Schwierige Situation in der Altersvorsorge, was sollte ich anders machen?

  • Hallo, ich stelle mich mal kurz vor und beschreibe was mein Anliegen ist.


    Ich bin 33 Jahre alt und ich bin nicht verheiratet und habe mit meiner Lebensgefährtin zwei Kids.


    Zu unserer Beruflichen Situation: Ich bin Teilhaber an einem Handwerksbetrieb und somit selbstständig. Meine Lebensgefährtin wird aller Voraussicht 2024 als Lehrerin verbeamtet.


    Zu meiner aktuellen Situation: ich zahle seit der Ausbildung (2006) in die gesetzliche und in verschiedene Private Altersvorsorge Modelle ein.


    Im Detail so:


    Signal Iduna Betriebliche Rente als Direktversicherung (Seit 2013 bis heute)


    Signal Iduna Neue Rente (seit 2007 wurde 2017 beitragsfrei gestellt, der Monatliche Beitrag wurde in eine andere Versicherung umgewandelt), Guthaben 8200€ das dort liegt und womit eigentlich nichts passiert.


    Signal Iduna Concept Invest Rente (Seit 2007 bis heute)


    Signal Iduna Global Garant Invest (SIGGI) Flexible Rente (Seit 2010 bis heute)


    Zusätzlich noch eine Krankenzusatzversicherung und eine Unfallversicherung (hier wird mir mit 65 Jahren, 97% der eingezahlten Beiträge ca. 49.000€ Rückerstattet.)


    Zusätzlich zahle ich weiterhin in die gesetzliche Rentenversicherung ein.


    Zu meinem ‚Problem‘:


    Mein Steuerberater hat mir hier und da schon mal nahegelegt, ob es für mich nicht Sinn machen würde das ich aus der Gesetzlichen Rente rausgehe und das Geld anderweitig investiere. Er selbst weist aber darauf hin dass er dazu keine Beratung machen darf da es nicht sein Speziell Gebiet ist, aber er Selbst dort schon vor vielen Jahren raus gegangen ist und nahezu alle seiner Mandaten die in meiner oder einer ähnlichen Situation sind.


    Für mein Vater eine Horrorvorstellung wie man nur auf die Idee kommen könnte. Es wäre zwar nicht das lukrativste Geschäft aber dafür das sicherste, er schwört auf das System!


    Ich stehe jetzt zwischen den Stühlen und weiß echt nicht mehr was nun das Beste für MICH ist ?!


    Zum Thema was ich privat Vorsorge. Wie ihr seht, bin ich sehr stark SI lastig, liegt daran das unsere Familie schon jeher von der SI betreut wurde. Aber seitdem unser Versicherungsbetreuer nicht mehr da ist, fühle ich mich bei seinen häufig wechselnden Nachfolgern alles andere als gut aufgehoben und bin mir nicht sicher, ob das, was ich da jeden Monat überweise für mich das richtige ist…


    Seit Anfang 2023 habe ich begonnen in drei ETF’s und verschiedene Einzelaktien zu besparen.


    Seitdem ich mich nun mit dem Thema und auch meinen Alternsvorgang beschäftige, frage ich mich, ob es nicht vielleicht Sinn macht die Private Vorsorge bei der SI zu kürzen und ggfs. Meine Sparrate in den ETF’s zu erhöhen?



    Ich wüsste mal gern hier zu eurer Meinung und Gedanken.


    Besten Dank schon mal im Voraus!

  • Kurze Meldung aus meinem Urlaub:


    1.

    Der Steuerberater sollte sich besser auf sein Fachgebiet konzentrieren.


    2.

    Die Befreiung aus der Versicherungspflicht erfolgt nur auf Antrag. Hierzu kann man sich kostenfrei durch die DRV beraten lassen und dann abwägen. (Die für eine Befreiung notwendigen 18 Jahre an Pflichtbeiträgen scheinen mir noch nicht erfüllt zu sein.)

  • Ich bin 33 Jahre alt und ich bin nicht verheiratet und habe mit meiner Lebensgefährtin zwei Kids.

    Wie alt sind die Kitze denn?

    Kann Deine Partnerin voll arbeiten oder plant sie es?

    Ich bin Teilhaber an einem Handwerksbetrieb und somit selbstständig. Meine Lebensgefährtin wird aller Voraussicht 2024 als Lehrerin verbeamtet.

