Workaround als US-Bürger: Eine verrückte Anlagestrategie

  • Liebe Community,


    ich muss mir mal eben vom Herzen schreiben, wie ich als Deutsch-Amerikaner seit gut einem Jahr mein Geld anlege und so versuche fürs Alter vorzusorgen. Manchmal frage ich mich, ob ich bekloppt bin. Dann denke ich: Was soll ich sonst tun? Gerne hätte ich dazu eure Meinungen.


    Long story short:

    Ich bin in den USA geboren und habe daher neben der deutschen auch die US-Staatsbürgerschaft. Deshalb kann ich ohne Weiteres* bei (fast) keiner deutschen Bank ein Depot eröffnen. Ich lege mein Geld daher im Namen meiner Frau an. Das heißt: Sie hat ein Depot eröffnet, auf das wir mein bzw. unser Erspartes in ETF und Einzelaktien investieren. Also: Alles in ihrem Namen. Ich bin nur als Ehepartner eingetragen. Sie hat kein weiteres Depot, wird in Zukunft aber auch mit investieren. Als verbeamtete Lehrerin mit voraussichtlich guter Pension ist sie da aber entspannt. In erster Linie liegt gerade mein Geld auf dem Depot.


    Ich selbst verwalte das Depot und tätige die Käufe. Bisher habe ich mein Geld auf ihr Referenzkonto überwiesen, von wo sie es auf das Depot überwiesen hat. Das Referenzkonto ist unser Gemeinschaftskonto (habe ich mit Umzug zu smartbroker+ zumindest jetzt so geändert, mal sehen ob das geht), damit ich in Zukunft auch Zugriff auf die Erträge habe und Geld auf das Depot überweisen kann. Letzteres musste ich bisher immer über das Referenzkonto meiner Frau, also von ihr machen lassen.


    Das ist seit gut einem Jahr mein Workaround zum Thema "Geldanlage als US-Bürger". Was besseres ist mir nicht eingefallen, als ich mich mit der dringend nötigen privaten Altersvorsorge und den gleichzeitigen Schwierigkeiten bei der Depoteröffnung als US-Amerikaner beschäftigt habe.


    Mir und meiner Frau ist bewusst, dass das angelegte Geld auf dem Depot ihr gehört. Ich kann damit gut leben. Das Thema "Beziehungen können in die Brüche gehen etc." soll an dieser Stelle ausgeklammert werden.


    Was mir mehr zu Denken gibt:

    • Immer, wenn wir etwas Offizielles mit dem Broker besprechen müssen (also z. B. der Kundenservice angerufen werden muss), kann das nur meine Frau machen. Ich habe keinerlei Befugnisse. Kann ich auch mit leben, fühlt sich nur blöd an.
    • Die lange Sicht: Was ist, wenn meiner Frau mal etwas passiert? Was unsere Girokonten angeht, haben wir gegenseitige Vollmachten. Dazu planen wir bald ein Berliner Testament aufzusetzen etc. Was kann man sont noch tun für den Notfall?
    • Mein Plan/Ziel ist es, bis zum Renteneintritt einen mittleres sechsstelliges ETF-Depot aufzubauen, von dem ich mir jeden Monat das benötigte Geld zur Lebenshaltung auszahle. Da ich jetzt (hoffentlich) das Gemeinschaftsdepot als Referenzkonto habe, sollte ich einfacher an das Geld kommen. Vorher wäre das auf das Konto meiner Frau gegangen, auf das ich ja auch kein Zugriff habe (auch hier Stichwort: Was, wenn meiner Frau was passiert? Kontovollmachten sind eingerichtet, Erbe im Sterbefall sollte mit Berliner Testament geklärt sein?)

    Sicher ist das hier ein sehr spezieller Fall mit vielen Wenns und Abers. Für mich scheint er aber alternativlos.


    *Randnotiz:

    Als US-Amerikaner offiziell ein Depot (in den USA?) zu eröffnen, scheint mir auch unmöglich. Ich bin zwar in den USA geboren und habe einen Pass. Als ich aber die sogenannte Social Security Number (Sozialversicherungsnummer) im US-Konsulat in Frankfurt beantragen wollte, hieß es: "Komisch, ihre Geburtsurkunde ergab keinen Treffer in unserem Meldeamt. So können wir ihnen aktuell keine SSN geben. Wir melden uns." Was bisher nicht passiert ist. Und mein Gefühl sagt mir: Ohne die SSN läuft bei amerkanischen Banken und der dortigen Finanzbehörde überhaupt nichts. Ich kann theoretisch also weder hier noch dort Geld anlegen. Sehr kompliziert.


