahrung mit unternehmerischem Handeln). Ein meines Erachtens nicht zu unterschätzender Vorteil. Eine weitere Alternative wäre eventuell das "wertpapier-forum" (oder so ähnlich). Nach Meinung meines Bekannten ist die Qualität da recht ordentlich aber (jedenfalls) teilweise auch durchwachsen, zudem ist alles auch nur ansatzweise "Politische" wohl unerwünscht bzw. sogar verboten. Da Geld, Währung und private Finanzen denknotwendig nicht von der Politik isoliert betrachtet werden können, ein wenig zielführender Ansatz.


    Wenn es, wie wohl in Deinem Fall, um relevante Beträge (siebenstellig aufwärts) geht, würde ich für meinen Teil eher auf eigene Recherchen und/oder (ergänzend) auf professionellen Rat vertrauen - als auf "Tipps" aus einem anonymen Forum im Internet, welches noch dazu eher den Fokus Kleinst- und Kleinsparer bzw. Kleinst- und Kleinanleger hat ((wenige) Ausnahmen hier bestätigen wie immer die Regel).


    Damit kein falscher Tenor aufkommt: Das ist nur meine persönliche Einschätzung und als Begrifflichkeit zudem in keiner Weise auch nur ansatzweise despektierlich gemeint: Genau so, also als Kleinstsparer, habe ich vor 50 Jahren nämlich auch begonnen.


    Wenn ich mir noch einen ganz persönlichen aber dringenden Rat erlauben darf: Auch wenn es aufgrund Deiner unternehmerischen Tätigkeit vermutlich (schon zeitlich) herausfordernd sein könnte - mit dem Thema "private Finanzen" würde ich mich an Deiner Stelle anfangen einmal etwas eingehender zu beschäftigen (mit 34 Jahren bist Du ja noch ziemlich jung ...). Selbst wenn Du irgendwann Profis für Dich und Dein Geld arbeiten läßt (kann man machen, muß man aber nicht zwingend machen), sollten Gespräche auf "inhaltlicher Augenhöhe" stattfinden. Sonst kann es schnell unangenehm und auch teuer werden.


    Auch könnte es parallel sinnvoll sein, Dich selbst einmal zu hinterfragen, für was Geld für Dich steht, was Geld überhaupt und generell für Dich bedeutet, welche finanziellen Ziele Du zukünftig noch anstrebst usw.


    Gutes Gelingen und viel Erfolg wünsche ich !


    Nur meine bescheidene persönliche Sicht und Meinung.

  • Mittwoch, 8. Juli 2023 um 12:00 Uhr mittags

    Hallo lieber Forums, Freund Maximilian Seubert.

    Jetzt kommt hier auch noch mein Kommentar von McProfit aus Stuttgart.

    Ich bin gerade im Pfingsturlaub in südlichen Gefilden und habe mangels Tageszeitung mit Interesse mal wieder die Beiträge hier gelesen.

    Zunächst einmal ist es immer wieder erstaunlich von welch hoher Qualität die Ratschläge hier sind und wie viel Zeit und Mühe manche Teilnehmer hier aufwenden.

    Ich selbst bin mi Ü75 einer der ältesten, Forums-Teilnehmer hier.

    Das hat den Vorteil, dass ich sowohl mit der Kapitalanlage in Immobilien als auch in Aktien Erfahrung habe.

    Außerdem sind für mich Kapital-Anlagen im siebenstelligen Bereich und auch der Umgang mit der Steuer nichts ungewöhnliches.

    Eine richtige Beratung ist in deinem speziellen Fall im Rahmen dieses Forums völlig unmöglich. Die Tips hier helfen dir vor allem die größten Fehler zu vermeiden.

    Und das ist schon mal der erste Schritt zum Erfolg.

    Einen Rat, den ich dir hier noch geben kann:

    Immobilien, eigentlich hervorragend, wenn man in möglichst jungen Jahren ohne viel eigenes Geld ein Vermögen bilden will.

    Immobilien haben den Vorteil, dass man diese in der Regel zum großen Teil ganz regulär finanzieren kann und die Abzahlung größtenteils mit den Mieteinnahmen begleichen kann.

    So habe auch ich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte mit Immobilien langsam aber sicher ein stattliches Vermögen aufgebaut.

    natürlich hat auch die Inflation dazu beigetragen, dass die Schuld immer weniger geworden ist und die Erträge immer höher.

    Knackpunkt ist die dafür erforderliche lange Zeit.

    Wenn man jedoch schon über ein Vermögen verfügt, sei es durch Arbeit, oder durch Erbschaft oder gar Heirat,

    dann rate ich auf keinen Fall zu Immobilien- Anlage wegen der vielen Arbeit zuzüglich komplizierten Steuer Erklärungen.