    ... somit braucht sie sich vermutlich über ihre Altersvorsorge keine großen Sorgen zu machen, sie braucht aber eine sog. "Dienstunfähigkeitsversicherung".


    Wo sind die Kinder krankenversichert? Bei Dir oder bei ihr?


    Es wäre möglicherweise sinnvoll gewesen, für Dich die Mütterrente für die Kids zu beantragen, aber das geht nun nicht mehr, und bei Deiner Partnerin wird das anders gerechnet.

    Zu meiner aktuellen Situation: ich zahle seit der Ausbildung (2006) in die gesetzliche und in verschiedene private Altersvorsorgemodelle ein.

    Die gesetzliche Rentenversicherung ist deutlich besser als ihr Ruf, ich würde die nicht so einfach aufgeben. Soweit ich weiß, bist Du als selbständiger Handwerker ohnehin pflichtversichert.


    Oh! Da hat offensichtlich der Finanzverkäufer der Signal-Iduna ganze Arbeit geleistet.

    Das müßte man sich im einzelnen anschauen. Was zahlst Du dort ein, wieviel sind diese Verträge aktuell wert, was wirst Du wann daraus erwarten können?

    Zusätzlich noch eine Krankenzusatzversicherung

    ... also bist Du vermutlich gesetzlich versichert ...

    ... und eine Unfallversicherung (hier werden mir mit 65 Jahren 97% der eingezahlten Beiträge ca. 49.000€ rückerstattet.)

    Damit kenne ich mich nicht aus. In erster Näherung ist eine Versicherung, die irgendwann mal Beiträge rückerstatten kann, zu teuer.

    Mein Steuerberater hat mir hier und da schon mal nahegelegt, ob es für mich nicht Sinn machen würde, dass ich aus der gesetzlichen Rente rausgehe und das Geld anderweitig investiere. Er selbst weist aber darauf hin, dass er dazu keine Beratung machen darf, da es nicht sein Spezialgebiet ist, aber er selbst dort schon vor vielen Jahren rausgegangen ist und nahezu alle seiner Mandaten die in meiner oder einer ähnlichen Situation sind.


    Für mein Vater eine Horrorvorstellung wie man nur auf die Idee kommen könnte. Es wäre zwar nicht das lukrativste Geschäft aber dafür das sicherste, er schwört auf das System!


    Ich stehe jetzt zwischen den Stühlen und weiß echt nicht mehr, was nun das Beste für MICH ist.

    Die gesetzliche Rente ist besser als ihr Ruf. Sie hat beispielsweise eine Eigenschaft, die Du bei privaten Renten praktisch nicht findet, nämlich (quasi) Inflationsausgleich. Dieses Jahr wurden die gesetzlichen Renten zum 1.7. um über 4% erhöht. Welche private Rentenversicherung hat das auch getan?


    Meines Wissens bist Du als selbständiger Handwerker ohnehin rentenversicherungspflichtig, hast also die genannte Wahl nicht.


    Das ist beim Steuerberater anders: Der ist Pflichtmitglied im Altersversorgungswerk seiner Steuerberaterkammer und kann sich deswegen von der gesetzlichen Rente befreien lassen (sonst zahlt er doppelt). Über Renten von Altersversorgungswerken wird viel geschrieben, ich nenne es hier nicht, für Dich ist das keine Option.

    Zum Thema Privatvorsorge: Ich bin sehr stark [Signal-Iduna-]lastig, liegt daran, dass unsere Familie schon jeher von der [Signal Iduna] betreut wurde. Aber seitdem unser Versicherungsbetreuer nicht mehr da ist, fühle ich mich bei seinen häufig wechselnden Nachfolgern alles andere als gut aufgehoben und bin mir nicht sicher, ob das, was ich da jeden Monat überweise für mich das Richtige ist.

    Das muß man sich (siehe oben) im einzelnen anschauen.

    Seit Anfang 2023 habe ich begonnen, in drei ETF’s und verschiedene Einzelaktien zu besparen.

    Verzettele Dich nicht! Ich bin bekanntlich Aktienanleger, lege aber dennoch Wert auf die Anmerkung, daß Geldanlage an der Börse nicht das allein Seligmachende ist.


