Tagesgeld Hopping

  • Liebe Community,

    Ich frage mich, ob es Sinn macht immer den neuesten/besseren %-sätzen beim Tagesgeld hinterherzulaufen oder zuerst immer die zB 6 monatige garantierte Zinszusage zB 3.25% abzuwarten und erst danach zu einem neuen Anbieter zu wechseln mit zB 3.9%.

    Ich weiß natürlich um die aufkommende Arbeit bei ständigem Wechsel der Banken halte dies aber für kein schlagkräftiges Argument nicht zu wechseln. Mich würde vielmehr die finanzmathematische Darstellung interessieren bei häufigem Wechsel im Vergleich zu Wechseln nach Ablauf der Zinszusage also bevor dann wieder niedrigere Zinsen gültig werden.

    Ich meine die garantierte Zinszusage für zB 6 Monate sollte man immer ausreizen und danach erst zu einer neuen Bank wechseln, da man so das Maximum einer Bank herausholt und zeitlich gesehen nach hinten raus länger von den hohen Zinsen mitnimmt und sich als Neukunde (oftmals Bedingung) viele Banken „offen hält“.

    Ich freue mich auf eure Meinung

    Euer Effzeh

  • Die Frage wäre für mich erstmal, über welche Beträge wir sprechen.

    Bei 10.000€ sprechen wir bei 3% und 3,5% von 50€ pro Jahr! Will man dafür jetzt wirklich alle 3-6 Monate das Tagesgeldkonto wechseln? :/

    Ich würde mir dann lieber ein TG-Konto suchen, das dauerhaft einen akzeptablen Zinssatz bietet statt wegen ein paar € ständig den Anbieter zu wechseln.


    Bei höheren Beträgen, die kurzfristig geparkt werden sollen, wäre dann die Frage, ob man nicht lieber gleich einen Geldmarkt ETF kauft.

    Bei längeren Zeiträumen ( ab 1 Jahr) wären dann ja Festgelder oder Anleihen interessant. Oder halt eine Kombination aus TG/FG, Geldmarktfons und Anleihen.

  • Naja, das muss wohl jeder selbst rausfinden. In deinem Beispiel ist der Unterschied bei 10 angelegten Euros gerade mal 65 Cent im Jahr. Lohnt sich das?

    Entscheidender ist wohl eher, nach Ablauf des Aktionszeitraums einigermaßen zeitnah zu wechseln, um nicht bei 1 % Zinsen oder weniger zu bleiben.
    Und wer den Aufwand von Kontoeröffnung/Geldtransfer nicht haben will, sucht sich eine Bank mit guten Zinsen für Bestandskunden und muss nicht schauen, ob er rechtzeitig wechselt, ob woanders das Angebot 65 Cent mehr im Jahr liefert...

  • Ich frage mich, ob es Sinn macht, immer den neuesten/besseren %-sätzen beim Tagesgeld hinterherzulaufen oder zuerst immer die zB 6 monatige garantierte Zinszusage zB 3.25% abzuwarten und erst danach zu einem neuen Anbieter zu wechseln mit zB 3.9%.

    Kann man das nicht einfach ausrechnen?

    Mich würde vielmehr die finanzmathematische Darstellung interessieren bei häufigem Wechsel im Vergleich zu Wechseln nach Ablauf der Zinszusage, also bevor dann wieder niedrigere Zinsen gültig werden.


    Ich freue mich auf eure Meinung.

    Das ist doch eine wunderbare Aufgabe, mit der man nach langen Jahren mal wieder Prozentrechnung üben kann!

  • Wenn ich mir ansehe, dass die Targobank nach über 5 Wochen noch immer den Antrag für ein Tagesgeldkonto nicht bearbeitet hat, frage ich mich, wie da Tagesgeldhopping überhaupt gehen soll.


    Im Regelfall hat man doch nur den Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto liegen. Hinzu kommen vielleicht ein paar Euro für nahe in der Zukunft liegende Anschaffungen. So gesehen ist für mich eine Festgeldtreppe sinnvoller.

  • Wenn ich mir ansehe, dass die Targobank nach über 5 Wochen noch immer den Antrag für ein Tagesgeldkonto nicht bearbeitet hat, frage ich mich, wie da Tagesgeldhopping überhaupt gehen soll.

    Ich mache mir nicht die Mühe, jeder Zinserhöhung nachzugehen. Wenn man auf dem Konto 0,8% bekommt, und eine andere Bank bietet 3%, wechselt man sinnvollerweise, wenn ein gräßerer Betrag dort liegt. Bietet eine andere Bank zwei Wochen später 3,2%, muß man ja nicht schon gleich wieder wechseln. Ich sage immer: Konkret ausrechnen, was es bringt.


