Hallo,
ich habe bereits versucht mich in das Thema einzulesen, aber konkrete Vorgehensweisen oder Erklärungen konnte ich nirgends finden, bzw. ist es schwerverständlich (und für mich) widersprüchlich.
Situation ist folgende:
Bin investiert in einige US-Wertpapiere die regelmäßig Dividenden ausschütten.
Auf sämtliche Erträge fallen 15% Quellensteuer an + Abgeltungssteuer an, die mir die Depotbank direkt abzieht (Steuerlast insgesamt ~25.5%). Freistellungantrag liegt nicht vor, bzw. ist bei anderer Bank und wird voll ausgenutzt.
Letztes Jahr lag meine Quellensteuer (rein USA) bei ca. 275€ (Zeile 41 KAP, "Summe der anrechenbaren noch nicht angerechneten ausländischen Steuern"). Im Steuerbescheid 2022 stand dann folgendes "Die von Ihnen angegebenen ausländischen Kapitalerträge unterliegen nicht der deutschen Einkommensteuer. Die auf diese Kapitalerträge entfallenen ausländischen Steuern konnte ich daher nicht auf die deutsche Einkommensteuer anrechnen." -> Es gab also nichts davon zurück.
Jetzt frage ich mich - kann ich die 275€ aus den USA zurückholen oder nicht? Fast überall steht, wenn die Depotbank bereits nur 15% anrechnet, braucht man nichts weiter tun (https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/quellensteuer/) Aber warum? Ich zahle doch die QSt und eine Erstattung/Verrechnung in Deutschland gibt es nicht.
Andere Quellen sagen wiederum, dass es möglich ist sich die QS zurückzuholen indem man das Formular "fw8ben" ausfüllt. Aber was dann? Wohin mit dem Formular? Welche Fristen gibt es? Kann man für 2022 das noch einreichen? Welche Kosten fallen dafür an? Warum ist das alles so intransparent/kompliziert? Keiner möchte Geld verschenken, richtig?
Ist hier jemand anwesend der US-Aktien hat, Dividendenzahlungen erhält und sich die QSt aus den USA bereits hat erfolgreich erstatten lassen?