Beste Sparstrategie in meiner Lebenssituation?

  • Moin!


    Ich bin völlig unentschlossen, wie wir vorsorgen sollten bzw. ob wir etwas völlig falsch machen :-/


    Zu unserer Situation:


    • ich, 33 Jahre, verdiene meiner Meinung nach sehr gut mit circa 3500€ netto im Monat (80k€ im Jahr)
    • meine Frau, 33 Jahre, verdient circa 2400€ netto im Monat in Teilzeit, Beamtin. Bei voller Stundenzahl würde/wird sie sicherlich, ähnlich wie ich, bei 3500€ netto liegen
    • wir sind verheiratet und haben eine kleine Tochter, 4 Jahre alt
    • wir haben seit 2019 ein Haus in "guter Lage". Hierfür haben wir zwei Kredite aufgenommen. Großer Kredit (Allianz) 243k€ bei 1,85% p.a. bis 2039, kleiner Kredit (IB.SH) 100k€ bei 2,2% p.a. bis 2033. Damit zahlen wir circa 1100€ "Miete" im Monat.
    • zusätzlich haben wir von der Familie einen private Kredit (zinsfrei) erhalten. Hierfür zahlen wir aktuell 375€/Monat zurück. Im Dezember 2027 ist dieser dann abbezahlt
    • ansonsten sind wir "schuldenfrei"
    • baV mache ich auch, je nach Leistung des Unternehmens mit weniger oder etwas mehr Geld
    • ich habe aktuell keinen Notgroschen aufgebaut, weil ich uns davon ein neues Auto kaufen musste :-/


    Aktuell haben wir "locker" 1300€ im Monat zur freien Verfügung. Hierbei handelt es sich um den Durchschnittsmonat. Ich bin tariflich angestellt und erhalte eine Menge Sonderzahlungen in einigen Monaten, daher liegt das jährliche Brutto bei knapp 80k€. Dieses Geld soll nun sowohl für weitere Vorsorge als auch mittelfristige große Anschaffungen (Terasse, Auffahrt, PV-Anlage, ...) genutzt werden. Zunächst soll ein Notgroschen von 10k€ aufgebaut werden.


    Erste Frage: Wieviel würde ihr davon für Vorsorge und wieviel davon für Konsum zurücklegen? Gibt es dort eine Faustregel? 50/50? Oder ist in unserer Situation eher eine andere Verteilung nötig?


    Zweite Frage: Wie ist die Vorsorge für uns am besten? Sollte ich den großen Kredit einmal im Jahr sondertilgen (mit bis zu 12500€ möglich)? Oder sollte ich das Geld lieber in ETFs investieren?


    Dritte Frage: Ich vermute, dass die Antworten auf 1 und 2 hauptsäche "kommt auf deinen Typ drauf an" sein werden. Das würde ich dann mit meiner Frau besprechen. Mir wäre nur wichtig zu wissen, ob ihr irgendwelche großen Gefahren/Probleme bei unseren Finanzen seht. :-/


    Vielen, vielen Dank im Voraus!

  • Hallo Disjoin4399 und Herzlich Willkommen im FT-Forum,

    ich würde zunächst mal wieder einen Notgroschen aufbauen. Ob 10K€ als Notgroschen für einen Immobilienbesitzer ausreichen lasse ich mal offen, da das von vielen Faktoren abhängt (Alter und Zustand der Immobile, Heizung, usw.).

    Auf jedem Fall sollte der Notgroschen mit steigendem Alter der Immobilie wachsen.


    Saidi hat für einen 30 jährigen als Faustregel 15% als Sparrate vom Netto für die Altersvorsorge in einem Video genannt (spätere Rentenlücke). Das wären jetzt bei einem Haushaltsnettoeinkommen von 5.900€ p.m. 885€, die jeden Monat in einen ETF-Sparplan fließen sollten. Auch darüber kann man sicherlich streiten, da Ihr ja durch die eigene Immobilie eine gewisse AV aufbaut. Allerdings ist jeder Investierte € jetzt, in 30 Jahren mehr Wert als der gesparte Euro in 10 Jahren!


    Wie sieht es Versicherungstechnisch aus? Todesfall jedes Partners gegenseitig ausreichend abgesichert? Hast Du/Partnerin eine ausreichende BU-Versicherung?