    Innfiesem Fall rate ich ausschließlich in Aktien, der besten internationalen Weltkonzerne anzulegen.

    Und zwar solche deren Aktienkurs nicht nur seit 50 oder 100 Jahren regelmäßig steigt, sondern die auch seit Jahrzehnten jedes Jahr ohne Ausnahme steigende Dividende zahlen.

    Die gibt es tatsächlich, und die sind zumindest genauso sicher als die besten Immobilien.

    Weil Immobilien auch nur so gut sind wie die Meter ihre Miete zahlen.

    Wegen deiner Frage zu Steuer, würde ich das nicht so kompliziert machen.

    Geld für Steuerzahlungen kannst auf dem Tagesgeldkonto liegetlassen,

    da gibt es einen kleinen Zins.

    Aber dieses Geld nicht für andere Anlagen einsetzen.

    10 verschiedene Konten bei verschiedenen Banken wegen ein paar Euro mehr, wären mir viel zu umständlich und viel zu viel Papierkrieg

    Zumal es nur um eine überschaubare Zeit geht, bis der Steuer Bescheid vom Finanzamt kommt

    Das war schon mal mein Beitrag hier.

    Solltest du noch ein paar Zusatzfragen haben, kein Problem.

    Professionelle Beratung, sei es von Banken,

    Oder Honorarberatern kannst du Dir sparen.

    Mit den Ratschlägen hier im Forum bist du mindestens genauso gut, meist sogar besser beraten!!

    Viel Erfolg wünscht Dir McProfit aus Stuttgart.

    Ps

    auf dem Handy mit Sprachnachricht diktiert, entschuldige daher die höhere Fehlerquote.

  • Stichwort „Freiwillige Vorauszahlung“?

    Gibt es nicht. Das Finanzamt nimmt nur Zahlungen entgegen, zu denen der Steuerpflichtige nach Gesetz und Bescheid verpflichtet ist. Zahlungen ohne Rechtsgrund werden zurück überwiesen.

  • Hallo zusammen,

    Geld und ETF auf den MSCI World ist ganz einfach. Das können Sie selbst.

    1,5 Sunden, dann haben Sie es mit den Videos von Saidi drauf.

    Das Geld, dass Sie langfristig nicht brauchen, also mindestens 15 Jahre oder besser für die Rente, gehören in einen ETF Word MSCI.

    Wichtig ist „nur“, dass Sie dann passiv bleiben.

    Da helfen regelmäßig Videos von Saidi, die eigene Psyche im Griff zu behalten.

    Das ist der eigentlich herausfordernde Teil, bei dem Sie langfristig Unterstützung rauchen. Denke ich.

    Soviel Geld ist es auf den zweiten Blich nun auch wieder nicht. Es können für Ihre Unternehmung auch problematische Jahre kommen. Um so wichtiger ist der langfristige Vermögensaufbau.

    Eine Rentenversicherung braucht es da nicht.


    LG

  • Ganz allgemein vorab aber mit - nach meinem Dafürhalten - erheblichem Realitätsbezug:

    [Wenn man 2 Millionen anzulegen hat, sollte man sich nicht mit Sparbuchsparern unterhalten]

    Mit diesem Einwand hast Du grundsätzlich recht, ich hatte ihn oben ja schon erwähnt. Allerdings bringen die Millionen allein noch nicht die passende Unternehmer-Einstellung. Nach meiner Einschätzung wurde Max vom Erfolg seiner Firma etwas überrollt, und jetzt ist der Geldbeutel größer als der Kopf dazu. Er scheint im Moment geradezu auf Immobilien und Festgeld eingerastet zu sein, und das ist meines Erachtens in dieser Ausschließlichkeit seinem Anlagevolumen unangemessen.

    Auch scheinen mir hier - jedenfalls nach meiner zugegebenermaßen eher oberflächlichen Beobachtung - tendenziell viel weniger Unternehmer (und damit auch unternehmerisch denkende Menschen) aktiv zu sein - denn viel mehr Angestellte, Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes oder vielleicht sogar Beamte (insbesondere vielleicht letztere mit einer für diese Gruppe dann nicht selten typischen ausgeprägten Staatsgläubigkeit und einem ebensolchen Vertrauen in staatliche Systeme wie etwa GRV, GKV usw.).

    In unserer Gesellschaft gibt es nunmal mehr Angestellte als Unternehmer, es ist kein Wunder, wenn eine beliebige Gruppe dieses Verhältnis widerspiegelt. Ich halte die Teilnehmer dieses Forums diesbezüglich nicht für repräsentativ; hier gibt es mit Sicherheit mehr Aktionäre (und sei es über ETFs) als in der Gesamtbevölkerung.