    Wenn Du Geld an der Börse anlegen willst, würde ich anregen, mit einem (1) ETF anzufangen und jegliche Feinstrukturierung zu unterlassen. Wenn Du nicht eine spezielle Liebe zu einem bestimmten Unternehmen hast, würde ich mir Einzelaktien für später aufheben.

    Seitdem ich mich nun mit dem Thema und auch meiner Altersvorsorge beschäftige, frage ich mich, ob es nicht vielleicht Sinn macht, die private Vorsorge bei der SI zu kürzen und ggfs. meine Sparrate in die ETFs zu erhöhen?

    Das kann schon sein. Das Klempnern lernt man nicht in einer Woche, genauso ist das mit der Geldanlage. Beides kann man lernen, aber es dauert seine Zeit. Nimm sie Dir!


    Kann schon sein, daß Deine Signal-Iduna-Verträge suboptimal sind. Aber wenn sie es sind, dann sind sie es schon seit bis zu 15 Jahren, heißt: Wenn Du Dir nun ein Vierteljahr Zeit nimmst, Dich einzulesen, macht das jetzt auch nichts mehr aus.


    Zu Deinen Verträgen im Einzelnen: Du müßtest da ein paar Daten nachlegen (siehe oben), damit man die Lage als Externer einschätzen kann.

  • Als Ergänzung zu deiner Anlage, Einzelaktien haben immer ein hohes Risiko, auch bei mehreren ETF s kommt man in Versuchung, hin und her nach jeweiligen Stand, zu schieben, weiterhin besteht das Risiko, dass mehrere Titel in den ETF s zu finden sind. Normalerweise reicht ein, von FT empfohlener aus, um eine Altersvorsorge aufzubauen. Wichtig ist, dabei zu bleiben, bei Rücksetzern nicht hektisch zu werden und genügend Zeit bis zum Bedarf zu haben. Wichtig sind weiterhin einen passenden Sicherheitsbaustein zu haben und die wichtigsten Versicherungen zu besitzen, Haftpflicht und Berufsunfähigkeit eventuell noch eine Risikolebensversicherung. Damit bist du und deine Familie erst einmal auf der sicheren Seite. Den Rest hat ja Achim Weiss treffend beantwortet.

  • Moin Klempner ,


    Zur gesetzlichen Rentenversicherung:


    https://www.deutsche-rentenver…_blob=publicationFile&v=1


    Die GRV hat einen theoretischen Rentenfaktor von ca. 45.

    Also bekommst bekommst du ca. 45€ mtl. Rente pro 10000€ die du einzahlst.

    Dieser Betrag steigt aber auch noch in Zukunft so das der Rentenfaktor eigentlich sogar steigt.



    Wenn du dir nun die Rentenfaktoren deiner Signalversicherungen anschaust würde es mich sehr wundern wenn da eine Versicherung dabei wäre deren Rentenfaktor über 35 liegt.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Erst einmal vielen Dank für die ersten Meinungen :)

  • Als Ergänzung zu deiner Anlage, Einzelaktien haben immer ein hohes Risiko, auch bei mehreren ETF s kommt man in Versuchung, hin und her nach jeweiligen Stand, zu schieben, weiterhin besteht das Risiko, dass mehrere Titel in den ETF s zu finden sind. Normalerweise reicht ein, von FT empfohlener aus, um eine Altersvorsorge aufzubauen. Wichtig ist, dabei zu bleiben, bei Rücksetzern nicht hektisch zu werden und genügend Zeit bis zum Bedarf zu haben. Wichtig sind weiterhin einen passenden Sicherheitsbaustein zu haben und die wichtigsten Versicherungen zu besitzen, Haftpflicht und Berufsunfähigkeit eventuell noch eine Risikolebensversicherung. Damit bist du und deine Familie erst einmal auf der sicheren Seite. Den Rest hat ja Achim Weiss treffend beantwortet.

    Das habe ich jetzt nicht extra Erwähnt. Eine BU und Haftpflicht sind vorhanden.

  • Irgendwie klappt das bei mir mit den Zitaten nicht. Dahe auf diesem Wege

    Wie alt sind die Kitze denn?

    Kann Deine Partnerin voll arbeiten oder plant sie es?

    Die Zwerge sind 6 Monate und 2.5 Jahre alt.