    Wenn der Versicherungsschutz paßt, würde ich bei der genannten Kreditsituation durchaus ein parallelen Vermögensaufbau gegenüber einer Sondertilgung vorziehen.


  • Vielen Dank für die Expertise! :)


    • das Haus haben wir mit viel Liebe komplett Kernsaniert. Heizung ist neu. Da lauern meiner Meinung nach in den nächsten Jahren kein riesigen Überraschungen.
    • Dann wären doch 900€/Monat eine runde Summe, um mit ETFs zu beginnen. Würde ich dann 2033 eine Anschlussfinanzierung für den kleinen Kredit suchen oder mich von den ETFs bedienen, um (einen Teil) der Restschuld zu deckeln?
    • Todesfall ist jeweils abgedeckt. Der/Die andere bekommt dann genügend Geld, um wenigstens das Haus komplett abzubezahlen.
    • BU ist ein Thema bei uns. :-/ Meine Frau ist Beamtin/Lehrerin und benötigt daher keine (korrigiert mich bitte, falls das Mist ist). Und aufgrund der hohen monatlichen Kosten haben wir uns vor einigen Wochen dagegen entschieden, eine für mich abzuschließen. Wir denken, dass wir beide jeweils Finanzstark genug sind, um den/die andere mitzufinanzieren. Im Eintrittsfall müssten wir uns dann natürlich verkleinern und vom Haus trennen. Ist das eine sinnvolle Argumentation oder sind wir hier auf dem Holzweg? :D Eine BU in unseren Gehaltsbereichen liegt doch sicherlich um die 300€ im Monat für einen alten Knacker wie mich!?
  • Wie weit sind die Kredit in 2039 bzw. 2033 abbezahlt, wenn ihr keine Sondertilgungen macht? Wie viel dürft ihr sondertilgen?


    Sind die Zinsen bis zum Ende fest oder läuft irgendwann die Zinsbindung ab?

    Die Zinsen sind jeeils gebunden. Das war mir damals wichtig. Wir tilgen circa 5100€ im Jahr für den großen Kredit und circa 2100€ im Jahr für den kleinen. Damit komme ich auf circa 143k€ Restschuld für den großen und 74k€ für den kleinen. :-/

  • Die Zinsen sind jeeils gebunden. Das war mir damals wichtig. Wir tilgen circa 5100€ im Jahr für den großen Kredit und circa 2100€ im Jahr für den kleinen. Damit komme ich auf circa 143k€ Restschuld für den großen und 74k€ für den kleinen. :-/

    Und das ist nicht plausibel... Wir zahlen circa 1100€ im Monat an Tilgung beider Kredite. Da muss also weniger Restschuld bei raus kommen... :-/

  • Ich nehme an, dass Du meintest, dass ihr an laufenden Kreditraten für beide zusammen 1100 € monatlich bezahlt und dann zusätzlich noch 5100 € + 2100 € Sondertilgungen jährlich. Ihr zahlt also jährlich 20.400 € für/in beide Kredite. Ist das so richtig?


    Bei Deiner Rechnung solltest Du noch bedenken, dass die Rate nicht nur aus Tilgung besteht, sondern auch noch einen Zinsanteil enthält.

  • Nein, sorry für die Verwirrung. Wir haben bisher nichts sondergetilgt. Wir zahlen nur die 1100 monatliche Rate für beide Kredite zusammen. Ich habe keinen Tilgungsplan und müsste mich damit erstmal beschäftigen und mit einem Rechner die Restschuld in Ruhe bestimmen.

  • BU ist ein Thema bei uns. :-/ Meine Frau ist Beamtin/Lehrerin und benötigt daher keine (korrigiert mich bitte, falls das Mist ist). Und aufgrund der hohen monatlichen Kosten haben wir uns vor einigen Wochen dagegen entschieden, eine für mich abzuschließen. Wir denken, dass wir beide jeweils Finanzstark genug sind, um den/die andere mitzufinanzieren. Im Eintrittsfall müssten wir uns dann natürlich verkleinern und vom Haus trennen. Ist das eine sinnvolle Argumentation oder sind wir hier auf dem Holzweg? :D Eine BU in unseren Gehaltsbereichen liegt doch sicherlich um die 300€ im Monat für einen alten Knacker wie mich!?

