Bearbeitungsgebühren

  • Es gilt für jeden Kredit­vertrag, den Verbraucher abge­schlossen haben. Ob damit Möbel, Autos oder sogar Immobilien finanziert wurden, spielt keine Rolle. Einem Urteil des Amts­gerichts Meldorf (vom 26.08.2013, AktenEs gilt für jeden Kredit­vertrag, den Verbraucher abge­schlossen haben. Ob damit Möbel, Autos oder sogar Immobilien finanziert wurden, spielt keine Rolle. Einem Urteil des Amts­gerichts Meldorf (vom 26.08.2013, Aktenzeichen: : 82 C 1762/12) zufolge gilt es sogar für Förderdarlehen der KfW-Bank, für die oft Gebühren zu zahlen sind.zeichen: : 82 C

    • Offizieller Beitrag

    Diese Thematik wurde mittlerweile auch vom BGH beantwortet.


    BGH: Bearbeitungsentgelte bei Darlehen unzulässig Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit den Urteilen
    vom 13.05.2014 (Az.: XI ZR 405/12 und Az.: XI ZR 170/13) Bearbeitungsentgelte bei Verbraucherdarlehen für unzulässig erklärt.
    Nach Auffassung des BGH stellt das Bearbeitungsentgelt, das viele Kreditinstitute in Höhe von bis zu 3,00 Prozent des
    Nettodarlehensbetrages genommen haben, kein Entgelt für eine gesonderte Leistung dar und dürfe deshalb nicht verlangt werden. Auch seien die Banken und Sparkassen aufgrund gesetzlicher Pflichten gehalten, die
    Bonität des Darlehensnehmers zu prüfen. Die dafür vom Kunden zu erbringende Gegenleistung sei allein der zu zahlende Zins. Ein gesondertes Entgelt für vorbereitende Tätigkeiten hält der BGH nicht für zulässig. Damit bestätigte er die Rechtsauffassung von Verbraucherschützern.


    Folge des Urteils ist, dass Darlehensnehmer, die in der Vergangenheit ein solches Entgelt gezahlt haben, gegenüber ihrem kreditgebenden Institut einen Erstattungsanspruch haben, das heißt, die gezahlten Bearbeitungsentgelte
    zurückfordern können.

    "Man kann die raffiniertesten Computer der Welt benutzen und Diagramme und Zahlen parat haben, aber am Ende muss man alle Informationen auf einen Nenner bringen, muss einen Zeitplan machen und muss handeln."

    Lee Iacocca, amerik. Topmanager