    Ab nächstes Jahr ist das Primäre Ziel das Sie verbeamtet wird und dann wollen wir gucken was Stunden technisch möglich ist. Eltern wohnen mit ihm Haus und sind Retner daher ist die Kinderbetreuung zum Teil geregelt.

    ... somit braucht sie sich vermutlich über ihre Altersvorsorge keine großen Sorgen zu machen, sie braucht aber eine sog. "Dienstunfähigkeitsversicherung".

    Aktuell hat Sie leider noch gar keine 'Vorsorge-Versicherungen' Aber die Dienstunfähigkeit ist bei uns im Gespräch und ich möchte das Sie einen ETF / Aktien Sparplan erstellt. Wenn Sie noch 30 Jahre monatlich 350-400€ einbezahlt kommt da noch mal gut was bei rum...

    Wo sind die Kinder krankenversichert? Bei Dir oder bei ihr?

    Bei ihr, da durch werden die Kinder später automatisch mit in die Private kommen.

    Oh! Da hat offensichtlich der Finanzverkäufer der Signal-Iduna ganze Arbeit geleistet.

    Das müßte man sich im einzelnen anschauen. Was zahlst Du dort ein, wieviel sind diese Verträge aktuell wert, was wirst Du wann daraus erwarten können?

    Der Betreuer hat unsere Familie jahrzente betreut, da habe ich mir mit Sicherheit das eine oder andere aufs Auge drücken lassen. Aber ich habe mich früher dafür auch nie ernsthaft interessiert. Ich war nur soweit das ich dachte bevor ich die Kohle raus haue, investiere ich es lieber in meine Altersvorsorge...

    ... also bist Du vermutlich gesetzlich versichert ...

    Ja, Gesetzlich + private Zusatzversicherungen

    Damit kenne ich mich nicht aus. In erster Näherung ist eine Versicherung, die irgendwann mal Beiträge rückerstatten kann, zu teuer.

    Mich haben damals die 97% Beitragsrückerstattung gelockt... Aber war damals auch noch nicht soweit das weiter zu hinterfragen..

    Meines Wissens bist Du als selbständiger Handwerker ohnehin rentenversicherungspflichtig, hast also die genannte Wahl nicht.

    18 Pflichtbeitragsjahre gibt es. In meinem Bekanntenkreis sind alle selbstständigen Handwerker danach sofort ausgestiegen. Ich bin mir einfach unsicher was ich machen soll. Weiter einbezahlen oder was 'eigenes' machen

    Das muß man sich (siehe oben) im einzelnen anschauen.

    SI Betriebliche Rente als Direktversicherung. monatlich 220€, läuft bis zum 01.07.2056 und eine Garantierte einmalige Kapitalauszahlung 136.476€

    SI Global Garant Invest (SIGGI) Flexible Rente monatlich 189€, Garantierte einmalige Kapitalauszahlung 46.430€

    SI Neue Rente Inaktiv 8200€ liegen dort auf dem Konto die nicht mehr oder weniger werden.

    SI Concept - Invest Rente monatlich 110€, (Endet 01.02.2049) Garantierte Auszahlung habe ich jetzt nichts gefunden.

    Alle Verträge erhöhen sich jährlich um 5% (Dynamikerhöhung)

    Was kann ich euch noch nachreichen an Infos?

    Ich habe vor 2-3 Jahren mal einen ‚Bekannten‘ von Swisslife Select drüber sehen lassen. Die haben natürlich alles auf biegen und brechen kritisiert. Eigentlich ist durch die Jungs mein eigentliches Problem entstanden. Zu dem ‚alten‘ Berater hatte man ein gutes Verhälniss und hat ihm vertraut (was mit Sicherheit nicht immer gut sein muss). Aber dann sind diese Jungs extrem aufgetreten, dazu wechselte bei SI innerhalb von zwei Jahren mehrfach mein Ansprechparter und bei jedem neuen hatte ich immer das Gefühl der wollte schnell 1-2 Verträge abschließen und dann weiter zum nächsten. Als Sie gemerkt haben das ich dem ganzen sehr Kritisch gegenüber stehe und viele hinterfragen, wurde ich sehr schell uninteressant. Seit dem fehlt mir in dieser Branche sehr das Vertrauen…

    Verzettele Dich nicht! Ich bin bekanntlich Aktienanleger, lege aber dennoch Wert auf die Anmerkung, daß Geldanlage an der Börse nicht das allein Seligmachende ist.