    Nun ja vielleicht hast du mit den monatlichen 300€ recht, allerdings sichert ihr euer Einkommen ab, Berufsunfähig wird man schneller als man denkt, hier würde ich nochmal genauer drüber nachdenken. Die staatliche Grundsicherung reicht für euch dann sicherlich nicht. Über die monatlichen Kosten kann sicherlich Dr. Schlemann mehr sagen…

  • Nein, sorry für die Verwirrung. Wir haben bisher nichts sondergetilgt. Wir zahlen nur die 1100 monatliche Rate für beide Kredite zusammen. Ich habe keinen Tilgungsplan und müsste mich damit erstmal beschäftigen und mit einem Rechner die Restschuld in Ruhe bestimmen.

    Du musst nicht selbst rechnen. Mit deinem Kreditvertrag solltest du einen Tilgungsplan ausgehändigt bekommen haben, der dir die Restschuld zum Ende der Zinsbindung auflistet, sowie diverse Zwischenstände. Sondertilgungen sind natürlich ausgenommen


    Angesichts einer Restschuld von weniger als 200k in zehn Jahren bzw. noch später, braucht ihr euch keine großen Sorgen machen. Deshalb würde ich hier jetzt in Richtung Altersvorsorge schauen. Eine Immobilie ist schön, ersetzt aber keine Altersvorsorge und bis zur Rente ist schon fast wieder die nächste große Sanierung fällig. Also ab an die Börse damit

    • Todesfall ist jeweils abgedeckt. Der/Die andere bekommt dann genügend Geld, um wenigstens das Haus komplett abzubezahlen.
    • BU ist ein Thema bei uns. :-/ Meine Frau ist Beamtin/Lehrerin und benötigt daher keine (korrigiert mich bitte, falls das Mist ist). Und aufgrund der hohen monatlichen Kosten haben wir uns vor einigen Wochen dagegen entschieden, eine für mich abzuschließen. Wir denken, dass wir beide jeweils Finanzstark genug sind, um den/die andere mitzufinanzieren. Im Eintrittsfall müssten wir uns dann natürlich verkleinern und vom Haus trennen. Ist das eine sinnvolle Argumentation oder sind wir hier auf dem Holzweg? :D Eine BU in unseren Gehaltsbereichen liegt doch sicherlich um die 300€ im Monat für einen alten Knacker wie mich!?

    Die Punkte würde ich nochmals kritisch überdenken. :/

    Ihr habt ein Kind. Wenn ein ET stirbt, wollt Ihr dem Kind (und dem anderen Partner) auch noch das Heim nehmen?

    Kannst Du oder Deine Frau zumindest einige Jahre in Teilzeit arbeiten um eine Betreuung des Kindes zu gewährleisten, wenn ein Todesfall eines Elternteils eintritt (z.B. Betreuung durch Großeltern oder Onkel/Tante)?

    Eine Risiko-LV ist ja nun nicht so teuer, so dass man für den Worst Case m.E. lieber eine Schippe drauflegen sollte.


    BUV ist immer ein Thema, dass man im Augen haben sollte. Ich selbst habe keine, hätte aber aus heutiger Sicht mit 18 besser eine BUV statt eine KLV abgeschlossen! Ob das für Deine Frau zwingend erforderlich ist, lasse ich mal dahingestellt. Die Frage wäre ja, was passiert, wenn Du als Hauptverdiener zeitweise BU würdet. Kann Deine Frau dann sofort wieder im Vollzeit gehen und kannst Du dann in der Zeit Euer Kind überhaupt betreuen?


    Damit würde ich mich auf jedem Fall nochmal beschäftigen und evtl. einen Spezialisten in dem Bereich ansprechen. Einer der Foristen, der in dem Bereich BUV einen guten Ruf genießt wurde ja schon in Beitrag #9 genannt.

    Und ja, man bezahlt im Idealfall 30 Jahre völlig unnütz Geld für eine Versicherung! :/

  • Hallo Disjoin4399 ,


    über den dicken Daumen kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Akademiker (vermute ich mal bei Ihrem Einkommen) ca. 5% des abgesicherten Nettoeinkommens. Das kann sich jeder leisten!


