Trauerspiel Fairr-Riester: Doch besser kündigen?

  • ? Zwingen die einem so etwas auf?! Der Europe-Anteil ist m.E. sehr hoch, warum die geringen 7% USA, dann aber 47% World mit hohem US-Anteil?! ? Irgend eine Gesamtgewichtung scheinen die für das Weltportfolio ja zu verfolgen, aber welche?

    Ist eben ein Riester, bei dem man keinen Einfluss auf das Portfolio hat. Bei der Gewichtung Anleihen/Aktien ETF hatten sie mal etwas geschrieben, dass diese von Guthaben/Einzahlungen, Restlaufzeit, und Volatilitaet (VIX) abhaengt. Zur Gewichtung innerhalb der Aktien ETFs habe ich noch keine Info gesehen. Vermutlich ist Europa erhoeht um Wechselkursrisiken zu minimieren, ist aber nur meine Spekulation.

  • Hatte mal nachgefragt wie sich mein völlig miserables Portfolio begründet...die Antwort:



    Ich finde das wirklich unglaublich. Im Prinzip versuchen die doch Leute aus den Verträgen zu zwingen um sich der Garantieauszahlung zu entziehen. Bei Kündigung realisiere ich die Verluste und auch bei Anbieterwechsel wird doch nur der aktuelle Depotwert übertragen oder nicht? Gibt es denn keine Möglichkeit sich gegen diese unverschämte Behandlung zu wehren? Es ist wirklich zum Verzweifeln.

  • Ich finde das wirklich unglaublich.

    Nun ja, wenn man es genau nimmt, muss der Anbieter nur sicherstellen, dass er zum Ablaufdatum Deine Beitragsgarantie erfüllt!

    Wie er das macht, darauf hast Du keinen Einfluss.

    Im Prinzip versuchen die doch Leute aus den Verträgen zu zwingen um sich der Garantieauszahlung zu entziehen.

    Vorsicht, vor Behauptungen die man nicht beweisen kann!

    Ich stimme mit Dir allerdings überein, dass man durchaus auf so einen Gedanken kommen könnte.

    Gibt es denn keine Möglichkeit sich gegen diese unverschämte Behandlung zu wehren? Es ist wirklich zum Verzweifeln.

    Tja. Kündigen und das ganze unter Lehrgeld abhaken. Aber das willst Du nicht hören. :/

    Ich würde das ganze Stilllegen und fertig. Dann bekommst Du halt in XX Jahren eine Popelrente.


    Und ich würde mir dann 3 mal überlegen, ob ich so etwas wie Riester überhaupt nochmal bei einem anderen Anbieter abschließen würde.

  • Hatte mal nachgefragt wie sich mein völlig miserables Portfolio begründet...die Antwort:



    Ich finde das wirklich unglaublich. Im Prinzip versuchen die doch Leute aus den Verträgen zu zwingen um sich der Garantieauszahlung zu entziehen. Bei Kündigung realisiere ich die Verluste und auch bei Anbieterwechsel wird doch nur der aktuelle Depotwert übertragen oder nicht? Gibt es denn keine Möglichkeit sich gegen diese unverschämte Behandlung zu wehren? Es ist wirklich zum Verzweifeln.

    Das ist das Problem des Riester-Systems. Lediglich Deine Beiträge müssen garantiert werden. Mehr nicht.


    Wie schon mehrfach geschrieben - und ich kann es nur unterschreiben da selber so gemacht - am besten Riester direkt auflösen, selber investieren (z.B. in ETF's).


    Viel Erfolg!

  • Ich finde das wirklich unglaublich. Im Prinzip versuchen die doch Leute aus den Verträgen zu zwingen um sich der Garantieauszahlung zu entziehen. Bei Kündigung realisiere ich die Verluste und auch bei Anbieterwechsel wird doch nur der aktuelle Depotwert übertragen oder nicht? Gibt es denn keine Möglichkeit sich gegen diese unverschämte Behandlung zu wehren? Es ist wirklich zum Verzweifeln.