    Wenn Du Geld an der Börse anlegen willst, würde ich anregen, mit einem (1) ETF anzufangen und jegliche Feinstrukturierung zu unterlassen. Wenn Du nicht eine spezielle Liebe zu einem bestimmten Unternehmen hast, würde ich mir Einzelaktien für später aufheben.

    Aktuell packe ich 150€ pro Monat in den MSCI ACWIUSD (Acc)

    40€ in den MSCI India USD (Acc) (Könnte mir vorstellen das Indien mal durchstarten wird)

    25€ in den Global Clean Energy USD (Acc)

    Dann habe ich etwas 'Spielgeld' in Microsoft, CocaCola, Carbios, Kryptos gesteckt. Befasse mich nebenher seit knapp einem Jahr mit dem Thema ETF's und Aktien. Das ist gerade erst mal alles ein Testen und kennenlernen um ein Gefühl dafür zu bekommen.

    Nächster Schritt ist es für beide Kinder ein ETF Sparplan zu erstellen. Aber das ist ein anderes Thema.

  • Für deine Betriebliche Rente hab ich mal auf Zinsenberechnen nach gerechnet.

    Die hast du 2013 bestimmt mit 150€ mtl angefangen. Mit 5% Dynamik bist dann jetzt bei ca. 220€ mtl.


    Demnach würdest du mindestens 250k€ einzahlen und bekommst nur 136k€ raus.

    Sieht für mich jetzt nicht nach einem guten Vertrag aus. Rendite sieht für mich irgendwie anders aus.


    https://www.zinsen-berechnen.d…er.php?paramid=x0457ns2ln

  • Die hat keine Erhöhung. Ich habe da schon immer diese 220€ einbezahlt. Aber damals war das interessante daran das es eine Direkt Versicherung war die vom Brutto abgezogen wird und somit 'ungefähr' nur zu 50% sich Netto bemerkbar gemacht hat.

  • Wird dann mit 0,9% verzinst…..ist damit nicht so schlecht wie oben angenommen….hatte mich auch schon gewundert…


    https://www.zinsen-berechnen.d…er.php?paramid=pdoofs72j1

    Aber mal zusammen gefasst:

    von 2013 bis 2056 sind 43 Jahre, 43 Jahre x 12 Monate x 220€ (pro Monat) = 113.520€

    Egal was passiert 136.470€ bekomme ich Mindestens raus.


    Hätte/Würde ich jetzt 220€ pro Monat 43 Jahre in den S&P 500 sparen würde ich (angenommen er bleibt bei durchschnittlichen 7,88% pro Jahr) ca. 870.000€ raus bekommen. Richtig ?


    Würde ich den jetzt laufenden Vertrag einstellen und würde von 2024 bis 2056 jeden Monat 220€ besparen würde ich 360.000€ erhalten.


    Oder bedenke ich da gerade irgendwas total falsch?

  • Kannst du so rechnen. Nur die 7,88% sind ja nicht Garantiert. Ich rechne immer mit 5%….dann kommst aber auch noch auf weit über 200k wenn du jetzt umstellen würdest….wenn es nachher mehr ist tut das dir ja nicht weh…..höchstens der Signal Iduna aber das kann dir ja egal sein.


    Du Must dann aber auch mögliche Buchverluste aushalten wenn es an der Börse mal nicht so läuft…..wenn du einige zehntausend im Sparplan hast und dann rauscht es 30% runter sieht das im Depot schon doof aus und nicht wenige Anleger haben die Fähigkeit zu Tiefstständen zu verkaufen…..


    Ein entsprechend großer Notgroschen hilft bei solchen Börsenturbulenzen einen kühlen Kopf zu bewahren.


    Viel Erfolg beim weitern Rechnen und hoffentlich klugen Finanzentscheidungen.

  • Wie alt sind die Kitze denn?

    Kann Deine Partnerin voll arbeiten oder plant sie es?

    Die Zwerge sind 6 Monate und 2,5 Jahre alt.

    Ab nächstes Jahr ist das primäre Ziel, dass sie verbeamtet wird, und dann wollen wir gucken was stundentechnisch möglich ist. Eltern wohnen mit ihm Haus und sind Rentner, daher ist die Kinderbetreuung zum Teil geregelt.

