Offene Immobilienfonds UnionInvestment - Fragen zum Verkauf u. Kündigungsfrist - Artikel von Finanztip

  • Liebe Leute,


    in meinem Depot befinden sich folgende Immobilienfonds, die ich bis ca. 2019 mit Sparplänen bespart habe:

    UniImmo Deutschland: seit 2016; gut 20.000 €
    UniImmo Europa: seit 2010; gut 4.800 €
    UniImmo Europs: seit 20.7.2013; gut 20.000 €



    Finanztip regt zum Nachdenken und unter Umständen zum Verkaufen an: https://www.finanztip.de/investmentfonds/immobilienfonds/

    Für mich sind die Immofonds so etwas wie ein "Überbleibsel aus meinem Leben vor Finanztip". Ich habe längst auf ETF umgestellt, die Sparpläne sind längst eingestellt. Jetzt liegen die da halt so... Über den Artikel von Finanztip bin ich gerade eben gestolpert.
    Mir waren die Freigrenzen beim Verkauf und die Datumsgrenze (21.7.2013, ein Tag nach meiner Eröffnung des UniImmo Europa!) gar nicht bewusst, die Haltedauer und die 12monatige Kündigungsfrist schon.


    - Gerne würde ich den "kleinen" UniImmo gleich verkaufen. Das scheint mir ohne Probleme möglich zu sein;
    - Der UniImmoDeutschland scheint wegen der Eröffnung in 2016 an die Haltedauer von 12 Monaten gebunden sein (ein Verkauf an der Börse scheint mir wegen der allzu großen Abschläge nicht so clever zu sein. Bin offen für Eure Meinung.)
    - Die Frage ist: Wie verhält es sich wohl mit dem UniImmo Europa mit 20k €, den ich einen Tag vor der "magischen" Grenze eröffnet habe.
    Kann ich den gesamten Inhalt verkaufen, ohne die Kündigungsfrist einhalten zu müssen, gilt also der Freibetrag?
    Oder gilt der Freibetrag nicht, weil ich zwar den Fonds "rechtzeitig" eröffnet habe, die meisten Anteile aber über den Sparplan erst nach dem 21.7.2013 erworben habe.

    Wäre dankbar für Eure Einschätzungen.

    Habt ihr selbst Erfahrungen mit Immofonds? Wie seid ihr ggf. selbst mit ihnen verfahren? Sind sie Teil Eures "Sicherheitsbausteins" / der "risikoarmen Anlage" oder habt ihr sie schon längst abgestoßen bzw. denkt ihr aktuell auch über einen Verkauf nach?

    Herzliche Grüße und Danke im Voraus

  • Ich habe mich von Immofonds schon länger getrennt. In der Nullzinsphase waren die noch eine "Zinsalternative", aber das ist vorbei.


    Ein Sparplan ist nicht ein Geschäft, sondern eine Serie von vielen Käufen. Offensichtlich war nur der erste Kauf vor der Datumsgrenze. Die anderen Käufe erst danach.

  • Die OIFs (habe FokusWohnen und WertgrundWohnselect) sind auch für mich keine geeignete Anlageform mehr, habe deshalb gegenüber der Gesellschaft auf Vordruck Depotbank eine "unwiderrufliche Rückgabeerklärung" abgegeben, wirksam nach 1 Jahr. Die Dividende des FokusWohnen z.B., gezahlt vor einigen Tagen, lag bei 1,33 € = 2,3 %. Das bekommt man bei risikofreien Festzinsanlagen für 1 Jahr auch, da braucht es keine OIF (mehr). Die Zeiten sind m.E. vorbei zudem nicht dem Sicherheits- sondern dem Risikobaustein zuzurechnen, und das bei magerer Rendite.

  • Ich habe den Artikel im neuesten Newsletter von Finanztip gelesen. Es wird zum Verkauf der offenen Immofonds geraten. Die Argumente sind überzeugend.

    Ich habe vor 2013 Fondsanteile von WestInvest Interselekt erworben. Sie liegen in meinem Sparkassendepot.

    Ich habe den o. g. Artikel so verstanden, dass eine Rückgabe/Verkauf an die KAG gegenüber dem Verkauf an der Börse vorzuziehen ist.

    Aber, wie geht das technisch? Schreibt man einen Brief an die KAG?

    Weiß das jemand?

  • Hallo zusammen,

    ja, als Sicherheitsbaustein und Rendite machen sie sich nicht mehr gut.

    Zurückgeben ist die erste Wahl.

    Vor einiger Zeit machten sie ggf. Sinn nun besser verkaufen, da kann ich FT nur zustimmen. Der Artikel ist dabei sehr hilfreich.

    LG

  • Ich habe die unwiderrufliche Rückgabeerklärung (Vordruck Depotbank) abgegeben, wirksam 1 Jahr später. Abrechnung dann zum NAV-Kurs (der ja z.T. 10 % besser ist als der Börsebkurs, deshalb scheidet einen Börsenverkauf aus).

  • Was werdet ihr mit dem Geld machen, das ihr aus den Verkäufen der Immobilienfonds-Anteile erzielt? Bzw. was habt ihr damit gemacht?