    Das aber nur am Rande. Sollte jemand Gedanken zu meiner "Anlagestrategie" haben, freue ich mich!


    Einen schönen Abend wünscht

    Julian

  • Ich lege mein Geld daher im Namen meiner Frau an.

    Machen wir auch so. Nur dass ich bei uns der nur-Deutsche bin und z.Zt. auch Alleinverdiener und Depot in meinem Namen. Die Ersparnisse sind aber für uns beide! Wobei wir gleichzeitig einen anderen Teil der Ersparnisse in den USA auf Festgeldkonten liegen haben - bei denen ist nur meine Frau Kontoinhaberin.

    Als ich aber die sogenannte Social Security Number (Sozialversicherungsnummer) im US-Konsulat in Frankfurt beantragen wollte, hieß es: "Komisch, ihre Geburtsurkunde ergab keinen Treffer in unserem Meldeamt. So können wir ihnen aktuell keine SSN geben. Wir melden uns." Was bisher nicht passiert ist. Und mein Gefühl sagt mir: Ohne die SSN läuft bei amerkanischen Banken und der dortigen Finanzbehörde überhaupt nichts.

    Richtig. Ohne SSN wirst du nichts eröffnen können. Aber wie machst du denn deine amerikanische Steuererklärung ohne SSN? Zu der solltest du doch verpflichtet sein?

    Hallo.


    Ein Niederlegen der US-Staatsangehörigkeit ist keine Option?

    Kostet, glaube ich, 2350 US$ - außerdem müssen die Steuererklärungen der letzten Jahre abgegeben sein. Bei großem Einkommen/Vermögen kommen wohl auch noch höhere Abschlusssteuern dazu.

  • Hallo Julian1803,


    Als ich aber die sogenannte Social Security Number (Sozialversicherungsnummer) im US-Konsulat in Frankfurt beantragen wollte, hieß es: "Komisch, ihre Geburtsurkunde ergab keinen Treffer in unserem Meldeamt. So können wir ihnen aktuell keine SSN geben. Wir melden uns."

    warst du persönlich beim Konsulat? Soweit ich weiss, muss man dort persönlich erscheinen.


    Social Security Card Social Security Number für die USA (usvisaservice.de)


    Auszug

    "Wie erfolgt die Beantragung einer Social Security Number?


    Die Beantragung einer Social Security Number läuft wie folgt ab:

    1. Zuerst muss das Antragsformular SS-5 ausgefüllt werden (Application for a Social Security Card).
    2. Je nach Nationalität und Kategorie der zu beantragenden Karte müssen unterschiedliche Nachweise in Original und einer beglaubigten Kopie vorgelegt werden. Im Normalfall umfassen diese:
      1. Nachweis zum Alter, z. B. die Geburtsurkunde (übersetzt oder international) oder ein anderes offizielles Dokument, welches das Geburtsdatum zeigt
      2. Nachweis zur Identität, z. B. Reisepass
      3. Nachweise zum (Nicht-)Einwanderungsstatus inkl. der Arbeitserlaubnis
      4. Nachweis zur Identität der Eltern, wenn ein Antrag für ein Kind unter 18 Jahren gestellt wird
    3. Der Antrag wird dann persönlich mit den erforderlichen Nachweisen in einem zuständigen Social Security Office eingereicht. Dafür muss in den meisten Fällen vorab ein Termin vereinbart werden."

    Du kannst auch mal hier reinschauen:


    https://www.wiwi-treff.de/Dres…-Depot/Diskussion-62158/1


    Vielleicht kannst du auch Kontakt zu deutschen Filialbanken in der Nähe von Militärbasen aufnehmen.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…3%A4rbasen_in_Deutschland


    Was ist mit Steuern? Ist für US-Bürger auch immer ein Thema.