    Kinder sind also allenfalls Kindergartenkinder, Kinderbetreuung muß somit geregelt werden (da ist schnell die Mutter im Boot).

    Lehrer sind mächtig gesucht, wenn man nicht gerade silberne Löffel stiehlt, wird man auch verbeamtet. Beamte haben aktuell eine goldene Altersversorgung (fast doppelt so hoch wie Angestellte gleicher Berufsbiographie). Das mag sich in 30 Jahren verändern (sprich verschlechtern), an eine Angleichung (nach unten) glaube ich nicht. Vermutlich werden Beamte noch in 30 Jahren eine deutlich bessere Altersversorgung haben als Angestellte.


    Die ersten Jahre braucht sie aber (wie schon geschrieben) eine Dienstunfähigkeitsversicherung. Auch bei den Beamten gibt es quasi eine Wartezeit von 60 Monaten.

    Aktuell hat Sie leider noch gar keine 'Vorsorge-Versicherungen'. Aber die Dienstunfähigkeit ist bei uns im Gespräch, und ich möchte, dass sie einen ETF-Aktien-Sparplan erstellt. Wenn Sie noch 30 Jahre monatlich 350-400€ einbezahlt, kommt da noch mal gut was bei rum.

    Ich habe es bereits geschrieben und wiederhole es: Ich selbst bin hoch an der Börse engagiert. Das ist meine Entscheidung mit meinem Geld.


    Ich bin kein Freund der Empfehlung, sein Geld unkritisch in Aktien zu stecken. Die meisten Deutschen sind Festgeldanleger. Die wollen Jahr für Jahr ihre 3% Zinsen sehen und sind damit glücklich. Daß sie damit real Geld verlieren, wollen sie nicht sehen: "Wieso denn? Es wird doch jedes Jahr mehr!" Lies Dir diesbezüglich mal bei Hartmut Walz das Kapitel über Risikotoleranz durch. Ich habe schon Jahre mit 20% und 30% Wertsteigerung gehabt, aber auch schon welche mit 30% Verlust. Das muß man als Anleger aushalten können. Privatanleger haben ein Händchen dafür, am Tiefpunkt auszusteigen, das erst realisiert den Verlust.


    Ich halte es wichtig für die Partnerschaft, daß beide ihr eigenes Vermögen haben. Vermögen hat den Charme, daß es unabhängig macht und Sicherheit gibt. Das betrifft Dich nun nicht, aber viele andere: Da spinnt der Chef was herum und droht mit dem Verlust des Arbeitsplatzes. Ich weiß - aber der Chef nicht - daß ich 10 Jahresgehälter auf der Seite habe. Soll er doch drohen!

    Wo sind die Kinder krankenversichert? Bei Dir oder bei ihr?

    Bei ihr, dadurch werden die Kinder später automatisch mit in die Private kommen.

    Ach so! Sie ist jetzt noch gesetzlich versichert und wird mit der Verbeamtung vermutlich eine private Krankenversicherung abschließen. Auch eine Baustelle!

    Oh! Da hat offensichtlich der Finanzverkäufer der Signal-Iduna ganze Arbeit geleistet.

    Das müßte man sich im einzelnen anschauen. Was zahlst Du dort ein, wieviel sind diese Verträge aktuell wert, was wirst Du wann daraus erwarten können?

    Der Betreuer hat unsere Familie jahrzentelang betreut, da habe ich mir mit Sicherheit das eine oder andere aufs Auge drücken lassen. Aber ich habe mich früher dafür auch nie ernsthaft interessiert. Ich war nur soweit, dass ich dachte, bevor ich die Kohle raushaue, investiere ich sie lieber in meine Altersvorsorge.

    Grundsätzlich ist das nicht verkehrt. Andererseits sind diese Rentenverträge ja auch nicht alles. Du brauchst beispielsweise auch liquides Geld. Ich mag die Konstruktion "Rentenversicherung" grundsätzlich nicht, und zwar deswegen, weil Du Dich als junger Mensch für Dein ganzes Leben festlegst. Es ist klar und auch sinnvoll, daß Du im Lauf Deines Lebens ein Vermögen aufbaust, damit Du im Alter dann z.B. zu der gesetzlichen Rente zubuttern kannst. Wie das im einzelnen geschieht, sollte man aber meines Erachtens beim Renteneintritt (oder in dessen Nähe) entscheiden, nicht mit 25.


