Moin,
ich wollte euch fragen, wie ihr gegenüber Aktiensparplänen positioniert seid?
Denn ich finde dieses Feature gut, aber ich denke, dass das beim Investieren sinnvoller wäre, wenn ganze Aktienanteile gekauft werden.
BG Emil
Moin,
ich wollte euch fragen, wie ihr gegenüber Aktiensparplänen positioniert seid?
Denn ich finde dieses Feature gut, aber ich denke, dass das beim Investieren sinnvoller wäre, wenn ganze Aktienanteile gekauft werden.
BG Emil
.., aber ich denke, dass das beim Investieren sinnvoller wäre, wenn ganze Aktienanteile gekauft werden.
Den Nachteil hast Du ja schon erkannt.
Du kannst nicht 'Besitzer' von Teilaktien werden. Dein Besitzanspruch besteht gegenüber dem Broker der die Aktienteile für Dich verwaltet. Du wirst also nicht bei Clearstream als Aktieninhaber geführt.
Auch eine Depotübertragung mit Teilaktien ist m.W. nach nicht möglich.
Das mit den Teilaktien finde ich am Aktiensparplan das kleinste Problem. Die meisten Aktien haben einen so geringen Preis, dass man schnell welche anspart und auf die 0,345 Aktien Reststück kommt es beim Depotübertrag nicht an.
Mein Problem ist ein anderes. Die Entscheidung für eine Einzelaktie sollte immer eine bewusste Einscheidung sein, weil die Aktie zu diesem Zeitpunkt unterbewertet ist bzw. man sie nach einer ordentlichen Analyse für unterbewertet hält. Einzelaktien haben in der Hinsicht eine vollkommen andere Strategie als ein ETF auf den Gesamtmarkt. Mit einem Sparplan setzt man aber eine Strategie um, die darauf basiert, dass man gute und schlechte Einstiegszeitpunkte nicht erkennen kann und langfristig alles steigt. Die Analyse und Entscheidung fällt mit dem Sparplan aus
Das mit den Teilaktien finde ich am Aktiensparplan das kleinste Problem. Die meisten Aktien haben einen so geringen Preis, dass man schnell welche anspart und auf die 0,345 Aktien Reststück kommt es beim Depotübertrag nicht an.
Mein Problem ist ein anderes. Die Entscheidung für eine Einzelaktie sollte immer eine bewusste Einscheidung sein, weil die Aktie zu diesem Zeitpunkt unterbewertet ist bzw. man sie nach einer ordentlichen Analyse für unterbewertet hält. Einzelaktien haben in der Hinsicht eine vollkommen andere Strategie als ein ETF auf den Gesamtmarkt. Mit einem Sparplan setzt man aber eine Strategie um, die darauf basiert, dass man gute und schlechte Einstiegszeitpunkte nicht erkennen kann und langfristig alles steigt. Die Analyse und Entscheidung fällt mit dem Sparplan aus
Danke, das habe ich mir gedacht, dass jemand diesen Aspekt aufgreift. Wie lässt es sich denn erklären, dass die Neobroker SC und TR dieses Feature als Werbemittel verwenden?
Danke, das habe ich mir gedacht, dass jemand diesen Aspekt aufgreift. Wie lässt es sich denn erklären, dass die Neobroker SC und TR dieses Feature als Werbemittel verwenden?
Die Werbung richtet sich wohl an Leute, die so sinngemäß denken: „Mein iPhone ist krass, will in Apple investieren. Habe aber keine Kohle… Super, da kann ich einen Sparplan machen!“
Danke, das habe ich mir gedacht, dass jemand diesen Aspekt aufgreift. Wie lässt es sich denn erklären, dass die Neobroker SC und TR dieses Feature als Werbemittel verwenden?
Gut für den Broker ist nicht unbedingt das Gleiche wie gut für den Anleger
Ein Aspekt, der für Aktiensparpläne sprechen könnte, ist das Thema mit allen Eiern und nur einem Nest...Diversifizierung, der Gedanke, die Vermögensbildung auf mehrere Säulen zu stellen.
Die Besparung eines Fonds oder ETFs setzt darauf, in eine ganze Wirtschaft (Welt AG), einen Kontinent, eine Sparte (KI, Biotech etc.) oder auch eine Aktienart (Value, Growth etc.) zu investieren, weil man daran glaubt, dass diese dauerhaft steigen werden.