  • Staatsbürgerschaft ablegen geht nur, wenn man u. a. schon X Steuererklärungen abgegeben hat. Und um Steuererklärungen abzugeben, brauch ich die SSN :)

    Für die war ich persönlich im Konsulat, ja. Da wurde ich/meine Geburtsurkunde dann im System quasi nicht gefunden. Man wollte sich innerhalb spätestens eines Jahres bei mir melden. Ist aber nicht passiert. Auf meine Versuche, dort jemanden zu erreichen, passierte auch nichts. Von daher fliege ich vorerst weiterhin unter dem Radar und mache keine Steuererklärungen für die USA - beziehungsweise kann es halt nicht. Vielleicht hätte ich in der Hinsicht gar nicht erst hingehen und schlafende Hunde wecken sollen. Aber das ist eher ein Thema für ein USA-Forum statt für Finanztip :)


    Zumindest beruhigt es mich, dass ihr es auch so macht ichbindasauge.


    Danke für eure Beiträge!

  • Kostet, glaube ich, 2350 US$ - außerdem müssen die Steuererklärungen der letzten Jahre abgegeben sein. Bei großem Einkommen/Vermögen kommen wohl auch noch höhere Abschlusssteuern dazu.

    Ja, die Exit-Tax soll nicht ganz ohne sein, aber da kenne ich mich nicht wirklich mit aus.

    Ich weiß nur, dass man die US-Staatsangehörigkeit (wieder) loswerden kann.


    Der Iran beispielsweise entlässt seine Staatsangehörigen nicht, auch nicht wenn die das wollen. (So zumindest mein Kenntnisstand.)

  • Auf meine Versuche, dort jemanden zu erreichen, passierte auch nichts.

    Ja, die Social Security -Leute in Frankfurt waren in den Corona-Jahren im Prinzip gar nicht erreichbar. Für unsere Tochter wollten wir die SSN beantragen und die Anweisungen waren, dass es schriftlich gehen sollte. Die mit dem Antrag eingereichten Unterlagen wurden von dort ohne Kommentar zurückgesandt, aber eine Nummer haben wir nicht bekommen. Das haben wir dann bei nächsten Familienbesuch in den USA im örtlichen Social Security office erledigt. Aber wenn du nur durch dortige Geburt die Staatsbürgerschaft hast, kommst du vielleicht gar nicht mehr regelmäßig hin? Die Nummer konnten wir bei dortigem Antrag nur an eine US-Anschrift schicken lassen, wenn ich mich richtig erinnere.

  • Der Iran beispielsweise entlässt seine Staatsangehörigen nicht, auch nicht wenn die das wollen.

    Man könnte ja versuchen parallel auch die iranische Staatsbürgerschaft zu erlangen. Evtl. wird man dann automatisch aus der 'US-Staatbürgerschaft' entlassen! Natürlich erst nachdem man zuvor öffentlich geteert und gefedert wurde. 8o

    PS: Sorry für den (schlechten) Joke

  • Aber wenn du nur durch dortige Geburt die Staatsbürgerschaft hast, kommst du vielleicht gar nicht mehr regelmäßig hin?

    Richtig. Ich habe keine Verwandten, Freunde oder Bekannte drüben. Wenn dann mal in den Urlaub. Aber selbst das ist momentan nicht absehbar.


    Vielleicht eine dumme Frage: Wenn das US-Konsulat Dich nicht kennt, kannst Du dann im Depotantrag nicht einfach Nicht-US-Bürger angeben?

    Es gibt nur einen Haken: Die fragen leider immer den Geburtsort ab. Und der ist bei mir leider in den USA - wodurch ich automatisch Staatsbürger wurde. Ärgerlich.



    Aber noch mal zum eigentlichen Thema:

    Es scheint, als gäbe es hier keine ernsthafteren Bedenken zu meinem Vorgehen bzgl. Anlage/Altersvorsorge. Sollte noch jemand (kritische) Gedanken/Rückfragen dazu haben (Kapitalerträge etc. muss ich in der Steuererklärung dann natürlich bei meiner Frau angeben...), freue ich mich! Danke euch!

  • Es scheint, als gäbe es hier keine ernsthafteren Bedenken zu meinem Vorgehen bzgl. Anlage/Altersvorsorge. Sollte noch jemand (kritische) Gedanken/Rückfragen dazu haben (Kapitalerträge etc. muss ich in der Steuererklärung dann natürlich bei meiner Frau angeben...), freue ich mich! Danke euch!