    Beamte sind ab Verbeamtung auf Lebenszeit (!) besser versorgt. "Benötigt daher keine BU" (bzw. DU) ist aufgrund des je nach Eintrittszeitpunkt deutlicher reduzierten Einkommens sportlich, wenn man auf den Betrag angewiesen ist.


    "Wir denken, dass wir beide jeweils finanzstark genug sind, um den/die andere mitzufinanzieren." ist leider häufig ein Trugschluss! Bitte mal nach "Ich brauche keine BU, ich bin verheiratet" googeln (und die Seite hier dann gerne verlinken).


    "Im Eintrittsfall müssten wir uns dann natürlich verkleinern" (im Sinn von Einsparungen) finde ich ebenfalls bedenklich, siehe die Ausführungen auf unserer Website, die man beim Googeln nach "Ich kann mich einschränken, wenn ich berufsunfähig bin" findet.


    Danke für den Anstoß "Im Eintrittsfall müssten wir uns vom Haus trennen." Daraus habe ich direkt einen weiteren Passus "Ich verkaufe mein Haus, wenn ich berufsunfähig bin" für unserer Seite "Berufsunfähigkeitsrisiko" geschrieben, auf der ich typische BU-Ausreden sammle. Diesen ganz neuen Text wird man beim Googeln noch nicht finden, daher zitiere ich hier mal wenn es recht ist:


    Aufgrund der Kaufnebenkosten haben Sie Ihr Vermögen durch einen Immobilienkauf zunächst nicht gemehrt, sondern im Zweifel erst einmal reduziert!


    Dann stellt sich die Frage, aus welchen Überlegungen Sie Ihr Haus gekauft haben. Für manche waren die Finanzierungsraten günstiger, als die ansonsten zu zahlende Miete. Was wäre dann mit einem Verkauf gewonnen?


    Immobilienkäufe werden meistens zum größten Teil finanziert. Bei einem vorzeitigen Verkauf vor Ablauf der Zinsbindung werden Sie das Immobiliendarlehen nur gegen Zahlung einer saftigen Vorfälligkeitsentschädigung los.


    Eine Immobilie zu verkaufen, noch dazu unter Zeitdruck, ist seit dem durch den Ukraine-Krieg verursachten Zinsanstieg nicht mehr so einfach, trotz der in vielen Lagen deutlich gesunkenen Immobilienpreise. Ein Verkauf kann sich über 1-2 Jahre hinziehen, wenn Sie beim Preis keine größeren Zugeständnisse machen wollen.


    Wenn eine Berufsunfähigkeit Sie aufgrund fehlender Berufsunfähigkeitsversicherung zwingt, Ihre Immobilie zu einem bestimmten Zeitpunkt zu verkaufen, bergen solche Preisschwankungen die Gefahr, dass Sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt verkaufen müssen und unnötig Geld verlieren.


    Davon abgesehen ist eine Phase, in der Sie gesundheitlich angeschlagen sind, meistens ziemlich ungünstig für die Strapazen eines Umzugs.


    Fazit: Ein Not-Hausverkauf zu einem von Ihnen nicht beeinflussbaren Zeitpunkt ist selten eine sinnvolle Alternative zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Der daraus möglicherweise entstehende Schaden ist deutlich größer, als die Ersparnis der überschaubaren Kosten für eine BU.


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    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Noch ein paar Gedanken dazu, um gegen die Vernunft zu argumentieren:


    • Wenn wir mit Todesfällen rechnen, dann können wir auch bedenken, dass wir bald erben werden. Eltern und Schwiegereltern besitzen jeweils ein Haus, dass zu 50% an uns übergehen wird. Kein schöner Gedanke, aber gibt ebenfalls finanzielle Sicherheit
    • Ich bin Softwareentwickler und völlige BU ist schwer vorzustellen. Selbst bei Burnout würde ich wahrscheinlich zu X% arbeiten können. Da stellen sich einige BUs sicherlich auch quer und zahlen nicht. *Stammtisch*
    • Das kam wohl auch falsch rüber: Wir haben jeweils eine Risiko-LV. Da haben wir aneinander vorbeigeredet.
  • Noch ein paar Gedanken dazu, um gegen die Vernunft zu argumentieren:


    • Wenn wir mit Todesfällen rechnen, dann können wir auch bedenken, dass wir bald erben werden. Eltern und Schwiegereltern besitzen jeweils ein Haus, dass zu 50% an uns übergehen wird. Kein schöner Gedanke, aber gibt ebenfalls finanzielle Sicherheit
    • Ich bin Softwareentwickler und völlige BU ist schwer vorzustellen. Selbst bei Burnout würde ich wahrscheinlich zu X% arbeiten können. Da stellen sich einige BUs sicherlich auch quer und zahlen nicht. *Stammtisch*

    Ich glaube Sie wissen schon selbst, dass Ihre "Argumente" nicht tragfähig sind, oder? Gehen Sie einfach mal alle unsere BU-Ausreden durch. :)


    Hierzu siehe "Ich kann immer etwas arbeiten" und "Meine Familie unterstützt mich wenn ich berufsunfähig bin". Vielleicht schreibe ich noch etwas zu "Ich brauche keine BU weil ich erben werde". Ist z.B. blöd, wenn die Eltern das Geld vorher als Pflegefall aufbrauchen oder dann nicht pünktlich sterben, oder? :)

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  • Disjoin4399

    Alles gut.

    Wir tauschen uns ja hier nur aus und jeder hat so seine Erlebnisse gemacht. Evtl. ist ja im Ernstfall auch noch Familie da, die finanziell/personell unterstützen könnte.

    Ein Erbe würde ich z.B. gar nicht einrechnen. Wenn es irgendwann mal kommt ist es finanziell quasi die Kirsche auf der Torte.

    Und ja, psychische Probleme für eine BU liegen heute schon ganz vorn:

    https://de.statista.com/statis…aehigkeit-in-deutschland/

  • Noch ein paar Gedanken dazu, um gegen die Vernunft zu argumentieren:


    • Wenn wir mit Todesfällen rechnen, dann können wir auch bedenken, dass wir bald erben werden. Eltern und Schwiegereltern besitzen jeweils ein Haus, dass zu 50% an uns übergehen wird. Kein schöner Gedanke, aber gibt ebenfalls finanzielle Sicherheit
    • Ich bin Softwareentwickler und völlige BU ist schwer vorzustellen. Selbst bei Burnout würde ich wahrscheinlich zu X% arbeiten können. Da stellen sich einige BUs sicherlich auch quer und zahlen nicht. *Stammtisch*
    • Das kam wohl auch falsch rüber: Wir haben jeweils eine Risiko-LV. Da haben wir aneinander vorbeigeredet.

    Sie müssen einen BU-Fall einfach mal erlebt haben. In gesunden Tagen ist es natürlich schwer vorstellbar, was einem denn so alles passieren könnte, um nicht mehr zu arbeiten. Im Leistungsfall merkt man recht deutlich, wie schnell sowas geht. Zu den vorherigen Argumenten ist nichts mehr hinzuzufügen.


    Diese Argumente gegen eine BU klingen ähnlich wie die Argumente gegen Elementarversicherungen. Und am Ende soll der Staat wieder helfen...

  • So, "Ich brauche keine BU, weil ich erben werde" habe ich gerade auch noch ergänzt. Danke für Ihre kreativen BU-Ausreden Disjoin4399 . :)

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  • Ich bin Softwareentwickler und völlige BU ist schwer vorzustellen. Selbst bei Burnout würde ich wahrscheinlich zu X% arbeiten können. Da stellen sich einige BUs sicherlich auch quer und zahlen nicht. *Stammtisch*

    Die Meinung brauche ich nicht hatten leider schon viele, die dann gerne eine gehabt hätten, aber jeder wie er meint. Zum Erbe, auch da kann es sehr schnell anders laufen als gedacht, lange Pflege und schon ist ein gutes Stück vom Kuchen gegessen. Ich habe bisher nicht auf ein Erbe spekuliert, sondern gönne meiner Mutter einen schönen Lebensabend, koste es was es wolle, sie hat es verdient/gespart. Sollte dann noch etwas über sein, ist es ok, wenn nicht kann ich gut damit leben.