Ein Aktiensparplan hingegen geht davon aus, dass eine bestimmte Firma so solide aufgestellt ist, dass diese - aus welchen Gründen auch immer (könnte ein toller Burggraben sein, eine superbreite Aufstellung, eine Technologieführerschaft, das Verfolgen eines tollen Konzepts (z. B. regenerative Energien oder Bekämpfung von Diabetes bei einer alternden und immer dicker werdenden Bevölkerung)) - dauerhaft prosperieren wird. Natürlich ist dieses Konzept risikoreicher (im Allgemeinen) als das Setzen auf einen gesamten Markt, man kann dieses aber auch solider machen, indem man Aktien aus verschiedenen Bereichen bespart (mit oder ohne Dividende, aus verschiedenen Regionen der Welt, Growth und Value, verschiedene Industrien etc.). So kann man schon mit sagen wir mal 10-12 Aktiensparplänen Firmen unterstützen, die man kennt und für echt gut empfindet, und gleichzeitig eine gute Diversifikation erreichen. Eigentlich hat man sich so einen eigenen kleinen Fonds gebaut.
Man kann sich mit dieser Anlagestrategie wohlfühlen, muss man halt mal im kleinen Stil mit 2-3 Aktien ausprobieren und - sollte es gut laufen - weiter ausbauen. Ich mache das nun so seit 2018, bisher hat sich der Aktienanteil verglichen mit dem Fonds/ETF-Anteil im Depot bis auf ein Jahr (2022) besser, teilweise deutlich besser, entwickelt. Das ist natürlich kein wissenschaftlicher Beweis, ist für mich aber ein Indikator, dass dies eine Anlagestrategie ist, mit der ich gut zurecht komme...
All das was die Kollegen bisher zu diesem Thema geschrieben haben ist erst einmal mehr als richtig, ich habe sehr lange in einen weltweiten ETF investiert und bin damit sehr gut für meine Altersvorsorge gefahren. Mit meinem Spielgeld habe ich auch einige Einzelaktien gekauft, habe mir mal die Mühe gemacht und alles aufgeschlüsselt und ausgerechnet. Insgesamt habe ich mit dem MSCI World prozentual mehr verdient…und habe bedeutend weniger Aufwand betreiben müssen.
Valider Punkt. "Hin und Her macht Taschen leer" sagt man üblicherweise. Dann hat für Dich die Option der Einzelaktion (hattest Du eigentlich einen Sparplan?) offenbar nicht funktioniert. Ein weltweit anlegender ETF ist schon ziemlich gut, durchaus schwierig ihn zu schlagen (und er ist so schön einfach zu bedienen).
Ich hatte eine größere Einmalanlage und dann einen vierteljährlichen Sparplan, dieser ist mittlerweile eingestellt und erste Beträge sind auf TG und FG verschoben, da ich diese in Absehbarer Zukunft benötige. Aktien habe ich immer bei Bedarf und vermeintlichen Gewinnchancen gekauft. Dividenden habe ich da bewusst nicht berücksichtigt, aber auch mitgenommen.
Ich hatte eine größere Einmalanlage und dann einen vierteljährlichen Sparplan, dieser ist mittlerweile eingestellt und erste Beträge sind auf TG und FG verschoben, da ich diese in Absehbarer Zukunft benötige. Aktien habe ich immer bei Bedarf und vermeintlichen Gewinnchancen gekauft. Dividenden habe ich da bewusst nicht berücksichtigt, aber auch mitgenommen.
Da ich auch ü50 bin - ab wann soll ich am besten aufhören in ETF zu investieren?
Ich plane mit 67J ins Rente zu gehen.
Elgob , warum aufhören zu investieren? Solange Du noch überschüssiges Kapital hast (aus Erwerbseinkommen oder wo auch immer her) sehe ich keinen Grund dafür.
Um Schwankungen Deiner Investments auszugleichen ist es anzuraten, eine größere Summe an Tagesgeld zu parken, von denen Du dann eine Reihe (2-5 Jahre) gemeinsam mit der Rente Deine Lebensführung bestreiten kannst. Diese größere Summe plane ich in meinem Fall durch Auszahlung einer dann fälligen Lebensversicherung aufbauen zu können.
Wenn die Kurse dann in diesem Zeitraum irgendwann gut stehen, kannst Du wiederum einen Teil Deiner dann im Wert gestiegenen Investments "abschmelzen", um das Tagesgeld wieder aufzufüllen.
Sollte die Weltwirtschaft nicht für sehr lange Zeit unter Wasser sein (damit meine ich länger als 5 Jahre), dann sollte dieses Konzept halbwegs aufgehen. Ich rechne natürlich nicht damit, dass ich nach Renteneintritt noch größere Mengen investieren kann, dafür ist dann die Zeit der Entnahme...
Da ich auch ü50 bin - ab wann soll ich am besten aufhören in ETF zu investieren?
Ich plane mit 67J in Rente zu gehen.
Dafür gibt es keine allgemeingültige Antwort. Ich bin ü51 und beabsichtige nicht, mit der Investition in ETFs aufzuhören. Frage des Vermögens, Frage der Vermögensaufteilung, Frage der persönlichen Präferenz.
Da ich auch ü50 bin - ab wann soll ich am besten aufhören in ETF zu investieren?
Ich plane mit 67J ins Rente zu gehen.
Da einen Rat zu geben ist sehr schwierig, ich habe mit 58 den Sparplan gestoppt und Ende 2021 habe ich Glück gehabt und den guten Kurs für den 1. Verkauf genutzt. Da ich meinen Dienstwagen ersetzen muss, brauche ich etwas mehr sicheres Kapital. Ansonsten habe ich eine großzügige Rechnung für den Fünfjahresbedarf aufgestellt und auch dieses Geld sicher angelegt, alles andere liegt weiterhin im ETF, bei meiner Meinung nach guten Kursen werden wieder Anteile verkauft um dann die nächsten 5 Jahre abzusichern.
Da ich auch ü50 bin - ab wann soll ich am besten aufhören in ETF zu investieren?
Ich plane mit 67J ins Rente zu gehen.
Muss jede(r) selbst entscheiden.
Anregungen:
Man könnte sagen, dass man einen entsprechenden Cash-Puffer aufgebaut haben sollte, bevor man das Depot anknabbert.
Eventuell würde man diesen in den letzten Jahren vor Eintritt in den Ruhestand aufbauen und dafür die Sparrate in den ETF reduzieren bzw. auf Null setzen.
Je nach Größe des Depots und Entnahmerate sollte man dafür sorgen, dass jede ehemslige Sparrate mindestens 15 Jahre im Depot "gewohnt" hat.
Wenn man Vererben als Punkt auf der Liste hat, kann man auch anders auf das Depot blicken.
Vielleicht ergeben sich so neue Betrachtungsweisen.
servus. Gibt es auch auf bruchteile von Aktien dividenden. Zb bei der Allianz, die kostet über 200 pro Stück und wenn ich nur 0,8 hätte. Lg
Da ich auch ü50 bin - ab wann soll ich am besten aufhören in ETF zu investieren?
Ich plane mit 67J ins Rente zu gehen.
Wie die Kollegen bereits geschrieben haben: Es kommt ganz darauf an.
Ich bin auch Ü50. Geplanter Rentenbeginn mit 63 (mit Abschlägen).
Meine ETF-Sparpläne sollen voraussichtlich bis zu meinem Renteneintritt weiterlaufen (aktuelle Planung). Ich halte mit 63 voraussichtlich meinen finanziellen Bedarf für 5 Jahre in Cash vor (TG/FG).
Ab Rentenbeginn beginne ich dann mit der Entnahme aus dem Depot (gemäß 4% Regel).
Ich bin da allerdings flexibel. Möglicherweise kommt ja auch noch ein kleines Erbe dazu. Oder wir entschließen uns doch als Rentner Deutschland komplett den Rücken zu kehren.
Wenn sich meine Ansichten im Laufe der nächsten Jahre ändern, oder der Depotwert förmlich explodieren sollte, steht auch eine Aufstockung meiner gesetzl. Rente im Raum.
Georg hat auf seinem Blog ja mal berechnet, ab welchem Lebensalter eine Aufstockung der gesetzl. Rente einer Entnahmestrategie 'überlegen' ist (bezogen auf die Sicherheit der Rendite).
servus. Gibt es auch auf bruchteile von Aktien dividenden. Zb bei der Allianz, die kostet über 200 pro Stück und wenn ich nur 0,8 hätte. Lg
Ja, gibt es anteilig. Nur das Stimmrecht auf der HV bekommst du für deinen Bruchteil nicht
Ok, also lässt sich resümieren, dass ein Aktiensparplan nicht wirklich sinnvoll ist?
Ok, also lässt sich resümieren, dass ein Aktiensparplan nicht wirklich sinnvoll ist?
Das ist eine Auffassung, die man vertreten kann.
"Wenn Sparplan, dann ETF!" hat wahrscheinlich mehr Unterstützer-Unterschriften als "Einzel-Aktien gern im Sparplan!".
Ich denke, es gibt Situationen, in den Aktien-Sparpläne ins Konzept passen, aber ich würde auch sagen, dass die Situationen für ETF-Sparpläne deutlich häufiger auftreten.