    … kenne mich bei der Fragestellung nicht aus, denke nur laut nach: Wenn ich es richtig erinnere, wird doch bei Depot- und Kontoeröffnungen gefragt, ob die eröffnende Person im eigenen Namen und auf eigene Rechnung agiert, oder? Das wäre in dem Fall ja nicht so. Desweiteren liegt das Vermögen damit unter dem Namen Deiner Frau, und im Rahmen einer (hoffentlich nicht stattfindenden, aber zumindest möglichen) Trennung kann das zu Problemen führen.

  • Hi Tamin, danke für deine lauten Gedanken! Genau solche habe ich mir hier erhofft, weil ich Sorge habe, irgendwas zu übersehen.


    Sicher, eine Trennung ist immer möglich. Was deinen anderen Punkt angeht: Bestimmt wird das abgefragt. Müsste man aber auch erstmal nachweisen, oder? In der Hinsicht ist mein Vorgehen im Grunde aber nicht einwandfrei, das stimmt. Danke für deinen Input!

  • Wenn das Geld im Namen Deiner Frau angelegt ist, gehört das Geld ihr. Wenn das Geld vorher Dir gehörte, hat eine Schenkung stattgefunden, die anzeigepflichtig gewesen wäre.

    Wenn Deine Frau stirbt, geht das Geld an ihre Erben. Solltest Du Alleinerbe sein, zahlst Du ggf. Erbschaftssteuer darauf.


    Ist natürlich alles eine Frage der Größenordnung, z.B. wie weit Du von Freibeträgen entfernt bist, oder eben nicht.


    Und der ist bei mir leider in den USA - wodurch ich automatisch Staatsbürger wurde.

    Wenn Du in den USA geboren bist, wurdest Du automatisch US-Bürger. Daraus folgt m.E. aber noch nicht automatisch, dass Du auch heute noch US-Bürger bist.

  • Ist natürlich alles eine Frage der Größenordnung, z.B. wie weit Du von Freibeträgen entfernt bist, oder eben nicht.

    Auch wenn das freilich stimmt … ich würde schauen, ein zulunftsfestes Setting zu finden. Klar mag beim gegenwärtigen Depotstand alles passen, aber wenn der sich verzigfacht hat? Schließlich soll man Gottes Güte keine Grenzen setzen.

  • Wenn Du in den USA geboren bist, wurdest Du automatisch US-Bürger. Daraus folgt m.E. aber noch nicht automatisch, dass Du auch heute noch US-Bürger bist.

    Bis zum Beweis des Gegenteils wird aber jede Bank davon ausgehen, dass du es noch bist. Den Banken drohen hohe Bußgelder, wenn Sie Amerikaner und ihr Vermögen nicht melden.

  • Gute Punkte, danke, Hornie!


    Eine kurze Recherche hat ergeben, dass der Freibetrag einer Schenkung unter Eheleuten bei 500.000 Euro liegt. Davon wären wir weit entfernt. Möglicherweise hätte ich es trotzdem angeben müssen...


    Wenn meine Frau stirbt, soll das Berliner Testament greifen, wodurch ich Alleinerbe werde. Erbschaftssteuern fallen dann sicher an, ja. Ggf. kann man aber schon vorher (sollte nichts Unerwartetes passieren) mit Schenkungen etc. arbeiten.

    Das ist genau die Art Gedanken, die ich mir durch diesen Post erhofft hatte. Danke dafür!


    Was das US-Thema angeht: Zumindest damals hieß es: Wer in den USA geboren wird, ist automatisch Staatsbürger. Stimmt natürlich, dass ich es heute nicht mehr sein muss. Das muss ich aber erstmal nachweisen, denn:

    Bis zum Beweis des Gegenteils wird aber jede Bank davon ausgehen, dass du es noch bist. Den Banken drohen hohe Bußgelder, wenn Sie Amerikaner und ihr Vermögen nicht melden.

  • Lieber Julian,


    du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich mich gerade gefreut habe deinen Post zu lesen. Ich befinde mich nämlich in genau der gleichen Situation, außer: ich bin Deutscher, meine Frau ist Amerikanerin. Wir sind seit Dezember verheiratet und beide in unseren 30ern, leben in Deutschland und bleiben auch hier.


    Die Ausgangssituation ist aber ziemlich gleich:

    - Gemeinschaftskonto für Miete, Haushalt, Ersparnisse. Wir überweisen dorthin von unseren Einzelkonten.