    Genau, bei Übertragung wird nur das übertragene Guthaben garantiert.


    Es ist zwar ärgerlich für dich, aber die Sutor Bank muss eben zum Zeitpunkt X dir eine bestimmte Summe Y garantieren. Die Strategie der Bank um dies zu garantieren ist deswegen nicht unbedingt die Strategie die du dir vorstellst um eine möglichst hohe Rente zu erhalten.


    Rechne dir doch Mal aus wie viel du bei einer Kündigung erhalten würdest und vergleiche dass mit dem Garantieguthaben. Bei mir entspricht der Vergleich: Auszahlung nach Kündigung/Garantieguthaben einer Verzinsung von ~4%pa.


    Mein Ratschlag: An dem was in der Vergangenheit passiert ist kannst du nicht mehr viel ändern, rechne dir lieber aus was Entscheidungen, die in deiner Hand liegen (Kündigung, Beitragsfreistellung), für die Zukunft bringen werden/könnten.

  • Ja. Sehr sicher. Die Unternehmen machen das nicht zum Nulltarif.

    Entweder werden die Kosten direkt ausgewiesen oder du wirst mit einer unterirdisch niedrigen Rente abgespeist. Kommt aber im Prinzip aufs gleiche raus weil du deine Kohle dann sowieso erst wieder siehst wenn du 110 Jahre alt wirst. Zumindest ist das oft der Fall. Es soll auch Verträge geben die besser sind, aber leider ist der Großteil der Riesterverträge ein staatlich gefördertes Armsparprodukt.

  • Vielen Dank für die all die Kommentare. Ich habe tatsächlich vor ca. 6 Jahren angefangen mich ernsthaft mit Altersvorsorge zu beschäftigen und damals angefangen mit ETF-Sparplan und ein paar Einzelaktien. In der Hinsicht bin ich mittlerweile ziemlich gut aufgestellt und dank gutem Einkommen als Freiberufler und hoher Sparrate hab ich inzwischen ein dickes Depot aufgebaut.


    Und ja - ich denke immer wieder drüber nach den Riester-Alptraum zu beenden, aber erwische mich immer wieder in dieser trotzigen dümmlichen Art "das gönne ich denen nicht, die können mir das schön zurückzahlen...".


    Und hier noch ein Schnappschuss des Grauen...


  • Ja. Sehr sicher. Die Unternehmen machen das nicht zum Nulltarif.

    Hast du eine Quelle, wo das "Garantieguthaben" so definiert ist? Das sich die Unternehmen durch ihre Kosten schön an deinen Gewinnen beteiligen steht ausser Frage.

    Ich fürchte halt dass nach Abzug der Zulagen und Steuervorteile am Ende wirklich nur noch 4000-5000 Euro übrig sind von eingezahlten 21.000 Euro. Da fällt einem die Kündigung irgendwie schwer so mental.

    Wie lange hast du denn noch zur Rente? Rechne doch mal durch, was aus den 4000-5000 Euro werden kann, wenn du es die Restzeit noch in ETFs anlegst

  • Moin BS.C


    Was nutzt Dir dieses Garantierte Guthaben wenn du nicht weißt was du an Rente bekommst?

    Bei den Rentenfaktoren die dir geboten werden sparst du dich arm. Wenn du dann noch die Inflation dazu rechnest dann bekommst für 10000€ angespartes Kapital in 15 Jahren vielleicht noch eine Pizza an Rente im Monat ausbezahlt. Versteuern darfst du diese Minirente auch noch, wird’s halt wohl nur ne kleine Pizza.

    Das Geld ist im Riestervertrag gefangen und aufgrund der fehlenden Rendite der Inflation ausgesetzt. Diese Zulagen und angeblichen Garantierten Beiträge vernebeln nur das viele Riesterprodukte armspar Konstruktionen sind mit angeblicher Kapital Garantie. Es wird aber nur der heutige Zahlenwert in Euros garantiert und der Kaufkraftverlust wird ignoriert.