    Du weißt mit 25 nicht, wie Du mit 65 drauf bist. Vielleicht bist Du dann schwer herzkrank, so daß Du Dir nur noch wenige Jahre gibst. Dann steckst Du das Geld nicht in eine Sofortrente, sondern verbrauchst es besser gleich (oder nimmst es, um Dein Haus behindertengerecht umzubauen).

    [Mit der Unfallversicherung] kenne ich mich nicht aus. In erster Näherung ist eine Versicherung, die irgendwann mal Beiträge rückerstatten kann, zu teuer.

    Mich haben damals die 97% Beitragsrückerstattung gelockt... Aber war damals auch noch nicht soweit, das weiter zu hinterfragen.

    Meines Wissens bist Du als selbständiger Handwerker ohnehin rentenversicherungspflichtig, hast also die genannte Wahl nicht.

    18 Pflichtbeitragsjahre gibt es. In meinem Bekanntenkreis sind alle selbstständigen Handwerker danach sofort ausgestiegen. Ich bin mir einfach unsicher, was ich machen soll. Weiter einbezahlen oder was 'eigenes' machen.

    Wieviele Beitragsjahre hast Du denn jetzt? Von der Rendite ist die gesetzliche Rente gerade in den letzten Jahren nicht schlecht gewesen. Möglicherweise kann man sich von der Pflicht befreien lassen, dann aber freiwillig weiterzahlen. Vorteil: Das wäre für Dich flexibler.


    Daß Dir jeder Finanzverkäufer sagen wird: "Raus aus der gesetzlichen Rente, bei mir einen Vertrag abschließen!" ist klar. Schließlich handelt es sich dabei um erhebliche Summen. Nur mal so als Hausnummer: 2000 Euro Rente x 12 Monate x 20 Jahre = 480.000 Euro.


    Ein wichtiges Prinzip der Geldanlage ist die Diversifikation, also die Investition in möglichst verschiedene Anlageinstrumente. Dein Konto ist Geld, Dein Festgeld auch, Deine privaten Rentenversicherungen auch. Die gesetzliche Rentenversicherung NICHT. Die Inflation entwertet Dein Geld, die Ansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung aber nicht. Die Mischung macht es. Das eine machen, das andere nicht lassen.

    Das muß man sich (siehe oben) im einzelnen anschauen.

    SI Betriebliche Rente als Direktversicherung. Monatlich 220€, läuft bis zum 01.07.2056 und eine garantierte einmalige Kapitalauszahlung 136.476€.

    ISI Global Garant Invest (SIGGI) Flexible Rente monatlich 189€, Garantierte
    einmalige Kapitalauszahlung 46.430€

    Das sind quasi Lebensversicherungen, investieren vermutlich in festverzinsliche Wertpapiere, sprich: Das dort eingezahlte Geld wird von Monat zu Monat weniger wert.

    SI Neue Rente Inaktiv 8200€ liegen dort auf dem Konto, die nicht mehr oder weniger werden.

    Das täuscht.

    SI Concept - Invest Rente monatlich 110€, (Endet 01.02.2049) Garantierte Auszahlung habe ich jetzt nichts gefunden.

    Alle Verträge erhöhen sich jährlich um 5% (Dynamikerhöhung)

    Wie schon gesagt: Der Finanzverkäufer hat ganze Arbeit geleistet. Bei jeder Erhöhung klingelt es bei ihm wieder in der Kasse.

    Was kann ich euch noch nachreichen an Infos?

    Sagen wir mal so: Nötig wäre vermutlich ein Rundumschlag, zumindest mal eine komplette Bestandsaufnahme. Die übersteigt aber die Möglichkeiten eines Forums bei weitem. Schau doch mal, wie lang dieser Text schon ist - und er schöpft das Nötige bei weitem nicht aus.

    Ich habe vor 2-3 Jahren mal einen ‚Bekannten‘ von Swisslife Select drübersehen lassen. Die haben natürlich alles auf Biegen und Brechen kritisiert. Eigentlich ist durch die Jungs mein eigentliches Problem entstanden. Zu dem ‚alten‘ Berater hatte man ein gutes Verhältnis und hat ihm vertraut (was mit Sicherheit nicht immer gut sein muss). Aber dann sind diese Jungs extrem aufgetreten, dazu wechselte bei SI innerhalb von zwei Jahren mehrfach mein Ansprechparter und bei jedem neuen hatte ich immer das Gefühl, der wollte schnell 1-2 Verträge abschließen und dann weiter zum nächsten. Als Sie gemerkt haben, dass ich dem ganzen sehr kritisch gegenüberstehe und vieles hinterfrage, wurde ich sehr schell uninteressant. Seit dem fehlt mir in dieser Branche sehr das Vertrauen.