    - Wir sparen gemeinsam, und aktuell landet das Geld auf Tagesgeldkonto/Depot

    - Ich habe persönlich bereits einen niedrigen sechsstelligen Betrag geerbt, welchen ich über Jahre in ETFs angelegt habe und in Festgeld. Alles läuft auf meinen Namen.


    Ich mache mir einige Gedanken und Sorgen, und bin auch bereit Geld für eine Beratung auszugeben, aber wohin geht man mit diesem speziellen Thema? Ggf. wäre meine Frau bereit, die Amerikanische Staatsbürgerschaft aufzugeben, aber das möchte ich eigentlich nur als Notlösung in Betracht ziehen (sie macht jedes Jahr ihre US-Steuererklärung).


    Du hast es ja schon gesagt, Gemeinschaftsdepot ist generell nicht möglich. Was ist unser Ziel? Ich möchte ein Setting haben welches für die Zukunft geeignet ist, ohne irgendwann vermeidbare Steuern zahlen zu müssen oder dass andere Komplikationen aufkommen. Ich möchte, dass meine Frau alles erbt, und ich habe mich mit dem ganzen Thema noch nicht auseinandergesetzt. Danke für den Hinweis auf das Berliner Testament.

    Durch die "gute" Ausgangssituation des Erbes und gut bezahlte Jobs könnte unser Vermögen schon irgendwann siebenstellig werden. Dadurch würde in vielen Fällen die Freigrenzen (Schenkungssteuer, Erbschaftssteuer, ...) auf jeden Fall überschritten werden.


    Fragen, welche ich mir so stelle:


    - Ist das aktuelle Setting überhaupt okay und legal? Gibt es steuerliche Effekte welche ich hier nicht beachte? Ich investiere "ihr" Geld, gibt es Effekte für ihre US-Steuererklärung?

    - Was passiert im Sterbefall, und was im Scheidungsfall?

    - Wenn mir in Zukunft was passiert, wie kommt sie an mein Depot? Reicht da einfach die oben erwähnte Vollmacht?

    - Moralisch ist es für uns schon wichtig, ein geteiltes Depot zu haben. Aber das scheint einfach nicht möglich zu sein?

    - Wenn wir später von "meinem" ETF-Depot leben möchten, dann werden wir in 30 Jahren bestimmt größere Beträge pro Jahr (50.000-100.000) auszahlen. Alles auf mein oder unser Konto, von meinem Depot, wie verhält sich das dann mit den 500.000€ Schenkung über 10 Jahre? Wird doch "schnell" erreicht?

    - Vielleicht möchten wir auch ein Haus kaufen, das steht aber nicht ganz oben auf der Liste. Das würde die Situation bestimmt auch nochmal deutlich komplizierter machen, oder einfacher?

    - Gibt meine Frau mit Abgabe der US-Staatsbürgerschaft alle steuerlichen Verpflichtungen ab, für immer?


    Das sind ganz schön viele Fragen, und ich erhoffe mir keineswegs auf alle Antworten. Habe nur mal niedergeschrieben was mir so durch den Kopf geht. Bin über jede Antwort erfreut.


    Liebe Grüße


    Markus

  • Hallo Julia,

    da habe ich ja rosige Aussichten - mir geht es genauso, ich habe beide Staatsangehörigkeiten und bin in den USA geboren, jedoch komplett hier aufgewachsen und auch nur im Urlaub immer mal drüben gewesen. Auch war ich auf dem Konsulat in FfM vorstellig und habe vor Ort die SSN beantragt - auch mir wurde gesagt, dass es ca 1 Jahr dauern würde ( 7 Monate sind bis dato vergangen ) . Mir leuchtet nicht wirklich ein, weshalb die SSN so viel schwieriger ist, als der Pass ( den ich mir auch erst im Erwachsenenalter im Konsulat beantragt hatte, da zur Zeit der Geburt - der Rückkehr nach D, keiner für mich vorhanden war ) Steuererklärung habe ich noch nie eine für / in den USA gemacht, da ich ja noch nie da gelebt habe....auch gibt es keinen Ehepartner mit dem ich das so wie Du regeln kann.....Morgen versuche ich mal im Konsulat jemanden zu erreichen - solution needed ;)

    beste Grüße und ein frohes neues Jahr allen, El