    Ich frage, weil die Immobilienfonds ja als relativ risikoarme Anlage galten oder zumindest so angepriesen wurden. Geht dieses Geld bei euch wiederum in einen Sicherheitsbaustein (z.B. Festgeld?)

  • Was werdet ihr mit dem Geld machen, das ihr aus den Verkäufen der Immobilienfonds-Anteile erzielt? Bzw. was habt ihr damit gemacht?

    Ich frage, weil die Immobilienfonds ja als relativ risikoarme Anlage galten oder zumindest so angepriesen wurden. Geht dieses Geld bei euch wiederum in einen Sicherheitsbaustein (z.B. Festgeld?)

    Ich glaube diese Frage ist pauschal nicht zu beantworten, jeder macht mit seinem Geld was er möchte. Anleger A nimmt einen ETF, B TG/FG und C verprasst es. Die übrigen machen ganz andere Sachen damit….

  • Wenn man die OIF bisher als risikoarme Anlage angesehen hat, dann wären eigentlich Tagesgeld oder Festgeldtreppe die naheliegenden Alternativen.


    Aktuell kriegt man ja schon bei vielen TG-Konten deutlich mehr als die OIF zuletzt üblicherweise ausgeschüttet haben.


    Ich schiebe es für 4% zu Trade Republic :)

  • Ich glaube diese Frage ist pauschal nicht zu beantworten, jeder macht mit seinem Geld was er möchte.

    Das stimmt natürlich. Aber ich frage nicht nach dem "besten Weg", sondern ich bin immer interessiert an den Entscheidungen und Beweggründen der NutzerInnen hier.

  • Der Gegenwert aus meinen OIF Rückgaben, also nach Ablauf 1 Jahr seit Abgabe Rückgabeerklärung fließt bei mir zu 100 % in den Sicherheitsbaustein (Festgeldtreppe 1 - 4 Jahr, deutsche Einlagensicherung, mal schauen zzt. favorisiere ich u.a. VW Bank mit 4,0 % für ein Jahr). Die OIF Zeiten sind vorbei!

  • Ich habe vor 2013 Fondsanteile von WestInvest Interselekt erworben. Sie liegen in meinem Sparkassendepot.

    Ich habe den o. g. Artikel so verstanden, dass eine Rückgabe/Verkauf an die KAG gegenüber dem Verkauf an der Börse vorzuziehen ist.

    Achtung im LBBW Depot oder im Deka Depot. Sofern sich seit früher nichts geändert hat, dann kannst du den Westinvest beim Deka Depot nur an die KAG zurückgeben und nicht über die Börse verkaufen. Beim LBBW genau andersrum, zumindest zu meiner Zeit bei der Sparkasse. Bei comdirect hättest du die Wahl von beidem.

    Ich habe beim Westinvest auch den Fehler gemacht, dass meine Ausschüttungen wiederangelegt wurden, wie es bei der Deka im Übrigen Standard ist, und daher mein Altbestand aus 2010 nicht gänzlich gekündigt werden konnte. Ich musste also auch die besagte Zeit abwarten. Am Ende wäre aber ein Börsenverkauf teuerer gewesen. und naja immerhin 2% in der 0 Zinsphase ole ole

    Die OIF Zeiten sind vorbei!

    Gebe ich dir Recht. Klar kann ich immer an der Börse verkaufen, um die Haltedauer zu umgehen, aber die Abschläge sind teilweise extrem. Zudem weiß halt auch keiner wie wir in Zukunft Gewerbeimmobilien brauchen.

  • Die Differenz Börsen- zu NAV-Kurs geht ja in Richtung 10 %, diesen Verlust bin ich nicht bereit hinzunehmen, habe deshalb gegenüber der Gesellschaft die unwiderrufliche Rückgabeerklärung abgegeben (= offener Posten im Orderbuch des Depotbank) und gehe davon aus (hoffe das es so ist) das bei Rücknahme 1 Jahr nach der Kündigung der NAV Kurs mindestens so ist wie aktuell (betrifft bei mir den A12BSB und den A1CUAY, da sehe ich nicht so schwarz da dort nur in Wohnimmobilien und nicht in Gewerbeimmobilien investiert wird. Bei Invest in Gewerbeimmobilien wäre ich noch vorsichtiger.

  • Die Differenz Börsen- zu NAV-Kurs geht ja in Richtung 10 %, diesen Verlust bin ich nicht bereit hinzunehmen

    So geht es mir auch! Ich wüsste auch gar nicht, ob bei meinem Depot bei der Union unkompliziert ein Verkauf an der Börse möglich wäre oder ob das nur über die KAG geht. Ich hoffe jetzt eifach mal, dass sich innerhalb der 12monatigen Haltefrist die Kurse nicht um mehr als 10% verschlechtern.

  • Die OIF Zeiten sind vorbei!

    Ich verstehe den momentan sehr skeptischen Blick auf OIFs. Allerdings haben wir alle in den letzten ein, zwei, drei Jahren völlig unerwartete Dinge gesehen und erlebt. Es kann einfach viel passieren … und deshalb sehe ich es nach wie vor durchaus als nachvollziehbar an, wenn jemand den einzigen free lunch mitnehmen und diversifizieren und mit ein bissle Geld auch in OIFs sein will.