    Wenn eine Bank ein (kostenloses) Konto in 5 Wochen nicht eröffnet bekommt, gibt es ja vielleicht noch eine andere Bank.

    Im Regelfall hat man doch nur den Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto liegen. Hinzu kommen vielleicht ein paar Euro für nahe in der Zukunft liegende Anschaffungen. So gesehen ist für mich eine Festgeldtreppe sinnvoller.

    Der eine hat einen größeren Notgroschen, der andere einen kleineren. Konkret ausrechnen, was es bringt.


    Festgelder bringen aktuell etwa so viel wie ein gut verzinstes Tagesgeldkonto. Wozu sollte ich mich für den gleichen Zins festlegen? Soooo toll sind 3,5% auch nicht, als daß ich dieses Zinsniveau unbedingt längerfristig festhalten wollte.


    Andere Leute mögen das anders sehen und bei gleichem Zinsniveau eine Festnetztreppe gestalten. Jeder legt sein Geld selber an.

  • Festgelder bringen aktuell etwa so viel wie ein gut verzinstes Tagesgeldkonto. Wozu sollte ich mich für den gleichen Zins festlegen? Soooo toll sind 3,5% auch nicht, als daß ich dieses Zinsniveau unbedingt längerfristig festhalten wollte.

    Wenn es um Geld geht, das ich ohnehin in der nächsten Zeit nicht benötige, ist Festgeld doch eine gute Sache. Vor allem kann ich teilweise bei meiner Bank bequem innerhalb von 24 Stunden Festgeld anlegen, das dann erstens nicht schlecht verzinst ist (zumindest für eine risikofreie Geldanlage) und zweitens keinen großen Aufwand macht.


    Mit anderen Worten: Lieber schließe ich bei meiner Hausbank ganz unbürokratisch ein Festgeld für 1-2 Jahre ab und habe dafür kein Tagesgeld-Hopping.

  • Wenn es um Geld geht, das ich ohnehin in der nächsten Zeit nicht benötige, ist Festgeld doch eine gute Sache.

    Lieber schließe ich bei meiner Hausbank ganz unbürokratisch ein Festgeld für 1-2 Jahre ab und habe dafür kein Tagesgeld-Hopping.

    Mach doch, wenn Du das gut findest! Viel Treppe ist das allerdings noch nicht, aber schließlich fängt jede Treppe mit der ersten Stufe an.

  • Mach doch, wenn Du das gut findest! Viel Treppe ist das allerdings noch nicht, aber schließlich fängt jede Treppe mit der ersten Stufe an.

    Das war nur ein Beispiel.

  • Für kleinere Beträge gibt es das TG der J&T Bank (tschechische Einlagensicherung). Dort wird (fast) jede Zinserhöhung der EZB direkt an alle Bestands- und Neukunden weitergegeben. Der Zinssatz liegt immer nahe des €STR, derzeit bei 3,65%.

  • Für kleinere Beträge gibt es das TG der J&T Bank (tschechische Einlagensicherung).

    Will ich meinen Notgroschen von z.B. 10.000€ wirklich einer tschechischen Bank anvertrauen, wenn ich bei einer deutschen Bank (z.B. BMW-Bank) 3% bekomme?

    Bei meiner Bank (DKB), bekomme ich aktuell bis Ende Januar sogar 3,5%.

    Wir sprechen hier bei 10.000€ über 65€ Differenz (3% vs. 3,65%).:/


    PS: Mein Depot schwankt teilweise täglich um einen 4-stelligen Betrag. Muss ich mir da um 65€ p.a. überhaupt Gedanken machen.:/

  • Will ich meinen Notgroschen von z.B. 10.000€ wirklich einer tschechischen Bank anvertrauen, wenn ich bei einer deutschen Bank (z.B. BMW-Bank) 3% bekomme?

    Bei meiner Bank (DKB), bekomme ich aktuell bis Ende Januar sogar 3,5%.

    Wir sprechen hier bei 10.000€ über 65€ Differenz (3% vs. 3,65%).:/

    Das muss jeder selber beurteilen. Deswegen hatte ich es gleich dazu geschrieben. Ich habe kein Problem mit TG-Konten im EU-Ausland mit einem guten Bank- und Landesrating. Stiftung Warentest sieht das ähnlich: Erste Bank aus Tschechien mit im Vergleich