Bauplatz geschenkt bekommen, Steuerlast?

  • Hallo zusammen,


    mein Name ist Stefan und wohne in BW.

    Von meinen Eltern habe ich im Jahr 2022 einen Bauplatz geschenkt bekommen.


    Wert ca. 110.000 € --> es musste keine Schenkungssteuer gezahlt werden.


    Ich möchte den Bauplatz gerne verkaufen, weiß jemand was da ca. an Kosten anfallen?

    Bauplatz ist natürlich unbewohnt, also fällt Spekulationssteuer an.


    Jahreseinkommen ca. 80.000 €

    Im weiteren Besitz ist noch eine Eigentumswohnung (welche ich selber bewohne).


    Vielen Dank :)

  • Hallo Stefan,


    ich unterstelle einmal, der Schenkungswert von 110k ist damals vom Finanzamt akzeptiert worden. D.h. Sie (bzw. der Notar) haben eine Schenkungsanzeige mit diesem Wert gemacht und das FA hat das kommentarlos akzeptiert. Dann sind Sie zumindest bei einem Wert zur Berechnung des Gewinns auf der sicheren Seite.


    Wenn der Preis für den Verkauf annähernd marktüblich ist, ist die Rechnung einfach: Kaufpreis – 110k = Gewinn. Darauf erhebt des FA den individuellen Steuersatz; Rechner finden Sie im Internet. Mal am Rande, können Sie derzeit mit Gewinn verkaufen?


    Beim Verkauf von Immobilien trägt üblicherweise der Käufer die Notar- und Grundbuchkosten, die vom beurkundeten Kaufpreis abhängen. Ansonsten finden Sie auch dazu Rechner im Netz.


    Gruß Pumphut

  • Hmm.

    Also zumindest beim Erben fängt die Frist für die Spekulationsteuer NICHT neu an.

    Im großen und ganzen ist Schenken ja dem Erben sehr ähnlich, könnte also sein, dass auch hier Anschaffungszeitpunkt (und Preis!) der Eltern relevant sind?!

  • Hallo,


    guter Hinweis von itschytoo. Die Schenkung beginnt keine neue Spekulationsfrist für den Beschenkten. Die Zeit vom Erwerb durch den Schenker, hier Eltern, und die Zeit beim Beschenkten wird zusammengerechnet. Wenn da also mehr als 10 Jahre herauskommen, fällt keine Spekulationssteuer an.


    Gruß Pumphut

  • Hallo Pumphut, vielen Dank für die Antwort(en).


    Im Schenkungsvertrag wurde ein Preis / Wert von knapp 80.000 Euro hinterlegt, berechnet aufgrundlage der aktuellen Bodenrichtwerte. Mittlerweile sind die Bodenrichtwerte hier deutlich angezogen (im Zusammenhang mit der neuen Grundsteuer, wurde auch die Werte neu beurteilt)...komme mittlerweile auf die 110.000 € Wert.


    Verkaufen könnte man Ihn Erfahrung/Schätungsweise für 110-130.000 €.



    Hallo,


    guter Hinweis von itschytoo. Die Schenkung beginnt keine neue Spekulationsfrist für den Beschenkten. Die Zeit vom Erwerb durch den Schenker, hier Eltern, und die Zeit beim Beschenkten wird zusammengerechnet. Wenn da also mehr als 10 Jahre herauskommen, fällt keine Spekulationssteuer an.


    Gruß Pumphut

    Meine Eltern (Mutter) hat den Bauplatz von meinem verstorbenen Opa (gestorben 2016) geerbt...verstehe ich dass dann richtig, ich könnte rein theoretisch ab 2026 ohne Spekulationssteuer verkaufen oder?