    Weißt Du denn noch, was genau die Leute von Swisslife kritisiert haben? Die sind natürlich Konkurrenz der Signal Iduna und wollen vordringlich selber Verträge abschließen. Nichtsdestoweniger mag an deren Kritik ja tatsächlich etwas drangewesen sein.


    Ein kritischer Kunde gilt oftmals als schlechter Kunde. Wer unkritisch alles unterschreibt und bezahlt, ist sicherlich bei jedem Verkäufer beliebter. :)


    Ist das bei Deinen Kunden anders? :)


    -2-

  • -2-

    Es ist Dein Geld und Deine Entscheidung. Ich würde mich mit 200 Euro pro Monat nicht verzetteln und die ganze Sparrate in den ersten ETF stecken. Ob Indien kommt? Wann Indien kommt? Keine Ahnung. Wenn die irgendwann mal nennenswert kommen, werden die entsprechenden Unternehmen in den Weltindex aufgenommen und sind dann automatisch im ersten ETF mit drin. "Clean Energy" ist ein kleiner Sektor, mir wäre der zu klein. Modesektoren mag ich darüberhinaus nicht. Lese ich "green", "clean" oder "nachhaltig", dann bin ich schon weg. Nicht etwa deswegen, weil ich nicht umweltbewußt wäre, sondern deswegen, weil mit diesen Begriffen aktuell ziemlich Schindluder getrieben wird.


    Microsoft und CocaCola kann man machen, Carbios ist mir viel zu klein und Kryptos halte ich für Zockerei.


    Das ist meine Meinung, nicht mehr und nicht weniger. In einem allerdings kannst Du Dir sicher sein: Ich plane nicht, Dich "umzubette", ich verkaufe Dir garantiert nichts. Provisionsinteresse: null. :)


    Kümmere Dich drum, lies Dich schlau, es gibt viele kostenlose und gute Info im Netz, frag hier, nimm Dir die Zeit, die Du brauchst. Nach relativ kurzer Zeit (wenige Monate) wirst Du mit gutem Gefühl Entscheidungen für Dich selber treffen können.

  • Die hat keine Erhöhung. Ich habe da schon immer diese 220€ einbezahlt. Aber damals war das interessante daran das es eine Direkt Versicherung war die vom Brutto abgezogen wird und somit 'ungefähr' nur zu 50% sich Netto bemerkbar gemacht hat.

    Dafür langt dann bei der Auszahlung neben dem Finanzamt auch die GKV samt PV nochmal zu. Da könnte also unterm Strich die Hälfte weg sein. Die GKV verteilt das auf 10 Jahre, damit du nicht über die Beitragsbemessungsgrenze noch was sparen könntest.

  • Kurze Seitenbemerkung:

    Du scheinst unsicher und "anfällig" für Ratschläge zu sein. Ich würde Dir raten (ha ha), weniger mit Vesicherungsverkäufern zu reden, das kann sonst noch teurer werden für Dich. Auch die verschiedneen Börsen-Anlagen ohne eigene Begründung deuten in die Richtung.

    Wenn Du besonders viel machst ist das idR nur teuer, nicht unbedingt gut.

    Etwas ähnliches gilt für die Ratschläge in diesem Forum: Wir haben zwar immerhin keinen finanziellen Vorteil, Dir etwas aufzuschwatzen, aber es werden hier Vorschläge in verschiedene Richtungen kommen. Bitte versuch, nicht alle davon umsetzen zu wollen.

  • Vorsicht bei SwissLife Select! Die hießen früher AWD und waren eine der schlimmsten Drückerkolonnen.

    Je nachdem, wo die Partnerin gewerkschaftlich organisiert ist, werden die sich auch bei ihr melden (dbb-Vorsorgewerk).

    Lieber einmal das Geld für einen Honorarberater in die Hand nehmen, da bekommt man ein wesentlich besseres Produkt am Ende.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist