Hallo, ich lebe in Spanien und wir überlegen uns eine Wohnung zu kaufen. Manchmal höre ich aus Deutschland, dass dort der QM-Kaufpreis in den Top-Städten bei 8.000€ oder noch höher liegt. Wenn ich dann ein Angebot für eine sehr gute Lage in Madrid für 5.000€/qm sehe, ist mir früher der Gedanke durch den Kopf gegangen, dass das ja dann im Vergleich zu Deutschland noch vergleichsweise günstig ist. Allerdings ist die Angabe hier in Spanien auf "metros construidos" = gebaute Meter und nicht auf "metros útiles" = nützliche Meter bezogen. Gibt es diese Unterscheidung in Deutschland genauso? Und wenn mir jemand von 8.000€/qm in Deutschland erzählt meint er dann, wie ich vermute, nützliche Meter? Wie werden die genau berechnet? Vielen Dank für Eure Hilfe, Christian
Worauf beziehen sich die Referenz-Qm-Kaufpreise bei Immobilien (im Vergleich zu Spanien)
- ChristianSchilling
- Erledigt
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Von welcher Studie reden wir? Das dürfte entscheidend die Ergebnisse beeinflussen.
Häufig kommen solche Zahlen von Immobilienportalen, dann werden einfach die eingestellten Zahlen genommen. Egal ob der Anbieter die nur schätzt oder Dinge dazurechnet bzw. weglässt, die nach WoFlV drin oder draußen sein sollten. Bei Zahlen, die von den Gutachterausschüssen kommen, dürfte die Wohnflächenverordnung maßgebend sein.
Letztendlich ist die reine Fläche aber nur ein Kriterium, die Nutzbarkeit der Fläche in einer konkreten Immobilie ein anderes. Und teuer/günstig sind immer relativ zum Einkommen und zur Region zu sehen. Ein Preisvergleich von München zu Madrid ist ebenso sinnfrei wie einer von Hintertupfingen zu München
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Hallo, ich lebe in Spanien, und wir überlegen, uns eine Wohnung zu kaufen. Manchmal höre ich aus Deutschland, dass dort der QM-Kaufpreis in den Top-Städten bei 8.000€ oder noch höher liegt. Wenn ich dann ein Angebot für eine sehr gute Lage in Madrid für 5.000€/qm sehe, ist mir früher der Gedanke durch den Kopf gegangen, dass das ja dann im Vergleich zu Deutschland noch vergleichsweise günstig ist.
Ich halte das nicht für einen geeigneten Ansatz. Wenn Du in Madrid wohnen willst, mußt Du in Madrid suchen, da hilft es Dir nicht zu wissen, was der Quadratmeter in Hamburg oder der mongolischen Steppe kostet.
Der Quadratmetervergleich ist etwas typisch Deutsches. Die Amis beispielsweise kümmert das nicht, dort steht in vielen Immobilienanzeigen die Fläche nicht angegeben, sondern "x bedrooms".
Für mich wäre das nicht das entscheidende Kriterium, und wenn doch, würde ich die Fläche selbst nachmessen, dann wüßte ich sicher, wie groß die Immobilie ist. Bei einem Preis von einigen hunderttausend Euro könnte auch eine Kopie des Bauplans mit dabei sein.
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Ich fände es einfach interessant zu wissen wie teuer im Bezug auf Wohneigentum eine Stadt wie Madrid im Vergleich zu einer Stadt wie München oder Frankfurt ist. Mir ist schon klar, dass man noch eine Menge anderer Kriterien, wie z.B. Bausubstanz mit einbeziehen müsste, aber es geht mir nur um einen ganz groben Anhaltspunkt und dazu müsste ich wie gesagt wissen, worauf sich die QM-Preisen, von denen in der öffentlichen Debate (z.B. in Zeitungen) in Deutschland üblicherweise die Rede ist beziehen.
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Ich kenne hauptsächlich die Unterscheidung Wohnfläche und Nutzfläche. Die Grundfläche wird im Schnitt ein paar Prozent höher liegen, glaube aber nicht dass das systematisch erhoben wird. Was zum Abschätzen der Baukosten noch verwendet wird ist der umbaute Raum, das bezieht sich dann aber auf das Volumen in m3.
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Soweit ich das sehe, beziehen sich die €/qm in Deutschland auf die Wohnfläche. Wobei es hier die Berechnung nach DIN 277 und die nach WoFIV gibt. Beide weichen geringfügig von einander ab.
Nimm die von die genannten 8.000 Euro in deinem Fall also eher als einen Näherungswert +/- 2%.
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Die Wohnfläche ist in D nicht die Fläche des Fußbodens. Zunächst werden gegenüber eines Bauplans idR. 3% für Putz abgezogen. Unter Dachflächen wird die Fläche nur anteilig gezählt (zu 0% bis 1m Höhe, zu 50% bis 2m Höhe). Auf der anderen Seite zählen Balkone und Terrassen zu 25%-50% zur Wohnfläche, Keller aber nicht. Das wird vermutlich in Spanien alles etwas anders sein.