    Dann noch die Kosten der Anbieter dazu und schon ist auch eine mögliche Rendite bei den Produktanbietern.

    Die Kosten der Unternehmen wirst du sicher über die schlechte Rendite und geringe Rentenfaktoren bezahlen, da nutzt Dir das garantierte Guthaben auch nix.


    Als Beispiel: Ein ausschüttender Dividenden ETF mit 3% Ausschüttungsrendite im Jahr ergibt einen Rentenfaktor von 20 nach Steuern. Das Kapital bleibt erhalten und könnte sogar vererbt werden.


    Ist in dem meisten Fällen leider Murks dieses Riestersparen.

  • Was nutzt Dir dieses Garantierte Guthaben wenn du nicht weißt was du an Rente bekommst?

    Bei den Rentenfaktoren die dir geboten werden sparst du dich arm.

    Aber mit Garantieguthaben und Rentenfaktor weist du doch was du bekommst (brutto...). Ist natürlich nur eine Popelrente. Es geht mir hier auch nur um die Begrifflichkeit. Garantieguthaben ist Einzahlung + Zulagen und nicht noch minus Kosten. Das am Ende nix rauskommt, steht auf einem anderen, aber wohl wichtigerem Blatt ;)

    Mein Riester ist gekündigt, das Geld steckt woanders. Mich brauchst du nicht überzeugen ^^ In meinem Umfeld kläre ich auch die Leute auf, was Riestern bedeutet...


    Aber nun Schluss mit den Rechthabereien hier. Dafür gibt's hier andere Leute ^^

  • In 15 Jahren dürfte der Schwellenwert für eine Kleinbetragsrente wohl bei 50 Euro monatlich liegen. Bei einem Rentenfaktor von z. B. 25 wären 20.000 Euro so als Einmalzahlung auszukehren. Da die Kosten für die Rentenversicherung vor Berechnung der monatlichen Auszahlung abzuziehen wären, würde ich glatt vermuten, dass nicht mit einer laufenden Zahlung zu rechnen ist.


    Ein niedriger Rentenfaktor wäre in diesem Fall somit sogar eher erfreulich, weil der Kaufkraftverlust nur bis zur einmaligen Auszahlung greift.

  • Was nutzt Dir dieses Garantierte Guthaben wenn du nicht weißt was du an Rente bekommst?

    Garantieguthaben bleibt aber Garantieguthaben, egal welche Kosten der Anbieter so hat. Auch das ist gesetzlich verankert.


    Und wenn wie Referat Janders schon angemerkt hat es auf eine Kleinstbetrag-Rente hinausläuft muss dieses Garantieguthaben halt einmalig ausgezahlt werden incl. entsprechender Versteuerung, Rentenfaktor hin oder her. Egal was der Anbieter vorher mit deiner Anlage so veranstaltet hat.


    Denn der Anbieter muss heute schon für die aktuelle Differenz zwischen Garantieguthaben und Realguthaben auskommen bzw. Rücklagen bilden und nicht in Zukunft.

    Das ist genau das was FairrRiester das Genick gebrochen hat, sie konnten die Differenz nach dem Corona-Crash nicht mehr decken und mussten Aussteigen um einen weiteren Absturz zu verhindern den die Bank nicht mehr hätte decken können.

  • Garantieguthaben bleibt aber Garantieguthaben, egal welche Kosten der Anbieter so hat. Auch das ist gesetzlich verankert.

    Von diesem angeblich gesetzlichen garantierten Garantieguthaben wird bei Rentenbeginn eine Rentenversicherung für das Langlebigkeitsrisiko abgeschlossen deren Kosten Du garantiert nicht kennst. Die Kosten der Auszahlung ist garantiert auch nicht bekannt somit ist garantiert nicht klar wieviel dein garantiertes Kapital überhaupt wert ist.


    Super Garantie die nicht garantiert ist.


    Garantiert Schluss jetzt von mir hier und schönes Wochenende.