Hallo,
ich wollte einmal fragen, inwiefern Buy and Hold sich wirklich bewährt?
Denn was spricht gegen regelmäßiges Traden, um Gewinnmitnahmen zu praktizieren?
BG Emil
Hallo,
ich wollte einmal fragen, inwiefern Buy and Hold sich wirklich bewährt?
Denn was spricht gegen regelmäßiges Traden, um Gewinnmitnahmen zu praktizieren?
BG Emil
Hin und her macht Taschen leer. Der Buy and Hold Ansatz ist seit Dekaden wissenschaftlich beschrieben und hat sich die letzten 120 Jahre bewährt.
Buy and Hold heisst aber auch nicht, auf Gedeih und Verderb eine Aktie zu halten. Eine Wirecard-Aktie wird sich nicht mehr erholen....
Wenn die Gewinnmitnahme im zweistelligen Prozentbereich liegt, ist ja nichts dagegen einzuwenden. Bei weniger Gewinn würde ich lieber auf Hold gehen.
Ich mache "decade trading". Ich kaufe jetzt und verkaufe in ein paar Jahrzehnten. Das ist wie day trading, nur etwas relaxter.
Hin und her macht Taschen leer. Der Buy and Hold Ansatz ist seit Dekaden wissenschaftlich beschrieben und hat sich die letzten 120 Jahre bewährt.
Buy and Hold heisst aber auch nicht, auf Gedeih und Verderb eine Aktie zu halten. Eine Wirecard-Aktie wird sich nicht mehr erholen....
Inwiefern trifft das auch für Broker zu, bei denen die Handelskosten 0 Euro entsprechen ;)?
Auf die Frage gibt es gleich mehrere eindeutige Antworten: Z. B. "kommt drauf an" oder "mal ist es so, mal ist es anders" oder "nachher ist man immer schlauer".
Für mich ist die Frage:
Bin ich schlauer, besser informiert und reagiere schneller, als diejenigen Anleger, die das als Hauptjob machen?
Wenn ja: Go ahead, mach Day Trading.
Wenn nicht: Gib dich mit der Durchschnittsrendite zufrieden.
Daher mache ich buy&hold.
Denn was spricht gegen regelmäßiges Traden, um Gewinnmitnahmen zu praktizieren?
Die Statistik:
ZitatEine deutliche Mehrheit aller aktiven Investoren – je nach Studie über 90%– liegt für ein gegebenes Zeitfenster (z. B. das Kalenderjahr 2019, die letzten fünf Jahre oder die 20 Jahre von 1970 bis 1989) unter ihrer passiven Benchmark, also einem nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten vergleichbaren Index, der einfach nur auf Buy-and-Hold-Basis den Markt bzw. die Asset-Klasse abbildet.
Quelle: Zehn Gründe, warum aktives Investieren schlecht funktioniert
Je nachdem, was gekauft und gehalten wird, muss die Strategie des langen Atems natürlich auch nicht funktionieren. Der Euro Stoxx 50 hat seine Höchstkurse aus dem Jahr 2000 nie wieder erreicht und liegt auch aktuell mehr als 20% darunter. Wer damals etwas gekauft hat, was den Index abbildete, und jetzt 20 Jahre gehalten hat, steckt immer noch tief in den roten Zahlen. Und das ist ja nichts exotisches, sondern Mainstream und Benchmark für viele Anlagen.
Je nachdem, was gekauft und gehalten wird, muss die Strategie des langen Atems natürlich auch nicht funktionieren. Der Euro Stoxx 50 hat seine Höchstkurse aus dem Jahr 2000 nie wieder erreicht und liegt auch aktuell mehr als 20% darunter. Wer damals etwas gekauft hat, was den Index abbildete, und jetzt 20 Jahre gehalten hat, steckt immer noch tief in den roten Zahlen. Und das ist ja nichts exotisches, sondern Mainstream und Benchmark für viele Anlagen.
Deswegen sollte man sein Investment ja auch weltweit streuen und sich nicht auf irgendwelche Regionen, Branchen oder Themen beschränken.
Deswegen sollte man sein Investment ja auch weltweit streuen und sich nicht auf irgendwelche Regionen, Branchen oder Themen beschränken.
Ja genau. Hättest du vor 35 Jahren in den DAX investiert, hättest du bis heute 8% Rendite im Jahr. Mehr gab es im gleichen Zeitraum auch nicht beim MSCI.
Deswegen sollte man sein Investment ja auch weltweit streuen und sich nicht auf irgendwelche Regionen, Branchen oder Themen beschränken.
Das ist aber in der Praxis eine Wette darauf, dass die USA sich weiterhin positiv entwickeln werden. Falls es in den USA crasht, dann bist du auch mit dem MSCI World voll mit dabei.
Ja genau. Hättest du vor 35 Jahren in den DAX investiert, hättest du bis heute 8% Rendite im Jahr. Mehr gab es im gleichen Zeitraum auch nicht beim MSCI.
Du findest sicherlich immer eine Region oder ein Land das genauso gut oder sogar besser als ein MSCI World/ACWI/All-World läuft (siehe z.B. den S&P 500), aber es sollte auch das Rendite-Risiko-Verhältnis betrachtet werden. Und die Sharpe-Ratio eines MSCI World ist gegenüber dem DAX nun Mal besser und die Volatilität sowie der maximale Drawdown geringer.
Gegen regelmäßige Gewinnmitnahmen spricht die damit verbundene vorzeitige Versteuerung des Gewinns.
Hin und her macht Taschen leer.
Inwiefern trifft das auch für Broker zu, bei denen die Handelskosten 0 Euro entsprechen ;)?
Der Großteil des Verlustes beim Traden steckt nicht in den Bankspesen, sondern im Kurs.
Dein Smiley deutet an, daß Dir das ganz offenkundig nicht klar ist.
Der Privatmann läuft Entwicklungen unvermeidlich hinterher, auch übrigens bei einer Buy-and-Hold-Strategie! Dort läßt er aber nur einmal Geld liegen (oder zweimal, nämlich beim Verkaufen noch einmal), Der Trader läßt bei jedem Deal Geld liegen.
Finanzfluß hat ein gutes Video dazu gemacht, was es kostet, beim Market-Timing immer einen Tag zu spät dran zu sein.
Alles anzeigenHallo,
ich wollte einmal fragen, inwiefern Buy and Hold sich wirklich bewährt?
Denn was spricht gegen regelmäßiges Traden, um Gewinnmitnahmen zu praktizieren?
BG Emil
Hi Emil97
du erinnerst mich an mich ?
Solche Gedanken habe ich immer wieder.
Ich denke es funktioniert nur wenn du immer Low kaufst und High verkaufst.
Wenn du die Begabung hast, dieses Zyklus immer zu wiederholen dann ist es eine gute Sache.
Die Wahrscheinlichkeit, dass du immer richtig liegst ist allerdings gering.
Um dein Spieltrieb zu befriedigen - vllt hilft dir ein “Zockerdepot” wo du kaufen und verkaufen kannst so oft wie du möchtest.
Für die Altersvorsorge kommst du leider nicht an “buy and hold” vorbei (mit sehr breit diversifiziert ETF - zB Vanguard All World).
Gutes Gelingen