    So schlecht, wie sie gemeinhin geredet werden, sind staatliche Systeme übrigens nicht. So etwas wie die GRV beispielsweise kann man auf dem Markt nicht kaufen (Nämlich ein System, das eine lebenslange, inflationsgesicherte Rente auszahlt, zusätzlich sogar noch für die Hinterbliebenen).

    Nichtsdestotrotz wurden hier bereits einige wichtige Aspekte thematisiert (Abwägung GbR versus GmbH u.a. im Kontext mit der Haftungsfrage, professionelle (bankenunabhängige) Vermögensverwaltung, Honorarberatung, vorrangige Absicherung allgemeiner Lebensrisiken insbesondere auch des Humankapitals, Altersvorsorge bzw. Ruhestandsplanung, Einbeziehung von Rechtsanwalt und Steuerberater - um nur einige Beispiele zu nennen).

    In diesem Forum ist mir ein Verweis auf einen Honorarberater zugelaufen.


    https://www.neunundvierzig.com…onorarberater-einschalten


    Ich habe keine Verbindung zu diesen Leuten und bin dort auch kein Kunde, aber ich habe mich auf deren Seiten festgelesen. Die beiden Videos, in denen Herr Braun seine beiden Bücher vorstellt (je 5 Minuten) haben mir gut gefallen, zumal dort ein Aspekt vorkommt, der (obwohl er eigentlich der wichtigste überhaupt ist) in Foren unter all den technischen Aspekten hinten runterfällt, nämlich daß Geld kein Selbstzweck ist, sondern Mittel zum Zweck, Mittel zum Leben.


    https://shop.neunundvierzig.com/s/neunundvierzig


    Das Buch "Geld oder Leben" muß ich mir wohl kaufen (und es, wenn ich es ausgelesen habe, neben den "Kommer" stellen).

    Ein Bekannter investiert bevorzugt in ... Unternehmensanleihen. [Er] sagte mir jüngst, daß inzwischen eine Art Nachfolgeforum existiert ("anleihenboard.de") ... [wo die Teilnehmer] persönliche Erfahrung im Umgang mit größeren Beträgen (und auch Erfahrung mit unternehmerischem Handeln) [haben]. Ein meines Erachtens nicht zu unterschätzender Vorteil. ...


    Wenn es, wie wohl in Deinem Fall, um relevante Beträge (siebenstellig aufwärts) geht, würde ich für meinen Teil eher auf eigene Recherchen und/oder (ergänzend) auf professionellen Rat vertrauen - als auf "Tipps" aus einem anonymen Forum im Internet, welches noch dazu eher den Fokus ... Kleinst- und Kleinanleger hat ((wenige) Ausnahmen hier bestätigen wie immer die Regel).

    Zählst Du Dich denn eher zu den Kleinstanlegern oder eher zu den Ausnahmen?

    Damit kein falscher Tenor aufkommt: Das ist nur meine persönliche Einschätzung und als Begrifflichkeit zudem in keiner Weise auch nur ansatzweise despektierlich gemeint.

    Nein, nein, natürlich nich.

    Genau so, also als Kleinstsparer, habe ich vor 50 Jahren nämlich auch begonnen.

    Vor vielen Jahren habe ich mal auf der Gitarre ein Lied von Cat Stevens (so nannte er sich damals) nachgeklimpert: "Father and Son". Damals war völlig klar, daß der Sänger sich selbst als "son" sieht. Mittlerweile ist er Ende 60 und präsentiert das Lied immer noch. Sieht er sich selbst wohl nun als "father"?

    Wenn ich mir noch einen ganz persönlichen, aber dringenden Rat erlauben darf: Auch wenn es aufgrund Deiner unternehmerischen Tätigkeit vermutlich (schon zeitlich) herausfordernd sein könnte - mit dem Thema "private Finanzen" würde ich mich an Deiner Stelle anfangen einmal etwas eingehender zu beschäftigen (mit 34 Jahren bist Du ja noch ziemlich jung ...). Selbst wenn Du irgendwann Profis für Dich und Dein Geld arbeiten läßt (kann man machen, muß man aber nicht zwingend machen), sollten Gespräche auf "inhaltlicher Augenhöhe" stattfinden. Sonst kann es schnell unangenehm und auch teuer werden.


    Auch könnte es parallel sinnvoll sein, Dich selbst einmal zu hinterfragen, für was Geld für Dich steht, was Geld überhaupt und generell für Dich bedeutet, welche finanziellen Ziele Du zukünftig noch anstrebst usw.

    Ein sehr guter Rat, den ich voll unterstützen möchte, den der eine oder andere Kleinstsparer hier aber auch schon geäußert hat, nicht? :)